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Titler
Friedrich Rückert
(1788–1866)
Værker
Digttitler
Førstelinjer
Henvisninger
Biografi
Søg
A
Abhaͤngig von der Welt mußt du dich nicht betrachten
Abſchließen mußt du fuͤr dich ſelbſt einmal die Welt
Abzuschaffen geschärfte Todesarten
Ach daß dich noch mit fester
Ach daß ohne Wehen
Ach, dies leiblich schwache Auge
Ach, mit euerm frohen Lachen
Ach, nur eines möcht’ ich wissen
Ach, von dort
Ach von meinem lieben Schwärmchen
Alfarabi
All Ros’ auf Rose kam, um dir
Alle Wässerlein fließen
Allein iſt beſſer als mit Schlechten im Verein
Allen harten Proben
Alles Irdische muß haben
Alles Klagen frommt nicht
Als Bluͤtenalter iſt die Jugend wol bekannt
Als das Kamel von Gott ſich Hoͤrner wollt’ erbitten
Als das Kraut ward für den Winter
Als der Freund die Kinder wollte
Als die Erſcheinungen dir allererſt erſchienen
Als du mich kamſt zu ſehn, war ich zu Hauſe nicht
Als Gestalten hab’ ich euch besessen
Als ich aus dem Fenster schaute
Als ich einen Monat einst
Als ich glücklich war
Als ich sah die Wolken weinen
Als ich vor’gen Herbst mit euern
Als Knabe hab’ ich einſt die Frucht am Baum geſehn
Als Knabe war mein größtes Wohlbehagen
Als mein Seelchen schied
Als Roſ’ iſt nie ſo ſchoͤn geworden, wie zu werden
Als sich der Tod meiner Kinder bejährte
Als von den vier Todeskranken
Als wie ein Kind im Schlaf empor ſein Auge ſchlaͤgt
Alswie der Fruͤhling, ſeit er erſt der Welt entflohn
Alswie der Menſch, ſo iſt ſein Gott, ſo iſt ſein Glaube
Alswie der Schwan, der rein auf reinen Fluten ſchwimmt
Alswie ein Thor, der wohnt im Haus mit einem Weiſen
Alswie ein Vater gibt die Freiheit ſeinem Sohne
Am beſten geht es oft, wenn du es laͤſſeſt gehn
Am beſten machſt du gleich dein Ding im Anfang recht
Am beſten thuſt du, ſtill Lehrmeinungen zu hoͤren
Am beſten wuͤrdeſt du in einen Koffer packen
Am Dinge zweifeln kannſt du, was und ob es ſei
Am Ende deiner Bahn iſt gut Zufriedenheit
Am Ende ſiehts ein Thor, ein kluͤgrer in der Mitte
Am Ende, wann du nun dich an der Welt genung
Am Fenſter taͤglich ſiehſt du an dein Blumenſtoͤckchen
Am groͤßten iſt alsdann des Fleißigen Behagen
Am Himmel immer gern
Am Huͤgel ſaß ich Nachts, und war dem Thal entronnen
Am Inhalt liegt mir viel, und wenig am Gefaͤße
Am letzten Tag des Jahrs blick’ ich zuruͤck aufs ganze
Am Neujahrsmorgen merkt man wol auf Schickſalszeichen
Am Ort, wo du einmal entgiengſt des Tigers Krallen
Am Rand des Stromes ſitzt ein Angler um zu angeln
Am Schoͤnen fehlt es nicht, fuͤrs Schoͤne nicht am Sinn
Am ſchoͤnen Tage nimmſt du dir die Reiſe vor
Am Stromesufer ſteht erſchwungen eine Palme
Am Tag des Gluͤckes wird ein kuͤhner Sprung dir gluͤcken
Am Walde haͤtte nicht die Axt ſo leichtes Spiel
Am Weihnachtabend ſind die Kinder zu beneiden
Amor ein Besenbinder
An alter Poeſie verbluͤhten Blumenbeeten
An den im Garten bunt gewordenen Aurickeln
An der Thüre Pfosten waren
An die Kleingebliebenen
An einem Bache ſteht ein junger Roſenſtrauch
An einem Pfuhle ſah ich ſprudeln eine Quelle
An Freund Barth
An heil’ger Berge Fuß zu wohnen mag erheben
An jedem Morgen haͤlt der ſel’gen Goͤtter Chor
An Kindern hab’ ich oft bewundert, wie in Bildern
An Schoͤnes, Wahres hat uns oft ein Traum gemahnt
An Sittenſpruͤchen hat der Arge ſein Vergnuͤgen
An Winterabenden (mir ward der Schwank erzaͤhlt
Anfang und Ende ſind wol unter ſich verwandt
Anſchauung, wo ſie fehlt, mag etwa Geiſt erſetzen
Arabiſch heißet Dien Religion von Dienen
Arbeite, wenn dichs treibt; und geht es nicht, ſo ruh
Arbeiter dingt der Herr fuͤr ſeinen Arbeitstag
Arbeitſam willſt du ſeyn, doch nicht Erholung miſſen
Auch dieſes biet’ ich dir, o Herr, zum Opfer an
Auch dis muß ſeyn erlebt, auch dis muß ſeyn ergangen
Auch in der boͤſen Zeit iſt Gutes nicht verſchwunden
Auch mir will oft das Haupt der Greiſenwahn umduͤſtern
Auch vom Felsen widerhalle
Auf einen muͤden Tag wie labt die ſtille Nacht
Auf Erden gehest du
Auf Erden geheſt du, und biſt der Erde Geiſt
Auf! hinter’m Berge haſt du lang genug gehalten
Auf hoher Alpe ſteht die Pflanze feſt im Bodem
Auf jener Wieſe, wo ſtatt Blumen Sterne ſtehn
Auf Kuͤnft’ges rechne nicht, und zaͤhl nicht auf Verſprochnes
Auf Reiſen willſt du gehn? was willſt du ſehn auf Reiſen?
Aufmerkſamkeit, mein Sohn, iſt was ich dir empfehle
Aufs Ungluͤck ſei gefaßt, denn morgen kann es kommen
Aus Aeußerm fuͤhlſt du dich und Innerem zuſammen
Aus bittern Meeren zieht die Sonne ſuͤßes Waſſer
Aus den östlichen Rosen
Aus der Vollkommenheit der Welt willſt du beweiſen
Aus des Morgens Silberflor
Aus Eigennutz entſpringt die Dankbarkeit der Meiſten
Aus einem Feinde wird niemals ein Freund ein treuer
Aus einem Kreiſe kanſt du nie ein Viereck machen
Aus Einer Wurzel ſprießt, aus Einer Quelle fließt
Aus Felſen ſpringt der Quell, und Freiheit will ihm ahnen
Aus Finſternis zum Licht ſteigt eine Stufenleiter
Aus Freundſchaft hat der Freund den Freundſchaftsdienſt erwieſen
Aus Gelb und Blau entſpringt nach unten Gruͤn durch Miſchen
Aus jungen Augen ſieh die Welt ſtets neu entfaltet
Aus Mitleid hab’ ich heut’ ein ſchlechtes Buch geleſen
Aus vier Grundſtoffen iſt gemiſcht die Koͤrperwelt
Aus zwei Verneinungen wird eine Wortbejahung
Auswendig lernen ſei, mein Sohn, dir eine Pflicht
B
Barbarossa
Baumeiſterin Natur kannſt du an ihrer Schwelle
Baumeiſterin Natur ſcheint fuͤr ſich ſelbſt zumeiſt
Bedachtet ihr einmal, was die Unſterblichkeit
Bedenke daß ein Gott in deinem Leibe wohnt
Bedenke, wenn der Stolz des Denkens dich bethoͤrt
Bedenke, wenn du gehſt, daß nichts von dir hier bleibt
Befreie deinen Geiſt! Dies iſt dein hoͤchſter Hort
Befreit vom Foͤrmlichen, das euch hielt eingebannt
Befriedigung alswie im kleinſten Sinngedichte
Begluͤckt der Weiſe, der ein kluges Weib gefunden
Begluͤckt iſt wer den Weg der Suͤnde gar nicht kennt
Begluͤckt, von wem nicht eh’r die Welt, daß er gelebt
Begluͤckt, wer alles nicht muß durch ſich ſelber werden
Begluͤckte Zeiten, wo ein einzig Angeſicht
Begnuͤgſamkeit iſt doch des Menſchen groͤſtes Gluͤck
Begreif, o Sohn, der Menſch iſt eine kleine Welt
Begreifen willſt du Gott? laß deinen bloͤden Eifer!
Begriffen haſt du, doch damit iſts nicht gethan
Behalte, was ich hier dir nicht will vorenthalten
Bei einem Lehrer iſt von Schuͤlern eine Gilde
Bei ſeinem Vater hat das Kind nicht lernen wollen
Bei Unvertraͤglichkeit gedeiht kein Feur im Haus
Beim Hauch des Morgens und der Mitternaͤchte Schauer
Beim hoͤchſten Streben iſt nothwendig hoͤchſte Wage
Beim Lichtanzuͤnden ſprich: Willkommen ſei die Nacht
Beim Schlafengehn, als ich das Licht loͤſcht’ in der Nacht
Beklage dich nur nicht, daß dir ſo viel mislang
Beklagen ſollt’ ich dich? ich kann dich nur beneiden
Beneide nicht den Mann um Ruhm, den er nicht hat
Bequeme dich der Welt, ſo wirſt du angenehm
Beſcheiden iſt, wer ſich beſcheidet, wer beſcheiden
Beſcheiden wollt’ ich ſeyn, ſaͤh’ ich mich vollgeehrt
Beſſer ein altes Kleid mit eignem Drate flicken
Beſtaͤndig iſt kein Gluͤck im Unbeſtand des Lebens
Betrachteſt du die Welt als einzig da fuͤr dich
Betruͤbt dichs wol, wie ſich an Thorheit Thoren laben?
Bewieſen hat ein Freund von Geiſterſeherei
Bezaͤhme deinen Zorn, und laſſe dem die Rache
Bild’ auf den eignen Werth dir nur zuviel nicht ein!
Bin ich derſelbe noch, den alle nun wettloben
Biſt du gedankenlos, ſo geht mit offnen Ohren
Biſt du geſtuͤrzt und hat der Sturz dir nicht geſchadet
Biſt du im fremden Land, ſo mußt du dich bequemen
Bitt’ um Verzeihung nur den der ſich glaubt gekraͤnkt
Bleib in der Mittelhoͤh mit deinen Wuͤnſchen ſtehn
Bleibt mit den Hoͤlen, die ich ſehn ſoll, mir vom Leibe!
Blick her, o Welt, was ſoll von dir die Nachwelt denken
Blick’ auf und ſage dir: wo iſt der Regenbogen?
Blick’ in die Welt hinaus, und ſieh, viel andre Raͤder
Blicke mir nicht in die Lieder!
Blumen im Garten!
Botaniker zugleich wer iſt und Aſtronom
C
Chidher
D
Da sind die Neujahrsgratulanten
Daheim im ſtillen Haus die Seele war befangen
Daheim, o Wandrer, magſt du allen Liebe tragen
Dann iſt, o Dichter, dir wahrhaft die Form gelungen
Darf ich vom Feſt der Stadt mir nur erzaͤhlen laſſen
Das Aergſte drohet nicht der Welt von Geld und Gut
Das Allgemeine ſchwebt dem Geiſt beſtaͤndig vor
Das Allgemeine zum Beſondern zu geſtalten
Das alte Sprichwort ſagt: Nichts unterm Sonnenſtral
Das Alterthum beſchrieb mit lebensvollen Bildern
Das Angenehme thut, wenns keine Frucht auch trug
Das Aug’ iſt uͤberm Ohr in allen Stuͤcken, traun
Das Auseinander hier im Raum, dort in der Zeit
Das beſte Lebensgut iſt leichter froher Sinn
Das Bethaus iſt in Schutt gefallen, aber hoch
Das Bethaus ſteht noch nicht gebaut mit ſeinen Pfoſten
Das Bild der Ewigkeit, die Schlange die im Reif
Das Bischen Dichterruhm, die ſpaͤte Spaͤtherbſtaſter
Das Boͤſe hat nicht Macht, die Welt zu Grund zu richten
Das Boͤſe iſt nicht aus der Welt hinauszuluͤgen
Das Denken, das ſich treibt in ungemeſſnem Gleiſe
Das Ding iſt außer dir, weil du von dir es trennſt
Das Echo, das du weckſt, reizt dich, o Nachtigall
Das Eine, das du liebſt, wird dir vom Tod entzogen
Das Eiſen, wenn ſich ihm des Feuers Kraft vereint
Das erste Frühlingsblatt
Das Ewige, das ganz genoßen Goͤtterſoͤhne
Das Feuer war in Furcht, daß es das Waſſer haſche
Das Fleckchen an der Wang’ iſt eine Zier, das ſchwarze
Das Gaͤhnen, das, mein Sohn, beim Lernen dich beſchleicht
Das Gaͤhnen, lieber Sohn, es iſt zwar unwillkuͤrlich
Das Gluͤck des Mannes kann nicht Etwas ſeyn, o Sohn
Das Gluͤck und das Verdienſt ſind von ungleicher Macht
Das Glück gibt um zu nehmen
Das Gold der Menſchheit wird beſtaͤndig umgepraͤgt
Das Gold, ſobald es hat erkannt den Edelſtein
Das Groͤſte gehet ein ins Kleinſte, und das Ganze
Das groͤſte Hinderniß iſt oft dem Muthe keines
Das Gute kommt von dir, das Boͤſe von der Welt
Das Gute liebt die Still’, es liebt nicht das Getoͤſe
Das Gute mußt du hin, wo’s angewandt iſt, wenden
Das Gute thun iſt leicht, ſelbſt Schwachen eine Luſt
Das Gute thuſt du nicht, um zu empfinden Luſt
Das Gute wiſſen, weit iſt noch das thun davon
Das Haus ist leer
Das Hehlen iſt ſo ſchlimm und ſchlimmer als das Stehlen
Das heil’ge Feuer ſchuͤr’, ein ewiges Symbol
Das heilige Sanskrit, das vorlaͤngſt ſich verloren
Das hoͤchſte iſt die Gunſt, womit der Himmel ſchaltet
Das hoͤchſte Liebeswerk, das Menſchen iſt verliehn
Das Hoͤchſte, was der Menſch erſtreben ſoll und kann
Das irdiſche an dir, Geſchoͤpf, ſind deine Glieder
Das iſt das Wetter nicht, das, als ſie mich gebar
Das iſt des Habichts Amt, und der Beruf der Eule
Das iſt ein Unfall zwar, doch der mir muß gefallen
Das iſt gewis! die Magd, wo ſie wird Frau im Haus
Das iſt kein Gluͤck, was ich mit Herzblut muß erkaufen
Das iſt mein Wunſch, daß gut und gluͤcklich moͤgen werden
Das ist meine Klage
Das iſt nicht Weisheit, die nur ſich fuͤr Weisheit haͤlt
Das Jenſeits kannſt du in beliebigen Farben malen
Das Kaͤtzchen buckelt ſich, und will Kamelchen ſeyn
Das Kind weiß nicht, warum man etwas ihm verbeut
Das kleine Pfefferkorn ſieh fuͤr gering nicht an
Das kraͤnkt dich nicht ſoſehr, was Leides dir geſchehn
Das Land der Kindheit ließ ich hinterm Ruͤcken liegen
Das Leben iſt ein Feur, die Luft muß es erquicken
Das Leben iſt ein Raub, das Leben eine Beute
Das Leben iſt ein ſolch unſchaͤtzbar Gut, mein Kind
Das Leben iſt zu kurz, um alles zu erlernen
Das Leben magſt du wohl vergleichen einem Feſte
Das Licht iſt leicht, es iſt die umgekehrte Schwere
Das Maͤrchen von dem Schatz, den dort der Mann verhieß
Das Mehl zu ſichten, braucht man Siebe, groß und kleiner
Das Menſchlichſte an uns, das Sprechen und das Denken
Das menſchlichſte Geſchaͤft iſt Menſchen zu erziehn
Das Meſſer, wenn es auch iſt oben noch ſo ſcharf
Das Mittelmaͤßige nur iſt des Guten Feind
Das Mutterherz zu trösten
Das Opferfeuer brennt, das nie erloͤſchen darf
Das Recht ſteht huͤben und das Unrecht ſtehet druͤben
Das Rechte haſt du wol, das fuͤhleſt du, gethan
Das rechte Maß, wie man den Lehrling vorwerts treibt
Das Rephun ißt ein Korn, dazu ein Koͤrnlein Sand
Das Reſtchen Leben iſt wie das Zigarrenendchen
Das Rohr im Winde ſeufzt aus Sehnſucht nach dem Schoͤnen
Das ſagt dir dein Gefuͤhl, daß du kannſt ſuͤndigen
Das Schlimme laͤßt nicht gut ſich machen, aber immer
Das Schoͤne ſtammet her vom Schonen, es iſt zart
Das Schoͤpfrad ſchoͤpft ſich matt, und Athem ſchoͤpft es kaum
Das Seelchen kam ſo fruͤh vom Himmel ſchon hinaus
Das Sehn hat man umſonſt, wenn nicht das Sprichwort luͤgt
Das sei mein Trost allein
Das sind unsre irdischen
Das Sperlingsweibchen traͤgt zu Neſt, das arme Schelmchen!
Das Sprichwort auch iſt wahr: wer ſitzet in dem Roͤhricht
Das Sprichwort ſagt, daß Art von Art nicht laſſ’; ich glaube
Das Sprichwort ſagt: Wenn ſich der Fuchs in ſeinem Bau
Das ſtille Volk, das ſonſt im Fruͤh- und Abendſtral
Das Tonſpiel kennen muß, wer’s brauchen will zum Spiele
Das Uebel iſt beſtrebt ſich ſelbſt zu uͤberwinden
Das Ungluͤck in der Welt ſuch’, als du kanſt, zu lindern
Das Unkraut, ausgerauft, waͤchſt eben immer wieder
Das Veilchen fuͤllt die Luft mit Wohlgeruch von Amber
Das Veilchen ist aufgeblüht
Das Volk iſt gluͤcklich, des Mannsalter iſt durchdrungen
Das Wahre miſche mit dem Falſchen, wer den Schwachen
Das Waſſer ſtrebt hinab, das Feuer ſtrebt hinauf
Das Waſſer traͤgt den Mann, wenn er zu ſchwimmen weiß
Das weiße Grabtuch, das der Schnee auf’s Gruͤn gedeckt
Das weiße Licht iſt leicht, das dunkle Schwarz iſt ſchwer
Das Wetter wechſelt, und es wechſeln Menſchenkaunen
Das widerſpenſtige Kamel wird doch beladen
Das Wiſſen iſt ein Quell, der unverſieglich quillt
Das Wiſſen, wenn es nun will auch den Glauben wiſſen
Das Wort des Mannes iſt von ſeiner Seel’ ein Theil
Das Wortſpiel ſchelten ſie, doch ſcheint es angemeſſen
Das Wortſpiel will ich auch wol deiner Sprach’ erlauben
Das Wuͤnſchen thut es nicht, Anſtrengung muß es machen
Das zu entwickeln, was Gott in den Keim gelegt
Daß, der im Weg uns ſtand, zur Seite ſei geſchoben
Daß er dich ruͤhrt, gedeiht — es iſt nur eine Probe
Daß es Täuschung ist, weiß ich
Daß etwas gruͤndlich du verſtehſt, iſt nicht genug
Daß gar kein Wiſſbares, daß nichts unwiſſbar ſei
Daß heilige der Zweck die Mittel, wird beſtritten
Daß ich also die ganze Nacht
Daß ich trinken soll und essen
Daß im Krankenzimmer
Daß in denſelben Fluß du kannſt nicht zweimal ſteigen
Daß in der Einſamkeit dir nicht der Reiz gebraͤche
Daß in der Mitte ſei die Wahrheit, iſt wol wahr
Daß man aufs zuversichtigste
Daß mit Unthaͤtigkeit iſt Ueberdruß verbunden
Daß nicht ein Menſch die Sprach’ erfunden, glaubt ihr lang
Daß unerreichbar hoch das Vorbild alles Guten
Dein Amt, Gebildeter, und deine Aufgab’ iſt
Dein Auge kann die Welt truͤb’ oder hell dir machen
Dein Donner rollt, und ſpricht, wenn ichs vergeſſen habe
Dein eignes Leben ſelbſt iſt laͤnger nicht dein eigen
Dein Feind iſt zweierlei, ein Feind der Boͤſes that
Dein Feur — iſt jemand ſchon geworden warm davon?
Dein freier Will’, o Menſch, ſoll dein nicht ſeyn und eigen
Dein Gegner hat gemach ein ſchoͤnes Ziel erreicht
Dein Geiſt kann nicht umhin, aus allem was gelungen
Dein hoͤchſtes Leben ſei zu leben gottbewußt
Dein iſt nicht, was du haſt; das was du thueſt, iſt
Dein Streben ſei, o Sohn, ein innres Gutes frei
Dein wahrer Freund iſt nicht, wer dir den Spiegel haͤlt
Dein Wirken wirſt du nach verſchiednen Stund- und Tagen
Deiner Beduͤrfniſſe Befriedigung gereicht
Dem armen Herzen bringt das kleinſte Gluͤck Beklemmung
Dem Auge schweben Farben vor
Dem der fuͤr Ungluͤck haͤlt, was ihn als ſolches gruͤßt
Dem Dichter iſt das Weib die liebſte Richterin
Dem edleren Metall iſt vom unedlern immer
Dem einen geht es hin, den andern gibt man frei
Dem Ganzen offenbar gereicht es nicht zum Heil
Dem Hungerleider gib ein Feld, daß er ſich naͤhre
Dem jungen Wolfe will der Hirt die Wolfsart nehmen
Dem Kinde magſt du ſchwer den Mond am Himmel zeigen
Dem Lichte, daß es brenn’, iſt noͤthig Fett und Docht
Dem Manne ſteht es an, zu thun ſoviel er kann
Dem Manne ſteht, o Sohn, Mannhaftigkeit wohl an
Dem Mathematiker iſt darum nur gelungen
Dem Menſchen iſt ein Recht gegeben auf die Sachen
Dem Menſchen kann nicht leicht ein groͤßrer Spott geſchehn
Dem Menſchenwitze wars vonje die ſchwerſte Plage
Dem muͤden Wandersmann iſt doch die Nacht willkommen
Dem Muͤßiggaͤnger fehlt es ſtets an Zeit zum Thun
Dem ſind am wenigſten die Maͤngel zu verzeihn
Dem ſtaͤrkern Feind entgeht der ſchwache mit der Hilfe
Dem Storch ward lang das Bein, um durch den Sumpf zu waten
Dem Suͤß entgegen ſind geſtellt Herb, Bitter, Sauer
Dem unbeſchriebnen Blatt des Geiſtes in dem Kinde
Dem, was ich fuͤrchte, wag’ ich Namen nicht zu geben
Dem Weisheitdurſtenden hat nie ſo recht von Grund
Demuͤtigung iſt auch von Demut eine Art
Den Aberglauben auch, den ich durchaus nicht preiſe
Den alten Malerſpruch erkoren hab’ auch ich
Den Armen pluͤndert man, nur um die Luſt zu ſtillen
Den Ausſpruch hat zuerſt ein ſtarr Geſetz gethan
Den Degen ſoll ein Mann nicht ohne Urſach ziehn
Den durſt’gen Gaumen labt ein Trunk, und nicht den ſatten
Den einen ehr’ ich, der nach Idealem ringt
Den einen ſiehſt du nie, doch ſteht er dir zur Seiten
Den Einzelheiten mußt du nie ſoviel erlauben
Den erloschnen Freudenstral
Den Eſel hungern ließ der Treiber, wo’s war eben
Den ew’gen Faden zieht die Spinn’ aus ihrem Leibe
Den Fluß nach Regenguß truͤb gehn ſehn, iſt natuͤrlich
Den Forſcher freuts daß er den Vorrath nie verliert
Den Gegner ſetze nicht herab, dem vorgezogen
Den Geiſt an ſeinen Leib knuͤpft ein natuͤrlich Band
Den Grund, auf welchem ruht dein Daſeyn, umzuwuͤhlen
Den heil’gen Weda wenn du lieſeſt in der Nacht
Den heil’gen Weda willſt du leſen mit Erſprießen?
Den hoͤchſten Menſchenſinn, das Augenlicht zu miſſen
Den innern Widerſpruch im Menſchen zu erklaͤren
Den Koͤrper mit dem Stein, das Leben mit der Pflanze
Den koͤrperloſen Geiſt mit ſchoͤnem Koͤrperſchein
Den Kruͤppel ſchilt man nicht, daß er nicht wandeln kann
Den Leib, haͤtt’ ich den Leib geliebt, mich macht’ es grauen
Den Maulwurf nennſt du blind, weil er, wenn du ans Licht
Den Meiſter ſah ich Nachts, von einer Kerze Schimmer
Den Menſchen gnuͤget nie, was Menſchen wiſſen koͤnnen
Den Menſchen ſollſt du dich inſoweit anbequemen
Den Menſchen wenn der Menſch im Menſchen ſtets erkennte
Den Nachbar halte werth, den Nachbar halt in Ehren!
Den Raͤuber ſchilt der Dieb, weil weg am Tage nahm
Den Roſenzweig benagt ein Laͤmmchen auf der Weide
Den Schmelz der Wieſen traͤnkt das Waſſerrad nicht nur
Den Spruch: Erkenne dich! ſollſt du nicht uͤbertreiben
Den Stein zum Anſtoß leg’ auf keines Bruders Wegen
Den Tadler ehr’ ich, der die Richtigkeit des Zieles
Den Thoren iſts umſonſt von einem Schaden heilen
Den Wald erfuͤllte laut der Loͤwe mit Gebruͤlle
Den Weg am Berg empor beſchließt ein Gitterthor
Den Weiſen kannſt du an der Wahl der Zweck’ entdecken
Denk nicht, daß Gott die Welt ließ eine Zeitlang laufen
Der Aberglaube ſagt: Wirſt du beim Wandern ſpuͤren
Der abgebrannte Bart
Der Adler fliegt allein, der Rabe ſchaarenweiſe
Der Aehnlichkeiten Spur zu folgen haſt du Freiheit
Der Affe hat gehoͤrt, daß ſuͤß der Nußkern ſchmecke
Der alte Hauswirth, in der Wirthſchaft wohl erfahren
Der alte König ruht in seinem Schlafgemache
Der alte Meiſter ſprach: (bedankt ſei der Erzaͤhler!)
Der alte Meiſter ſprach: Laß kuͤrzlich dir entfalten
Der alte Meiſter ſpricht: Die Schwaͤch’ iſt zu bedauern
Der alte Wolf vermag den Regen ſchon zu leiden
Der Andacht Thraͤne ſoll man nicht vom Auge wiſchen
Der Angler ſitzt am Strom und angelt ohne Zahl
Der Anker haͤlt den Kahn, und laͤßt ihn nicht verſinken
Der Apfel faͤllt, gereift, in ſeines Gaͤrtners Hand
Der Arbeit Buͤrd’ iſt leicht, und ſchwer des Dankes Laſt
Der Armen Anblick iſt ein ſtummer Vorwurf dir
Der Bach zum Strome ſprach: Du ſchlingſt mich ein ſo jach
Der Bauer hat die Noth, der Ochſe hat die Plage
Der Bauer hat ein Hun und eine Kuh dazu
Der Bauern Sprichwort ſagt, mein Sohn: wenn auf dem Sand
Der Baum, der Fruͤchte traͤgt, traͤgt eine ſchoͤne Laſt
Der Baum ertrüge selbst nicht die Beschwerden
Der Baum legt niemals ſelbſt die Axt an ſeinen Fuß
Der Baum merkt nicht die Laſt, haͤlt drauf ein Vogel Raſt
Der Beeren hangen viel an einem Traubenſtiele
Der Berg, der ſich im Licht ewig zu ſonnen glaubt
Der Berg, von vorne ſteil, wird hinten leicht erklommen
Der beſte Edelſtein iſt der ſelbſt alle ſchneidet
Der Bettler hat zu Nacht im Haus kein beßres Licht
Der Buͤcher ſind zu viel, um noch ſo viel zu gelten
Der Dichter, der nur iſt ein Dichter, iſt ein Kind
Der Dichter waͤr’ ein Gott, und zu begluͤckt ſein Loß
Der du erſchufſt die Welt, ohn’ ihrer zu beduͤrfen
Der du im Lichte biſt, und biſt in mir das Licht
Der edle Koͤnig kam an ſeinem Siegestag
Der Ehre kannſt du wol von andern leicht entbehren
Der Ehrgeiz gibt nicht Ruh noch Raſt dem, der ihn hegt
Der Ehrgeiz iſt gekraͤnkt vom kleinſten, das mislingt
Der Einſicht ſchadet nur Gelehrſamkeit zu große
Der Erde dankt man nicht den Schatz, den man gegraben
Der Erde kann der Menſch, an der er hangt, entbehren
Der erſte Koͤnig iſt es durch Gewalt geworden
Der erſte Urwohnſitz der Menſchen mit vier Fluͤſſen
Der Eſel, den mit Salz ſie uͤberladen hatten
Der Eſel iſſet wie der Diſtelfinke Diſtel
Der Eſel iſt bekannt, der hungernd ſtehen bliebe
Der Eſel ſtolpert gleich, wenn er geht unbeladen
Der ew’ge Dreiklang, der das irdiſche Getoͤſe
Der Farbenbogen der Empfindungen erſcheint
Der Faun
Der Feige, der gezeigt den Ruͤcken in der Schlacht
Der ferne, der mich gruͤßt, iſt nah im Herzen mir
Der Finke, der am Weg ein trocknes Koͤrnlein haſcht
Der Fluß bleibt truͤb, der nicht durch einen See gegangen
Der Freund, der lang’ uns ließ auf ſeine Ankunft hoffen
Der Freund hat einen Strick gelegt um mein Genick
Der Freund hat Recht: Kein dunkler Schleier
Der Freund iſt immerfort vor meiner Seele Augen
Der Freund iſt naͤher dir als du dir ſelber biſt
Der Fried’ iſt ſprachverwandt wol mit der Freiheit auch
Der Froſch im Laub verſteht vom Wetter mehr als du
Der Frost hat mir bereifet des Hauses Dach
Der Fruͤhling gruͤßt die Erd’ und macht die Hoffnung gruͤn
Der Fruͤhlingshimmel ſoll in Wolkenduͤnſten bruͤten
Der Frühling spricht:
Der Fuͤrſt ritt auf die Jagd, und ward durch ein Gewitter
Der Fuͤrſten Ungluͤck iſt, daß jeder thun und ſagen
Der furchtsame Riese
Der Gaͤrtner liefert mir zum Schmuck in meinem Zimmer
Der Gaͤrtnerburſche will zu ſeines Herrn Ergetzen
Der ganze Vogel iſt oft keinen Heller werth
Der Gaukler, wie geſchickt er ſeine Glieder braucht
Der Geiſt, der weiß daß er aus eigner Kraft beſtreiten
Der Geiſt des Menſchen denkt nur durch den Gegenſatz
Der Geiſt des Menſchen fuͤhlt ſich voͤllig zweierlei
Der Geiſt iſt als geſund und krank auch zu betrachten
Der gelbe Wein iſt Gold, der rothe Wein iſt Blut
Der Glaubenseifer ruft: Gib die Vernunft gefangen!
Der grelle Schrei der rohen Lust
Der groͤßre Bruder ſoll die kleinern uͤberwachen
Der groͤſte Kummer iſt im kummervollen Leben
Der große Aſtronom ſprach: Alle Himmelsflur
Der heil’ge Weda wird verglichen mit dem Euter
Der heilige Kebir ſah eine Muͤhle drehn
Der Himmel hat eine Träne geweint
Der Himmel iſt ſo voll von Sternen nah und fern
Der Himmel weiß es einzurichten
Der Himmel, wenn er lang nicht hat geregnet mehr
Der hoͤchſten Liebe Bild, die Henne ſieh, die bruͤtet
Der Hofpoet
Der hohe Thurm erſcheint am Fuß der Berge klein
Der Hunger guckt dem Fleiß zuweilen wol ins Haus
Der Hunger ſchlaͤft im Zahn, bis ihn die Speiſe weckt
Der Irrthum iſt nicht das, Einbildungen zu haben
Der iſt der ſchlechteſte des menſchlichen Geſchlechtes
Der iſt ein ſchlechter Herr, wie glaͤnzend auch er thront
Der Jasminenstrauch
Der Jogi iſt zu Haus ein armer Bettler nur
Der junge Vogel wo lernt er den frohen Sinn
Der Juwelier, wenn er den Edelſtein will faſſen
Der Kaͤmpe wappne ſich, eh er zum Kampfe geht
Der Kanarienvogel büßt
Der kann wol leiden, daß man ſeine Fehler ruͤgt
Der Kieß der Reue wird ein Edelſtein genannt
Der Kinder Geburtstagswunsch an ihre Mutter
Der kluge Jaͤger ſprach zu ſeinem treuen Hunde
Der Knabe ſitzt am See, und taucht die Ruthe drein
Der Knabe ſteht am Berg und lauſcht in ſtiller Wonne
Der Koͤnig Adler hat das weitſte Koͤnigreich
Der Koͤnig auf der Pirſch’ hat einen Hirſch erjagt
Der Koͤnig Loͤwe haͤlt im Walde Mittagsruh
Der Koͤnig von Lahor’, in ſeines Reiches Mitte
Der Koͤnig zaͤhlt ſein Heer, ihm geht ein Mann vorbei
Der Koͤnig Aar fliegt hoch, Zaunkoͤnig hoͤher noch
Der Kraͤfte Triebrad muß, das blinde, ſich bequemen
Der Kraͤmer, der nichts hat zu thun im Kramgemach
Der Kranke, wenn er klagt um bittern Schmack im Munde
Der Kruͤger ſelber trinkt aus einem alten Krug
Der Kuͤnſtler, wenn ein Werk er hat gemacht fuͤr alle
Der leere Eimer faͤllt von ſelbſt im Bronnen nieder
Der letzte Stral von Gold um Berges Haupt zerrann
Der Lieb’ ohn’ Eigennutz freu dich, die du gewannſt
Der Liebe Blick iſt gut, boͤs iſt der Blick des Neides
Der Liebe Leben ist schnell vollbracht
Der Lorberkranz iſt, wo er dir erſcheint, ein Zeichen
Der Mai macht alles grün
Der Maler in der Nacht ſehnt ſich dem Tage zu
Der Mangel mag dem Fleiß einmal ins Fenſter ſchaun
Der Mann, der erſt ein Schelm geworden, wird nie bieder
Der Markt iſt voll, die Welt will mit ſich ſelbſt verkehren
Der Markwart Perſiens, als er zum Omar kam
Der Maulwurf iſt nicht blind, gegeben hat ihm nur
Der Meilenzeiger kann dir zeigen wol die Meilen
Der Meiſter, als er war geſtorben, iſt erſchienen
Der Meiſter hat geſagt: Es ſtaͤnden unſre Sachen
Der Menſch, dem Engel halb und halb dem Thier zu eigen
Der Menſch dem Leibe nach wohnt in verſchiednen Zonen
Der Menſch, der ſinkt zum Thier, wird unters Thier verſinken
Der Menſch im Weltverkehr lebt nur fuͤr ſich allein
Der Menſch iſt nicht gemacht, zum Himmel aufzufliegen
Der Menſch iſt nicht ſo ſchlimm als ſeine Thaten zeigen
Der Menſch iſt, wie er ſagt, ein Buͤrger zweier Welten
Der Menſch kann nie ſo ganz ins Sinnliche verſinken
Der Menſch kann was er will, wenn er will was er kann
Der Menſch macht alles ſich dienſtbar auf ſeine Weiſe
Der Menſch ſoll alles, nur ſich ſelber nicht, aufgeben
Der Menſch weiß mehr, als er von ſelber wiſſen koͤnnte
Der Menſchenrede werth iſt nicht was Menſchen thaten
Der Menſchheit Geiſter ſind zum Hoͤchſten gleich berufen
Der Menſchheit Groͤßtes moͤcht’ ich euch im Spiegel zeigen
Der milde Mann, wie Gott, zu ſpenden ſeine Gaben
Der Millionen, die nun auf der Erde wohnen
Der Mond am Himmel iſt der Sonne beigegeben
Der Mond am Himmel iſt nicht ſchoͤn im leeren Raum
Der Mond hat abgenommen
Der Mond kehrt unverwandt ein gleiches Angeſicht
Der Mond rollt um die Erd’, und um die Sonne ſie
Der Mond sieht in die Kammer
Der mütterlichen Großmutter
Der Neid verzehrt ſich ſelbſt, ſollt’ er nichts andres koͤnnen
Der neugeborne Gott ſchlief an der Erde Grund
Der Ochs vorm Pflug einher, und hinterm Pflug der Bauer
Der Pfeil iſt gutgeſchnitzt, allein nicht zugeſpitzt
Der Pflanzenkund’ge, der die Pflanzen will erklaͤren
Der Pfluͤger kehrt vom Grund das Unterſte nach oben
Der Poſtbot’ in ein Haus mit zweien Briefen rennt
Der preiſe ſein Geſchick, wer irgend hat zu klagen
Der Punkt iſt eins fuͤr ſich, zwei Punkte ſind der Strich
Der Rabe hat den Gang des Rephuns nachgeahmt
Der Raͤuber im Gebirg iſt auch ein freier Fuͤrſt
Der Raſen, geſtern duͤrr, verſengt von Sonnenglut
Der Raum wird in der Welt nach Eiſenbahnanlegung
Der Regen geht herab in Stroͤmen, landerquickend
Der Ruhm des Mannes iſt des Weibes hoͤchſter Reiz
Der Ruhm hat einen Grund; wenn dieſer Grund erſt liegt
Der Salamander ſprach zu einem Schmetterlinge
Der Schaͤfer ließ ſein Schaf die beſten Kraͤuter eſſen
Der ſchlechte laͤßt ſich nicht von ſeiner Schlechtheit treiben
Der ſchlechte, wenn er fuͤhlt ſein Unrecht, wird dich haſſen
Der ſchlimmſte Neider iſt, der das ſich laͤßt verdrießen
Der ſchoͤpferiſche Geiſt fuͤhlt ſich nicht in der Welt
Der Schoͤpfung Mittelpunkt wenn dieſe Erde waͤre
Der Schwanz der Nachbarmaus iſt lang, die kannſt du fangen
Der Seele Saiten, wann ſie dir am feinſten ſind
Der Siegelring wird nicht in harten Stein ſich druͤcken
Der Sonne kannſt du nicht ins Feuerauge ſchaun
Der Speer, der meine Wunde schlug
Der ſtiehlt dir, was er leicht von dir geſchenkt bekaͤme
Der Streit von Goͤttlichkeit und Menſchheit iſt geſchlichtet
Der Strom, einmal getruͤbt, muß fließen eine Weile
Der Sturm der Menſchenwelt bewegt dich wenig nur
Der Tag geht nicht der Nacht, Nacht geht dem Tag voran
Der Tapfre braucht ſein Schwert, der Feige ſeine Zunge
Der Taube ſchreit alsob taub jeder Hoͤrer ſei
Der Teufel hat die Welt verlaſſen, weil er weiß
Der Thaler iſt nichts werth, ſolang er bleibt zu Haus
Der Tod, der die Geburt iſt in ein hoͤhres Leben
Der Tod ein Schauder und Entſetzen der Natur
Der Tod iſt jedenfalls ein wicht’ger Augenblick
Der Traube Suͤßigkeit gib denen, die nicht lieben
Der Traubenkern
Der Traum, darein man leicht bei traͤger Ruh verſinkt
Der uͤber Ungemach du ſo dich darfſt beklagen
Der Ueberſetzung Kunſt, die hoͤchſte, dahin geht
Der Untreu aͤrgſte Straf’ iſt, daß ſie nicht kann glauben
Der Vater an die Mutter
Der Vater mit dem Sohn iſt uͤber Feld gegangen
Der Vogel, der wie ſonſt ſein Abendlied mir bringt
Der Vogel fuͤhlt ſich frei, im Kaͤfich aufgehangen
Der Vogel Leben iſt durchs Fenſter mir entſchluͤpft
Der Vorzeit Sprache ſei dir heil’ge Hieroglyphe
Der Wagen auf dem Schiff, das Schiff dann auf dem Wagen
Der Wahrheit Feierkleid, bekam es Luͤgenſtreifen
Der Wahrheit treu zu ſeyn, die du in dir empfindeſt
Der Wandrer im Gebirg verlor die rechten Steige
Der Weber ſprach, als ich das Tuch nicht wollte loben
Der Weihrauch duftet nur, wo ihn die Glut verzehrt
Der Weiſe ſollte ſeyn ein Koͤnig, und zum Lohne
Der Weiſe ward befragt: Was wuͤnſcheſt du fuͤr Gaben?
Der Weisheit Anfang iſt immer Bewunderung
Der Weisheit Lehren kann nur der Verſtaͤnd’ge deuten
Der weiß die Schwanen macht und gruͤn die Papagein
Der Welt Anſchauungen, der Dinge Sinnabdruͤcke
Der Welt Grunduͤbel“ nennt den leeren Raum ein Weiſer
Der Welt ſoll man vertraun, auf ſie nicht ſich verlaſſen
Der Wetzſtein ſchneidet nicht, doch macht er ſcharf das Meſſer
Der Wille ſuͤndigt, und der Will’ entſuͤndigt wieder
Der wird der Frau zu Haus ins Haar am erſten fahren
Der wird nicht wirken viel mit allen ſeinen Werken
Der Wurzelſchoͤßling waͤchſt nach ſeinem Vaterſtamm
Der Wärterin
Der Zahlen Grenz’ iſt zehn, die Grenze fuͤr die Todten
Der Zweifel, ob der Menſch das Hoͤchſte denken kann
Der Zweifel treibt dich an, der Zweifel macht dich ſtocken
Des armen Menſchen Gluͤck iſt meiſtens ein Vermeiden
Des Baumes Bluͤt’ erfreut, des Baumes Schatten beut
Des Bechers ſchoͤnſter Platz iſt in des Trinkers Hand
Des Berges Haupt iſt kahl, doch fruchtbar iſt ſein Fuß
Des dunkeln Hauſes Lamp’ ein wohlgerathner Sohn
Des einen freu’ ich mich, wenn ruͤckwerts geht der Blick
Des Feuers Leben iſt, daß es ſich ſelbſt verzehrt
Des Freundes denkend, wenn ich Gluͤckliches erſtrebt
Des Freunds entbehren kann das Herz nicht, um zu leben
Des ganzen Menſchen und des einzelnen Geſchichte
Des Ganzen Theile ſind als Theile nicht vorhanden
Des Geiſtes Flitterſtaat, mein Sohn, iſt Neubegierde
Des Glockenthürmers Töchterlein
Des Herzens Pfoͤrtner iſt des Mannes Angeſicht
Des Kindes erſter Trieb iſt ſinnliches Beduͤrfen
Des Kindes Unart ſcheint dir artig im Beginn
Des Kunſtwerks Kunſt iſt nur fuͤrs Kuͤnſtlerauge da
Des Landes Grenz’ iſt nicht geſchickt ein Fluß zu bilden
Des Lebens Sorge laͤßt dir wenig Zeit zu denken
Des Mannes Zunge, dem Verſtand und Witz gebrechen
Des Manns Erfahrung ſieht ſoviel in einer Ziegel
Des Menſchen Boͤs und Guts liegt nicht an Stand und Lage
Des Menſchen ganzes Gluͤck beſteht in zweierlei
Des Menſchen Glaube praͤgt in ſeinem Thun ſich aus
Des Menſchen Schuldbuch iſt ſein eigenes Gewiſſen
Des Menſchen Sprecher ſind ſein Beutel und ſein Becher
Des Mondes Geiſterlicht macht fremd auch das Bekannte
Des Regens Tropfen ſpruͤhn, doch wird davon nicht gruͤn
Des reichen Mannes Herz, das keine Großmuth faſſet
Des Ruhmes Garten wird nie blumenleer gepfluͤckt
Des Schickſals Griffel wollt’ einmal ein Gluͤck mir ſchreiben
Des Schneiders Nadel, bald auf Seide, bald auf Zwillig
Des Schneiders Nadel, weiß ſie nicht wo’naus vor Witz
Des Schrifterklaͤrers Fluch iſt Alles zu erklaͤren
Des Silbers reiner Glanz laͤßt Flecken am Gewand
Des Thoren Herz und Geld ſind nie recht einverſtaͤndig
Des Weiſen ſtille Thraͤn’ iſt mehr wol als des Thoren
Des Wolfs Heißhunger macht die Rechnung ohne Wirt
Des Zahnwehs Heilung iſt, den Zahn dir auszureißen
Dich ehr’ ich, wenn du nie verwechſelt Zweck und Mittel
Dich freut ein Name, den dem Nachbar Spoͤtter gaben
Dich irret in der Welt die Vielgeſtaltigkeit
Dich irrt der ew’ge Krieg in Waſſer, Luft und Erden
Dich lehrt ein Sprichwort: Nie trink aus zerſprungnem Glaſe!
Dich nehm’ ich heute nicht zum Tiſchgenoſſen an
Dich raubte mancher Lebenslust
Dich ruͤhrt auch gar nichts an von all’ den Herrlichkeiten
Dich seh’ ich in des Zimmers Raum gemalt
Dich traͤgt Erinnerung zu deiner Kindheit Schwelle
Dich verloren zu haben
Dich wundert, daß geſinnt ein jeder anders iſt?
Die Abendroͤthe kam, und ſah zum Tod ermattet
Die alte Fabel fiel mir heute wieder bei
Die Ameiſ’ unterm Fuß der Leute wird zertreten
Die Augen halte zu, und deinen Beutel offen
Die beiden Palmen, die dort alternd ſtehn beiſammen
Die Berge werden ſtets vom Regen abgeſpuͤlt
Die beſſre Seel’ iſt nicht, die nur hat beſſre Kraͤfte
Die beſte Heilart iſt, vor Krankheit zu bewahren
Die beſten Fechter ſind im Kampf gefallen immer
Die Bienen wollen auch wie gute Nachbarsleute
Die Birnen fallen hart vom hohen Zweig zur Erde
Die Blaͤtter, die ſo feſt juͤngſt ſaßen an den Stielen
Die Bluͤte traͤgt ſich leicht, viel leichter als die Frucht
Die Blum’ im Felde klagt: Weh dieſer rauhen Wieſe!
Die Blume hat gewis empfahn den Blumenſtaub
Die Blumen bluͤhn ſo ſchoͤn noch wie vor tauſend Jahren
Die Blumen, die erfrieren
Die Blumen in dem Korn, ſie koͤnnen dich nicht naͤhren
Die Blumen ſtanden friſch erquickt auf duͤrrer Au
Die Buhlin, wenn ſie nun hat von den Buhlen Muße
Die Dankbarkeit ergeht nicht in des Handelns Schranken
Die Demuth iſt wol gut daß ſie ein Herz erringe
Die Dichtung geht der Zeit voran und hinterdrein
Die Dinge, ſpielen ſie mit dir, ſpielſt du mit ihnen?
Die du den Lebensherbst
Die dumme Fabel ſagt, des Pfauen ſtolz Gefieder
Die Eigenheit, die dir am fremden oft gereicht
Die Eigenſucht iſt nicht, nicht Theil an Andern nehmen
Die Eigenthuͤmlichkeit, des Menſchen ſchoͤnſte Bluͤte
Die eine Hoffnung haſt du kaum zu Grab getragen
Die Eiſenbahnenzeit, die Proſazeit von Eiſen
Die Eitelkeit der Welt erkennen, iſt nicht ſchwer
Die Erd’ im Schweſterchor kann wohl mit ihrem Loße
Die Erd’ in ihrem Bau iſt gar nicht eingerichtet
Die Erde hat ein Recht, ſich ſelber anzuſehn
Die Erde ſteht nie ſtill auf ihrer Sonnenreiſe
Die Ewigkeit umfaßt die Ewigkeit allein
Die Fehler, die an dir du ſelbſt nicht ſehen kannſt
Die Fehler, die zu tief dir waren angepraͤgt
Die Feige herb und hart, weich kanſt du allenfals
Die Flamme waͤchſt vom Zug der Luft, und mehrt den Zug
Die Fluͤgel wachſen nur der Ameiſ’ um zu ſterben
Die Flur, auf deren Gruͤn geliebte Blicke weilten
Die freie Herde ſpringt vorm Hirten laͤutend her
Die Freiheit iſt im Kampf mit der Nothwendigkeit
Die fremde Weisheit wird in deinem Kopf zum Thoren
Die Freunde bitte fein, zuſehr nicht dich zu ehren!
Die Freunde haben mir den Becher uͤberſendet
Die Freunde ſchweigen ſtill; kein Laut hat mir entdeckt
Die Furcht vor Sonn- und Mondverfinſtrung iſt geſchwunden
Die Gegend koͤnnte mir ganz anſpruchlos gefallen
Die Gestalten meiner Lieben
Die Glaubenseiferer, geſendet aus dem Weſten
Die glückliche Gärtnerhand
Die Goͤtter lieb’ ich nicht, die uns die Sagen gaben
Die Goͤtter nahen gern dem Menſchenaufenthalt
Die Goͤttin, die, verhuͤllt, ums Antlitz Schleier traͤgt
Die goldne Hochzeit
Die Groͤßenlehre wol und Verskunſt hat gleichlaͤufig
Die groͤſten Fuͤrſten all, die auf des Ruhmes Bahnen
Die Guͤter unter’m Werth veraͤchtlich anzuſchlagen
Die gute Abſicht macht das Boͤſe niemals gut
Die gute That befreit, die boͤſe That beſtrickt
Die Haltung fehlt; was hilfts ob ein Gehalt ſich findet
Die Hand des Milden juckt, beſtaͤndig auszuſpenden
Die Hand, die dich begabt, ſieh an, nicht nur die Gaben
Die Heerde weidet und der Hirte weidet ſie
Die heil’ge Brahmaſtadt, gleich einer Lotosbluͤte
Die heil’ge Lampe brennt in deines Buſens Raͤumen
Die heiße Kohle brennt, die kalte ſchwaͤrzt die Hand
Die helle Gotteswelt, wie ſteht ſie voll Gebilde
Die herbe Traube thut, als ſei ſie ſchon Roſine
Die hier am lauteſten erſchollen und erklungen
Die Hoͤflichkeit, o Sohn, iſt ſo vom Hof benannt
Die Hoͤlle Dante’s hat mich weiland ſehr empoͤrt
Die Hoffnung halte feſt: Gott wird dich nicht verlaſſen
Die ihr die Erd’ entehrt, zu geben Gott die Ehre!
Die ihr, und zwar mit Recht, eur altes Recht umwacht
Die Jugend iſt die Zeit, wo man nach Zweck und Ziel
Die Jugend und die Macht berauſchen ſchon allein
Die Jugend war mir truͤb umwoͤlkt durch meine Schuld
Die Jungen ſtaun’ ich an, die ſich ſo jung geberden
Die Karawane klagt, daß man ihr Alles nahm
Die Katze, wenn ſie ſich der Schonung will befleißen
Die kein Weh gethan auf Erden
Die Kinder, die nettesten
Die Kirch’ hat an den Weg ihr Gottesbild geſtellt
Die Klarheit, die man lobt am Waſſer, am Kriſtall
Die kleinen Vier, die, ungeahnet alten Weiſen
Die Klugheit dieſer Welt iſt ſchlecht von Menſchen denken
Die Koͤrperwelt bedarf des Lichtes, um Geſtalten
Die Kraͤnze, die du ſiehſt, ſind lauter Trauerzeichen
Die Krankheit iſt dein Heil, wenn ſie dich leiblich mahnt
Die Kropfgans ſchlingt den Fiſch hinein auf Einen Schluck
Die Kuͤrze lieb’ ich ſehr, der Rede Buͤndigkeit
Die Kunſt — das koͤnnen wir in Kunſtgeſchichten leſen —
Die Kunſt iſt um den Stamm des Lebens nur die Ranke
Die Kunſt veredelt, was ſie mit der Hand beruͤhrt
Die Lamp’ an einer Seit’, die Kerz’ iſt ringsum licht
Die Lehre, wenn ſie dir von Herzen widerſtrebt
Die Lehrer ſind im Streit, womit hier auf der Erde
Die leichtſte Kunſt fuͤr dich iſt, Fuͤrſt, geliebt zu werden
Die Leier immer haͤngt geſtimmt in meiner Klauſe
Die Leiter unterm Baum liegt umgeſtuͤrzt im Graben
Die Lieb’ iſt vielerlei: es liebt das Allgemeine
Die Liebe Gottes kann ſo werden uͤbertrieben
Die Liebe, wie ein Kind, liebt art’ge Plauderei
Die Locken, die du jung dir von der Stirn mußt ſtreichen
Die Loͤwin gieng auf Raub, und ließ daheim zwei Jungen
Die Luſt der Welt iſt durch das Chriſtenthum verdorben
Die Maske, die ein Thor zu eitlem Putz erkor
Die meiſten Voͤgel bau’n fuͤr ſich allein kein Neſt
Die Menſchen muͤſſen dir von Zeit zu Zeit es ſagen
Die Menſchen ſind zu klug, um irgendwen zu loben
Die Menſchen wollen doch von Werken der Natur
Die Menſchheit koͤnnteſt du als einen Kreis wol denken
Die Minneſingerharf’, an der von allen Saiten
Die Miſtel, wenn ſie kocht fuͤr dich den Vogelleim
Die Muͤcke, wenn ſie daͤcht’ und ſpraͤch’, o Menſch, wie du
Die Mutter, die dem Kind nicht ſelber Nahrung ſchenkt
Die Mutter gibt zum Feſt den lieben Kindern Gaben
Die Mutter haſt du mir, den Vater noch vorab
Die Mutter spricht
Die Mutter wählt das Todtenkleidchen
Die Nachtigall iſt nicht zum Sehn, iſt nur zum Hoͤren
Die Nuͤſſe gibt dir Gott, dazu die Zaͤhn’ im Backen
Die Peitſche hab’ ich ſchon, die Sporen auch, und werde
Die Perle ſelber wird durchs Alter doch geringer
Die Perlen nicht allein, in deines Mundes Pforte
Die Perlenmuſchel ſelbſt, ganz in die eigne Reinheit
Die Pfeile des Geſchicks fliegen nach allen Seiten
Die Pflanze hat das Jahr zum Leben das ſie lebt
Die Pflanzen lieb’ ich, die im Bluͤhn und Welken gleichen
Die Poeſie iſt Gold; ein weniges vom holden
Die Qual iſt bei der Wahl; viel Wege breit und ſchmal
Die Rach’ iſt ſuͤß, mein Sohn, wenn ſie unſchuldig iſt
Die rechte Freundſchaft iſt von hinten wie von vorne
Die Regenwolke zieht den duͤrren Gau entlang
Die Reiſ’ in fremdes Land iſt dazu gut vor allen
Die Roſ’ und Lilie, die im Gedichte bluͤht
Die Roſe lacht im Thau, und denkt nicht an die Zaͤhren
Die Roſe taucht den Fuß in Waſſer doch und Roth
Die Rosen sind verblüht
Die Saite, wenn man ſie zu hoch will ſpannen, reißt
Die Schenk’ iſt ſolch ein Ort, wo dir nichts wird geſchenkt
Die Schlange fuͤhlte lang ein innerliches Quaͤlen
Die Schlange, wann der Tod fuͤr ſie geſchrieben ſteht
Die Schlange wendet ſich und windet ſich mit Drehn
Die Schoͤnheit nur zu ſehn im Schoͤnen, iſt nicht ſchwer
Die ſchoͤnſte Gegend iſt nicht ſchoͤn von allen Seiten
Die ſchoͤnſten Lieder, die aus vollſtem Herzen dringen
Die Schuͤler koͤnnteſt du, und ſie den Lehrer miſſen
Die Schwalb’ ist angekommen
Die Schwalb’ iſt eingethan in Doͤrfern nicht allein
Die Schwalbe die ins Haus, und die am Hauſe baut
Die ſchwarze Wolke truͤbt des Himmels reines Blau
Die Seele, die herab iſt in den Leib geſtiegen
Die Seele haͤtte nicht des Leibs bedurft, ſie haͤtte
Die Seele traͤgt ein Maß des Schoͤnen ſelbſt in ſich
Die Seele vom Genuß, o Freund, iſt deſſen Kuͤrze
Die Seelen alle ſind umher geſtellt im Kreiſe
Die Seelen waren in der Weltſeel’ einſt beiſammen
Die Seherinnen, die ſtatt Augen andre Glieder
Die Sekten alle ſind im Glauben einverſtanden
Die Selbſthochachtung wird zur Selbſtverachtung treiben
Die Seligkeit iſt nicht, nur ſelig ſelbſt zu ſeyn
Die Sinne luͤgen nicht, darauf mußt du vertraun
Die Sinne luͤgen nicht, ſchwach aber ſind die Sinne
Die Sinne, welchen Gott die obre Stelle gab
Die Sittlichkeit allein erſetzt den Glauben nicht
Die Sonn’ im Winter iſt uns naͤher als im Sommer
Die Sonne, die ſoviel iſt groͤßer als die Erde
Die Sonne ſelber ſiehſt du nur durch Sonnenlicht
Die Sonne ſteigt, mit Gott! und golden iſt der Oſten
Die Sonne ſtralet Glanz, der ſie als Wolk’ umſchwebt
Die Sprache wirſt du bald unter- bald uͤberſchaͤtzen
Die Stern ob mir
Die Sterne leuchten auch am Tag, nur ſiehſt du’s nicht
Die Sterne moͤgen dir aus Winternaͤchten blinken
Die Stimmenmehrheit nur entſcheidet jeden Streit
Die Strenge ſagt, der Grund des Irrthums ſei die Suͤnde
Die Stroͤme liefen all gerades Wegs ins Meer
Die Suͤnd’ iſt innerlich; und innerlich fuͤr ſich
Die Tage nach dem Tag, wo du gepflanzt den Baum
Die Tage ſehen wir, die theuren, gerne ſchwinden
Die Tempelratte hat nicht Scheue vor dem Gott
Die Uebels thun, womit ſie wollen Gutes ſtiften
Die Ueberlegung zeigt das Beſſere von zwein
Die Ueberliefrung iſt ein umgekehrter Fluß
Die Unſchuld liebt im Thier Menſchaͤhnliches zu ſehn
Die Untern bilden ſich nach ihrer Obern Bilde
Die Unvollkommenheit der Sprach’ hab’ ich verachtet
Die Unvollkommenheit der Welt hat zu beklagen
Die Unzufriedenheit mit deinem Thun, die Reue
Die Vernunft, wie sträubig
Die verzaubert Jungfrau
Die Vogelſcheuche, die den ſcheuen ſcheucht, wird reizen
Die Vorſicht geht zu ſacht, die Zuverſicht zu keck
Die wahre Tugend iſt nicht alle Tugend uͤben
Die Wahrheit iſt durchaus ein mittleres Gebiet
Die Waſſer rauſchen hin wie Weltbegebenheiten
Die Weiſen lehren dich, ſo ſchwierig als Entſagung
Die Weisheit lehr’ ich dich, die mich das Leben lehrte
Die Weisheitslehren, die dir Weisheitslehrer ſpenden
Die Welt hat ſolche Schaͤtz’ im Innern aufgethan
Die Welt iſt eben Welt, Welt uͤberall; ſie kennen
Die Welt iſt Gottes unausdenklicher Gedanke
Die Welt iſt immer ganz, die du in Theile brachteſt
Die Welt iſt nur, weil du biſt Koͤrper, koͤrperlich
Die Welt iſt oͤd’ und leer, und grenzenlos der Raum
Die Welt iſt ſchoͤn, die Welt iſt gut, geſehn als Ganzes
Die Welt iſt ungetreu, die Menſchen, die Natur
Die Welt iſt wirklich; nur ein Wirkliches allein
Die Welt ohn’ Arbeit waͤr’ ein Freudenaufenthalt
Die Welt verſprach dir nichts, mach’ ihrs nicht zum Verbrechen
Die Weltbetrachtungsart und Ueberzeugungsweiſe
Die Weſen unter ſich ſind ſtets im Widerſtreit
Die Winde wechſeln wol nach jedem Himmelſtrich
Die Wiſſenſchaft verlangt ein heiteres Gemuͤte
Die Wohlgeſtalt iſt ſchoͤn in jeglichem Gewande
Die Wolken kalt und grau, die dich am Tag gehaͤrmt
Die Zeit ist aufgeregt
Die Zeit iſt kurz, wenn voll; die Zeit, wenn leer, iſt lang
Die Zeit laͤßt fallen eins, um andres zu entfalten
Die Zeiten ſind vorbei, wo ein gefluͤgelt Wort
Die Zukunft habet ihr, ihr habt das Vaterland
Die Zukunft ſteht verhuͤllt ſchon in der Gegenwart
Die Zunge geht dahin, wo weh der Zahn dir thut
Dies Haus, in welchem ich das tiefste Leid erfuhr
Diese Weise klang mir
Dieser Schlummer wird werden zum scheidenden
Dir ſcheinet heute dis, und jenes ſcheint dir morgen
Dir ſelbſt und Gott getreu, und allen Menſchen gut
Dir wuͤnſch’ ich, Wanderer des Weges und des Lebens
Dir zeigt dis Sinnbild an den falſchen Troſt der Welt
Dis hat nicht von ſich ſelbſt der Mann am Gangaſtrand
Dis Wort hat der Profet geſagt den Muſelmanen
Doch keine Aufgab’ hat die Baumfrucht, als zu reifen
Doch keine Fratze gibts, die nicht als Schoͤnheit preiſt
Dort in der Sonne ſteht, dir ungeſehn, ein Geiſt
Dort wo das Wiſſen mit dem Seyn zuſammenfaͤllt
Drei Eigenſchaften gibts, die ſich verſchieden gatten
Drei Jahre ſind es ſchon, ſeitdem ich dich mit Schmerzen
Drei Stufen ſind es die der Menſch empor muß ſtreben
Druͤck manchmal zu ein Aug’! es iſt nicht ſchwer, der Flor
Du bist allein gekommen
Du biſt begluͤckt, wenn dir gegeben iſt, zuſammen
Du biſt begluͤckt, wenn dir, was da iſt, ganz gefaͤllt
Du biſt der Naͤchte Licht und biſt des Tages Schatten
Du biſt der Widerſpruch, den Widerſpruͤche loben
Du bist die erste Rose
Du bist die Ruh, der Friede mild
Du biſt ein Mutterſohn, und von der Mutterbruſt
Du bist ein Schatten am Tage
Du biſt gegangen und wir gehn dir alle nach
Du biſt in Gottes Rathsverſammlung nicht geſeſſen
Du biſt kein Tropfe der im Ozean verſchwimmt
Du biſt, mein Filoſof, vollkommen uͤberzeugt
Du biſt, mein Juͤngling, nun in den Erobrungsjahren
Du biſt nur halb, o Menſch, wie dich hervorgebracht
Du biſt ſchon, weil ich bin; denn alſo fuͤhl’ ich mich
Du biſt, und biſt auch nicht. Du biſt, weil durch dich iſt
Du bist vergangen, eh ich’s gedacht
Du biſt zu ſchwach, der Welt Ungleichheit auszugleichen
Du biſt zu ſehr geneigt, andre nach dir zu richten
Du bleibſt in deiner Klauſ’ und gehſt nicht aus dem Haus
Du Bollwerk der Natur, Gebirg von Gott gegruͤndet
Du brauchſt dein eignes Volk deswegen nicht zu ſchelten
Du brauchst nicht deinen Schmerz zu nähren
Du brauchſt, was andre thun, nicht immer zu verſtehn
Du denkeſt fort und fort, dein Denken iſt ein Schaffen
Du denkeſt, was du denkſt, das muͤße drum ſo ſeyn
Du, der du einſt geklagt, dich fuͤhlend unbefriedigt
Du faſſeſt ſelbſt nur halb, was du im Herzen ſagſt
Du findeſt im Beſitz Genuͤge nimmermehr
Du frageſt, was du ſollſt, was nicht, in Verſe bringen?
Du frageſt, wo und wie im Land du wohnen ſolleſt
Du fragſt, ob du zum Heil der Welt und Wiſſenſchaft
Du fragſt, ob jeder Menſch denn nicht zur hoͤchſten Stufe
Du fragſt, warum die Welt uns ſo gar ungleich haͤlt
Du fragſt, warum ſo fruͤh geſcheite Kinder ſterben
Du fragſt, was iſt die Zeit? und was die Ewigkeit?
Du fragſt, was von der Reiſ’ ich dir mit heim gebracht?
Du fragſt, wie auf den Baum der Apfel ſei gekommen?
Du fragſt, wie Ewigkeit du dir auf Erden dichteſt?
Du freueſt dich, mein Sohn, daß du in dieſem Orden
Du freuſt dich, wenn du lernſt, und freuſt dich, wenn du ſpieleſt
Du fuͤhleſt, daß du haſt auf Erden keine Raſt
Du fuͤhlſt dich heim bei dir ſtiefmuͤtterlich bedacht
Du fuͤhlſt dich uͤberall im Mittelpunkt der Welt
Du fuͤhlſt, du biſt aus Gott, doch haſt du nicht vernommen
Du fuͤhlſt, durch Irrthum nur kannſt du zum Ziele kommen
Du fuͤtterſt ihn umſonſt mit Pomeranzenkernen
Du geheſt ein in mich, und ich geh in dich ein
Du gibſt dir viele Muͤh, Unarten abzuthun
Du gingest nicht, du flogest
Du glaubſt, was ich nicht glaub’, und glaubſt nicht, was ich glaube
Du glaubtest längst dich vorbereitet
Du haͤngſt an Wurzeln, die du von Natur gewannſt
Du haſt am hellen Tag die Wachskerz’ angefacht
Du haſt auf ſtein’ger Hoͤh mit Muͤh gepflanzt den Garten
Du haſt den Geiſtern der Geſchicht’ ihr Recht gethan
Du haſt der Freunde viel, und geizeſt nicht um einen
Du haſt die Spreu umſonſt durchwuͤhlt, wenn du nicht achteſt
Du haſt ein gleich Gefuͤhl nicht immer deiner Kraͤfte
Du haſt ein Maß in dir von Kraͤften, die du ſpenden
Du haſt ein Saitenſpiel, ganz rein in allen Saiten
Du haſt es einmal brav gemacht, und meineſt nun
Du haſt es oft erprobt; laß dieſes Volk nicht ein!
Du hast fünf Jahre lang
Du hast gewacht und gesprungen
Du haſt gewis dein Theil von Luſt, was du genoſſen
Du haſt, o ſchwacher Menſch, alswie an jedem Tage
Du hast uns überlebt die Nacht
Du haſt, vom Gluͤck belehnt, ein ſchoͤnes Fleckchen Erde
Du hattest ein viel zu großes Glück
Du hatteſt nicht die Kraft, dein gutes Gluͤck zu tragen
Du heißest Ernst, und Spielen war dein Ziel
Du hoͤrſt ein Buch als gut von guten Freunden preiſen
Du in Gemaͤchlichkeit geſaͤttigt und bekleidet
Du kannſt aufs Feld nicht gehn, ohn’ irgend eine Blume
Du kannſt denſelben Sinn in viele Bilder ſenken
Du kannſt die Lampe nur im Licht der Lampe ſehn
Du kannſt dir deinen Leib, dein Schickſal auch, nicht machen
Du kannſt in deinem Haus, dem naͤchſten Tempel, beten
Du kannſt in der Natur nicht ein Gebilde ſtreichen
Du kannst mich auch nicht trösten
Du kannſt mit einem Schlag ins Waſſer zwar es theilen
Du kannſt nicht aͤußerlich die ganze Welt umfaſſen
Du kanſt, wenn etwa dir ein Großes iſt gelungen
Du kennest selbst die Sage
Du klageſt auch, o Freund, nicht recht mit dem zufrieden
Du klageſt, daß die Welt ſo unvollkommen iſt
Du klageſt, junger Freund, unfreundlich ſei dein Haus
Du klageſt: Was ich dort dem Mann hab’ angetragen
Du klagſt, daß mancher dir gelohnt mit Undank hab’
Du klagſt, du koͤnneſt dich nicht mit der Welt vertragen
Du klagſt, unmoͤglich ſei fuͤrs Volk zu dichten heut
Du laͤſſeſt billig dir dein eignes Gut gefallen
Du macheſt manches mit, weil man dir’s vorgemacht
Du magſt, ſoviel dir nur beliebt von Blumen, pfluͤcken
Du meine Mutter nicht, doch, Erde, meine Amme
Du moͤchteſt ſeyn wie der und jener, doch dabei
Du mußt auf Freundes Lieb’ alswie auf Gottes trauen
Du mußt das Gute thun, du mußt das Wahre ſprechen
Du mußt dein dunkles Selbſt zum hellen Selbſt erweitern
Du mußt den erſten Platz dem letzten nie einraͤumen
Du mußt dich der Natur mit einem Schwung entſchwingen
Du mußt die Gruͤbelei’n der Forſchung nicht verachten
Du mußt nach oben ſchaun, zu ſehn, wie viel noch Stufen
Du mußt nicht auf den Leib zu nah den Bergen gehn
Du mußt nur Alles nicht verlangen gleich von allen
Du mußt zuviel nur von den Freunden nicht verlangen
Du nimmſt die Gruͤnde nach einander einzeln vor
Du ruͤſteſt dich umſonſt mit allgemeinen Saͤtzen
Du ruheſt weichgepfuͤhlt am Ufer ſtrombeſpuͤlt
Du ruhſt, mit deiner Luſt am Stande der Natur
Du ruhſt nicht, bis den Strom, der breit durch Laͤnder ſchwillt
Du ſageſt: Falſch war dein Orakel, wie es pflegt
Du ſagſt am Himmel daß nichts zu bewundern bliebe
Du ſagſt, dir ſei zu weit die dreißigſtuͤnd’ge Reiſe
Du ſagſt, es iſt die Welt geartet zum Entarten
Du ſagſt, nothwendig hat das Beſte Gott gemacht
Du ſagſt, und weißt nicht was du ſagſt: Vielgoͤtterei!
Du ſagſt: „die Tugend darbt, indem das Laſter praſſet.“
Du ſagſt: „Nicht uͤbel iſt der Garten deiner Wahl
Du ſagſt: Begier iſt boͤſ’, es ſei nun daß ſie ruͤhre
Du ſagſt: die ganze Stadt bewohnt ein Thorenſinn
Du ſagſt: Die Roſe bluͤht, es ſingt die Nachtigall
Du ſahſt die Leute nur, geſtehs, von einer Seite
Du ſahſt die Schlang’ einmal, und dein beſorgter Blick
Du ſchaͤme dich vor Gott und dir in deinen Zellen
Du ſcheuchteſt den hinweg, der dir war unbequem
Du ſchiltſt dich ſelbſt, wenn du dein Kind ſchiltſt ungezogen
Du ſchlaͤfſt mit Speer und Schild geruͤſtet, und im Schrecken
Du ſchoͤpf’ aus deinem Brunn und laß auch andre ſchoͤpfen!
Du ſelbſt heirateſt nicht, Heiraten willſt du ſtiften
Du ſiehſt, daß leicht wie Nichts dem einen von der Hand
Du ſiehſt die andern rings in einer Form von Glauben
Du ſiehſt ein Andres als du hoͤreſt, und du ſchmeckeſt
Du ſiehſt, es wankt dein Kind, und, ſtatt ihm beizuſpringen
Du ſiehſt mit Augen nur und hoͤreſt nur mit Ohren
Du ſiehſt, Unſichtbarer, du hoͤreſt, Unvernommner!
Du ſollſt den Stand, auf dem du ſteheſt, nicht verkennen
Du ſollſt mir auch dein Ohr vor boͤſer Rede ſparen
Du ſondre ſtolz und kalt dich nicht von der Gemeine
Du sprichst, o Freund: O Freund, laß dich belehren
Du ſprichſt: „Gar mancherlei Verdruß that man mir an
Du ſteheſt uͤberall an der Gedanken Graͤnze
Du ſtehſt am Strand, und ſiehſt noch ringen mit den Wogen
Du ſteuerſt, Steuermann, dein Schiff nach einem Sterne
Du thuſt, begluͤckter Freund, ein Buͤchlein leichter ab
Du thuſt, da du dir ſollſt die Unart abgewoͤhnen
Du triumfireſt, daß der Wolf iſt hingeſtreckt
Du trugeſt, daß der Freund verreiſt war, ohne Klagen
Du Ueberſchrift am Weg ſagſt: „Hemme deinen Gang
Du unbeſchriebnes Blatt, nun komm’ und ſei beſchrieben
Du unterſcheideſt hier Vernunft und dort Verſtand
Du waͤhnſt, o Weiſer, dich vom alten Wahn entkettet
Du waͤreſt gerne reich, umhaͤuft von Ueberfluß
Du wandelst ober der Sonne
Du warest klein, und kleine Blumen schling’ ich
Du warest mein Gast in der guten Zeit
Du warst an Scherzen reich
Du warst mein lieber Engel
Du weißt es tauſendmal, ſo Schlechtes auf der Welt
Du wuͤnſchteſt wol ein Stuͤck der Erde dein zu nennen
Du zitterſt vor der Nacht und bebeſt vor dem Tage
Du zwiſchen Feinden, wie die Zunge zwiſchen Zaͤhnen
Durch den allein ich mit der Welt zuſammenhaͤnge
Durch Schaden wird man klug. Du gehſt auf Heiles Pfaden
Durch Wechſelbeiſtand kann auch Noth die Noth vertreiben
Durch Weihgeſchenk’ erwirbt der Reiche Himmelsgnaden
Durch Widerſpruch wirſt du den Duͤnkel nie bekehren
Durchblaͤttern wollt’ ich auch fuͤr dich die Kinderſchriften
E
Eh du ein Werk beginnſt, ſieh zu, ob auch die Krone
Ehr’ hat ihr Ungemach; oft ziehn muß ſeinen Hut
Ei ſchaͤme dich, daß dir noch immer ganz der Zuͤgel
Ei wie! an einem Tag verſchlingſt du alle Speiſe
Ein alt baufaͤllig Haus kann man durch Pfeiler ſtuͤtzen
Ein alter Weiſer lehrt, daß Tugend vielerlei
Ein alter Weiſer ſprach: Den Mann mag’s auch erbauen
Ein altes Sprichwort ſagt: Es haͤngt ſich an den Frevel
Ein altes Sprichwort ſagt: Im Truͤben iſt gut fiſchen
Ein anſpruchvolles Buch will im Zuſammenhang
Ein Beter hat erzaͤhlt: Lang betet’ ich, und nickte
Ein Bettler geht nie irr, er geht an jedem Ort
Ein Bettler steht vor der Thür
Ein Bild, ein Gleichniß macht der Sache Dunkles klar
Ein Bild von Großmuth iſt der Loͤw’ und Tapferkeit
Ein Bilderbuͤchelchen hat heut mich unterhalten
Ein boͤſes Buch iſt, das durchaus dir nicht gefaͤllt
Ein Bruchſtuͤck immer iſt des einzlen Mannes Wiſſen
Ein Bruchſtuͤck, welches auf ſein Ganzes ſich beſinnt
Ein Buch, aus dem du viel Gedanken nehmen kannſt
Ein Buch, geleſenes, bringt dir die Welt ins Haus
Ein Buͤcherkatalog fiel heut in meine Hand
Ein Buͤßer, der im Wald bei ſtrenger Buße buͤßte
Ein Dichter iſt ein Thor, der das der Welt zu zeigen
Ein Doppelbuͤndelein hat jeder Mann empfangen
Ein Drittel biſt du ſelbſt, ein Drittel iſt die Welt
Ein Edler auf Beſuch kam zu dem Thor des Andern
Ein edler Koͤnig ſprach: des Fuͤrſten Schaͤtze ruhen
Ein eigner Anblick iſts, im ſommerlichen Thal
Ein eigner Zauber liegt im langgewohnten Alten
Ein einzig Bienchen war im Bienenſtock erwacht
Ein eiſernes Geſetz hat gleiche Strafe, Tod
Ein Feind ſchlaͤft ſelber nicht, und laͤßt uns auch nicht ſchlafen
Ein Feld iſt das Gemuͤth, und du biſt ſein Beſteller
Ein feſter Standpunkt ſei in deinem Kreis dir eigen
Ein fleißiges Hausmütterchen
Ein Freund, um irdiſchen Gewinnſtes Opferung
Ein frommer Bettler ſtand an Kraͤmerladenwand
Ein Fuͤhrer kraͤftigt ſich am Anblick ſeiner Treuen
Ein Fuͤrſt ließ ſeinem Sohn verfertigen ein Schild
Ein ganzer Fruͤhling waͤchſt mit einmal aus der Erden
Ein Geiſt, der ſchoͤpferiſch den meinen angehaucht
Ein Geiziger, der mit Begier ſein Gold beſchaut
Ein Gluͤck, das ploͤtzlich kam, wird ploͤtzlich wieder gehn
Ein Gottesbild am Weg; andaͤchtig hin wird treten
Ein Gotteskaſten iſt des Armen leerer Bauch
Ein Grashalm waͤchſt nicht leicht dem Palmbaum uͤbern Kopf
Ein grauer Bart am Hals, und noch die Kinderflecken!
Ein Grund der Bildung iſt dir an- und eingeboren
Ein gut Wort, gut geſagt, und auch gut aufgenommen
Ein gutes Jahr geht fruͤh mit gutem Fruͤhjahr an
Ein gutes Werkzeug braucht zur Arbeit ein Arbeiter
Ein Gärtner ladete die Nachbarn groß und klein
Ein halbes Koͤrnchen und ein ganzes hat der Tropf
Ein Heimchen ſchwirrt, und macht den Wanderer gedenken
Ein heiteres Gemuͤt iſt gleich in jeder Lage
Ein heller Morgen bringt dir einen guten Tag
Ein herrliches Gefuͤhl iſt es, in ſich empfinden
Ein Herz das Unruh fuͤhlt, iſt noch in ſich nicht heil
Ein Herzog ward befragt, ob er auch Jagdhund’ halte
Ein hohes Raͤthſel iſts, wie alle ſind berufen
Ein indiſcher Brahman, geboren auf der Flur
Ein Irrthum abgethan ficht dich nicht weiter an
Ein Irrthum weggeraͤumt gibt einen wahren Satz
Ein Jahr ist nun geschwunden
Ein jeder Glaube haͤlt ſich fuͤr den einzig wahren
Ein jeder hat ſein Recht, um ſich in ſich zu ruͤnden
Ein jeder iſt ſich ſelbſt der naͤchſte. Zeugen ſind
Ein jedes Thier der Trift hat ſeine Nahrungsweiſe
Ein junger Kritiker und Dichter tritt ins Feld
Ein Kind, das laͤuft vorm Jahr, geſchiht ihm ſonſt kein Schade
Ein Kind, faͤllt’s auf den Kopf, ſteht wieder auf ſogleich
Ein Kindchen, das zuerſt auf ſeinen Fuͤßchen ſteht
Ein Knabe lernt nur von geliebten Lehrern gerne
Ein Knöspchen unentfaltet
Ein Koͤnig, dem das Reich ein andrer abgewonnen
Ein Koͤnig moͤcht’ ich ſeyn, ein Herr der Morgenlande
Ein Koͤnig ward gefragt, was ihm das Liebſte ſei
Ein koͤniglicher Spruch von Sonnenſchein und Gnade
Ein Kraͤmer liebt im Kram, was abgeht und gefaͤllt
Ein langentfernter Freund, ein weitgetrennter, kam
Ein leeres Haus, worin die Menſchen nicht mehr wohnen
Ein Lehrer lehrt dich, daß es keine Wahrheit gebe
Ein leichenbalsamirender
Ein maͤcht’ger Koͤnig ſprach: Mehr als im Ueberwinden
Ein Mann zu werden, iſt des Kindes Stolz; ein Mann
Ein Menſch ſeyn ohne Gott, was iſt das fuͤr ein Seyn!
Ein nachgeſprochenes Gebet kann etwa nuͤtzen
Ein neugekauftes Buch, ein ſelbſtgebautes Haus
Ein niedrer Sinn iſt ſtolz im Gluͤck, im Leid beſcheiden
Ein nochſo ſchoͤner Fluß, darauf nicht Schiffe gehn
Ein Odem warm und kalt iſt in des Windes Naſen
Ein rechter Lehrer iſt, wer pilgernd alle Staͤten
Ein rechter Mann hat zwei Geſichter, die er haͤlt
Ein Regen fiel die Nacht, doch war er nicht einweichend
Ein Reich des Friedens iſt, der Unſchuld einſt geweſen
Ein Reicher in der Fremd’ iſt uͤberall zu Haus
Ein Reicher ſah den Dieb, der an der Hand verholen
Ein reizendes Geſicht iſt kranker Augen Balſam
Ein Rosenbaum vorm Hause stand
Ein Schatten im Gemuͤt von einem deiner Gaͤſte
Ein Schiff vor Anker, doch die Segel aufgeſpannt
Ein ſchlechter Jagdhund iſt, der vorlaut bellend ſcheucht
Ein ſchlechter Kreuzer wird vielleicht einmal zum guten
Ein Schlechtes iſt, wenn kommt das Gute, leicht verdrungen
Ein ſchlimmer Tiſchfreund iſt Begierde, die nicht ſatt
Ein ſchlimmes Treiben iſts, bei dem es nicht kann bleiben
Ein ſchoͤner Garten lag am Weg, ich ſtand davor
Ein ſchoͤnes Streben iſt’s, den Guten aͤhnlich werden
Ein Sinnbild des Vereins der Schale mit dem Kerne
Ein Sprichwort ſagt, darauf magſt du dein Gluͤcke bauen
Ein Stadtthor kanſt du wol verſchließen mit dem Riegel
Ein Streben mag mit Luſt den Strebenden betruͤgen
Ein Strohſeil zieht ſogut wie eins aus Hanf geſponnen
Ein Tempel Gottes hat ſich die Natur gebaut
Ein Thor klagt andre an, und ein Halbweiſer ſich
Ein Thränchen ist mir geflossen
Ein treuer Kampfgenoß dem Menſchen iſt das Roß
Ein treuer Spiegel iſt nicht jedem angenehm
Ein Troͤpfchen, das zuruͤck blieb in der Opferſchale
Ein tugendhafter Mann denkt nie, weil es vergebens
Ein Ungluͤck iſt es wohl, daß ſich auf lange nicht
Ein Vater nur haſt du’s gehoͤrt? beneidet nicht
Ein vielerfahrner Fuchs, der alle Weg’ und Stege
Ein Voͤglein hatte ſich in meinen Schutz begeben
Ein wahrer Herbſttag iſt, ein herber Herbſttag heut
Ein Wammes, deſſen Schnitt nicht deiner Wamme paßt
Ein Wandersmann, der aus der weiten Wuͤſte kam
Ein Wandrer, wenn er geht geſellt mit einem andern
Ein Weiſer, einſt gefragt, wozu ſei nutz das Leben
Ein weiſer Mann, der ſich den Bart lang wachſen laſſen
Ein Weiſer ſprach: Ich hab’ auf meines Lebens Bahn
Ein Weiſer uͤberhebt ſich nicht, wenn Thoren fallen
Ein Weiſer, um mit Kraft den Vorzug zu beweiſen
Ein weiter Thorweg iſt, ein Pfoͤrtchen eng zur Seiten
Ein weites Zimmer macht weit die Gedankenwelt
Ein wenig laͤnger noch Geduld und froher Muth
Ein Winter wars und keiner
Ein Wuͤrfelſpieler, dem ſchlimm jeder Wuͤrfel fiel
Ein Wunder iſt die Welt, das nie wird ausgewundert
Ein Wunder laͤßt ſich durch ein andres nur erklaͤren
Ein Wunder wird der Menſch empfangen und gezeugt
Ein Wunſch in deiner Bruſt, in deinem Haus ein Gaſt
Ein Zentner Silber, wenn darein von Gold ein Gran
Ein zierliches Beſteck, das drei Glimmſtengel faßt
Eine Lerch’ in der Luft
Eine Rose hat man
Einen einzlen Mann, der wehrlos
Einfacher Haushalt iſt im Staate zu empfehlen
Einmal gethanes ſoll man nicht noch einmal machen
Einſt meine Leſerinn biſt du als Braut geweſen
Einſt ſprach ein frommer Mann, der ſtets im Geiſte lebte
Einſt wird die Poeſie zur Kinderkrankheit werden
Empfindung iſt vom Ding ein Zeichen, von Empfindung
Empor vom Berge ſtrebt, und zwiſchen Wolken duftig
Engel umschweben uns
Entbehren magſt du ehr den Segen vom Geſchicke
Entgegen geh’ ich nun den trüben Tagen
Entraffe dich dem Schlaf, er wirket nichts als Traͤume
Entweder iſt mein Blick nur gegen euern ſtumpf
Entweder Oder iſt der Waffen, der zweiſchneidigen
Entweder uͤberſtreng an andern magſt du ſchelten
Entweder wird das Schwert in meiner Hand mir weich
Er hat in ſeinem Land das Gluͤckſpiel unterſagt
Erbauen laͤßt ſich nicht, ſo daß ſie ſteht und haͤlt
Ereigniſſe ſind nicht das Wichtigſte am Leben
Erfahren muß man ſtets, Erfahrung wird nie enden
Erhabnes, findet es erhabne Stimmung nicht
Erhebe dich, mein Herz, mit Wogenſchlag, und gleiche
Erkenn’ an einem Bild, daß nicht an Gottes Huld
Erkenneſt du, wohin auf oder niederſtrebt
Erliegen kann ein Mann, nicht ſich unmaͤnnlich halten
Ernst
Erscheinung der Schnitterengel
Erſt baut Natur den Leib, ein Haus mit Sinnenthoren
Erſt freuſt du dich hinaus, dann freuſt du dich zuruͤck
Erſt vom Beduͤrfnis gehn die Kuͤnſte aus zumeiſt
Erſt zu erwerben dir ein Wiſſen, ſei befliſſen
Erwach, o Licht des Gesanges
Erwaͤg’ an jeder Frucht, was dient zu deinem Male?
Erwirb ein Gut, daß du es einem Erben laſſeſt
Es aͤrgerte mich wol, daß von den braunen Haaren
Es brannt’ in meiner Kammer
Es bringt die Magd die Todeskunde
Es geht ein krummes Schwert in eine krumme Scheide
Es geht ein ſchmaler Weg hin zwiſchen Strom und Klippe
Es gibt der Dinge viel, von denen, ſtatt zu wiſſen
Es gibt ein Jenſeit, das herein ins Diſſeit reicht
Es gibt nichts einfaches, ein kleinſtes gibt es nicht
Es gibt noch Gluͤckliche, wenn du auch keiner biſt
Es hat dir die Weihnachtszeit
Es hat Natur dem Mann dazu das Weib beſchieden
Es iſt ein alter Spruch: das beſte Leichentuch
Es iſt ein alter Spruch: Reiß ein dein altes Haus
Es iſt ein altes Wort, die Seele ſei ein Licht
Es iſt ein altes Wort, ich will es dir entfalten
Es iſt ein Doppelweg im Glauben und im Hoffen
Es iſt ein Ewiges, das wandelt und das bleibt
Es iſt ein Geiſt, der ſo ſich ſeinen Leib vollkommen
Es iſt ein Gluͤck ganz unverhofft dir zugefallen
Es iſt ein heil’ger Brauch, im reinen Gartenraum
Es iſt ein kleiner Fuͤrſt im Land, den groß ich preiſe
Es iſt ein Kraut das Allmannsharniſch wird genannt
Es iſt ein ſchoͤner Traum, im Anfang der Natur
Es iſt ein wahres Wort: der Kuͤnſtler wird geboren
Es iſt ein wahres Wort: Wer glaubt, der wird betrogen
Es ist kein Fleckchen
Es ist mir unbegreiflich
Es iſt nicht immer noth, (der Meiſter hats geſprochen)
Es iſt nicht wahr, daß man ein Gluͤck, das man nicht kennt
Es iſt nur Eitelkeit, wenn du dir vorgenommen
Es ist zu schwer, was ich erlitt
Es kam ein Wanderer durch einen oͤden Raum
Es kam zu unserm Garten
Es kann dir freilich nicht auf dieſer Welt gefallen
Es kommt der lieblichste der Lenze
Es kommt der Regen des Frühlings
Es liegt ein Kluͤmpchen Schnee, da alles rings gethaut
Es nutzt nicht daß du rein und klar wie Waſſer ſeiſt
Es ragt ein Inſelberg, der bis zu ſeiner Spitze
Es ſcheint alsob Natur bei jedes Thieres Bilden
Es ſteht ein Fels am Weg, gehſt du an ihm vorbei
Es ſtreiten um die Welt das Waſſer und das Feuer
Es ſtroͤmt ein Quell aus Gott, und ſtroͤmt in Gott zuruͤck
Es thut mir leid, daß du mich misverſtanden haſt
Es waͤſcht die eine Hand die andre, wie man ſpricht
Es war ein Koͤnigsſchloß, darauf war eine Uhr
Es war ein Mann — vielleicht iſt mancher noch im Raume —
Es war eine Thür, kein Schlüssel dran
Es war in meinem Hause
Es war kein Traum
Es waren meine Kindchen
Es wird geſagt, es ſei des boͤſen Herzens Zeichen
Es wird mit Recht geſagt Markt der Literatur
Es wirkt Gerechtigkeit, es wirkt die Lieb’ ein Band
Es wohnt ein armer Mann in einer niedern Hütte
Etwas brauchest du zu lieben
Etwas erwart’ ich, was? der Nam’ iſt ungenannt
Etwas liegt an der Art, die Gott dem Keim verliehn
Etwas sind sie wol für sich
Euch ihr beiden
Euch preis’ ich bei jedem rauhen Wind
Euch zu gefallen geb’ ich Hoffnung auf und Luſt
Euer Locken
Eure Geister sind nicht hier zugegen
F
Falſch, lieblos iſt die Welt; doch welches Herz vom Glauben
Flieh hier Leichtglaͤubigkeit, und dort die Zweifelſucht!
Freigebig biſt du nicht, wenn du, was du nicht braucheſt
Freilich klag’ ich nicht um dich
Freuet euch, ihr lebenden
Freund, lange maßeſt du die Welt mit Winkelmaßen
Freundesbrief, zu guter Stunde
Freuſt du auf Kuͤnft’ges dich, ſo ſieh doch zu, weswegen?
Froh bin ich, durch zu ſeyn durch das Gedraͤng’ im Leben
Fruchtbaͤume wird man nicht im wilden Wald erwarten
Fruͤhzeitig wardſt du in die Schule dieſes Lebens
Frühlingsblumen müßten
Fuͤhl’ einen Augenblick nur wahrhaft, daß du biſt
Fuͤr beide Theile iſt der Handel wohl gerathen
Fuͤr einen Muͤckenſtich weißt du kein Mittel noch
Funfzig Fabeln für Kinder
G
Ganz in Vollkommenheit ſiehſt du kein Ding erglaͤnzen
Gar manche glauben, ſprach ein Weiſer wohlbefliſſen
Gar manche Schale muß von deinem Ich ſich loͤſen
Gar mancher haͤtte Recht, wenn man ihn recht verſtaͤnde
Gar manches ſagt nicht rein brahman’ſches der Brahman
Gar manches, was gewis du nennſt, iſt ungewis
Gar viel belohnt die Muͤh nicht, es gelernt zu haben
Gar viel Perſonen ſind beiſammen im Poeten
Gar viele Geiſter gehn beim Menſchen aus und ein
Gar viele Wege gehn zu Gott, auch deiner geht
Gar vieles lernt man, um es wieder zu vergeſſen
Gar zu schnakisch, gar zu schnakisch
Gebet fuͤhrt halben Wegs zum Paradies, die Staͤrke
Gebrauche deine Kraft nur Guͤter zu erwerben
Geehret ſei das Wort! es iſt des Geiſtes Spiegel
Gefluͤchtet iſt die Kunſt zur irdiſchen Geſchichte
Gefragt ein Weiſer: denkſt du nie ans Vaterland?
Gegen den Juͤnger nimmt vertrauliche Geberden
Geh auf die Reiſe, Freund! Der dir das Reiſen preiſt
Geh du in die Moſkee, ich geh’ in die Pagode
Geh! du kannst ja doch nicht bleiben
Geh in die Welt hinaus mit allen deinen Sinnen
Geh mit dem Knecht nicht um, waͤhl’ ihn zum Freunde nicht
Geh nur immer grade
Geh nur zum Brunnen hin, daß er den Durſt dir nehme!
Geh, ſuche Menſchen auf, um dich als Menſch zu fuͤhlen
Geh, wann du haſt am Tag im Hauſe ſtill zu thun
Geh weg, o Sonne, denn der Mond will auch nun ſcheinen
Geh’ unempfindlich nicht und ungeruͤhrt vorbei
Gehilfen ſuch’ ich, die ſich auch zu helfen wiſſen
Geht, Kinder, nicht ans Wasser ’nan!
Gekommen in die Nacht der Welt iſt Gottes Licht
Geladen waren drei, und dreizehn ſind gekommen
Geld fuͤr Beleidigung iſt niederer Gewinn
Geldhunger nicht allein hat nie geſtopft den Mund
Gelegenheitsgedicht iſt zu verachten nicht
Gelehrſamkeit ſteckt an. In unſres Kadhi Haus
Geliebt zu ſeyn, mein Sohn, ohn’ auch zugleich geachtet
Gelobt ſei jede Form, weich ſei ſie oder ſchroff
Gemeinverſtaͤndlich ſei ein Buch, das zur Erbauung
Gemuͤt iſt mehr als Geiſt, denn das Gemuͤt beſteht
Gepraͤgtes Silber zwar dient auf dem Markt zu Preiſen
Gern wird der Nachbar heut friſchbacknes Brot dir borgen
Geſchichte und Natur, zwei Raͤume ſind ſie nur
Geſchichten hab ich viel geleſen und gehoͤrt
Geſelligkeit erhoͤht den Menſchen nicht allein
Geſetze der Natur willſt du, o Menſch, entdecken
Geſittung ſtrebt, das Thier dem Menſchen auszuziehn
Gestern hatt’ ich in Gottes Hand
Gestillte Sehnsucht
Gestorben seyn, muß eine Wonne seyn
Geſundes Auge ſieht, es hoͤrt geſundes Ohr
Gewinnen kan man nichts, ohn etwas zu verlieren
Gewinnen muß, wer nicht verloren gibt das Spiel
Gewis iſt was der Mund der heil’gen Lieder ſpricht
Gewoͤhne Schoͤnes dich zu ſinnen und zu denken
Gewoͤhnen will dich, was du ſieheſt hier vom Schoͤnen
Gewohnheit iſt ſo ſtark, daß ſelber die Natur
Gewohntes wuͤnſch’ ich mir, doch mach’ ich zum Bedinge
Geziemend iſt der Schmuck an Weibes Leib allein
Gezogen iſt ein Kreis, lang eh du tritſt darein
Gib Acht, was ſuchſt du denn mit deiner Arbeit Streben?
Gib nicht zu ſchnell dein Wort, ſo brauchſt du’s nicht zu brechen
Gib, was du geben willſt, eh man darum dich bat
Glaub’ immer! nur beweis mirs nicht! ſonſt werd’ ich ſtraͤubig
Gleich einer Herberg’ iſt die Welt, in der am Abend
Gleich gut in guter Zeit gehts Dummen wie Geſcheiten
Gleichguͤltig findet mich der Lenz zum erſtenmal
Gleichwie das Hoͤchſte nicht iſt in der Kunſt zu nennen
Gluͤck iſt dein Schatten, der entfliehet, wo du ihn
Gluͤckſelig biſt du, wenn auf Folgrungen und Schluͤſſen
Glücklich ihr, daß ihr der Welt entronnen
Glücklich, wer die halbe Nacht
Glücklich, wer zur Ruh sich legt
Gott, alſo hat geſagt ein hoher Glaubenslehrer
Gott, der den Frieden gibt Friedfert’gen zum Geleit
Gott, der dir manches Leid im langen Leben gab
Gott, der Luftwaſſererdundfeuergeiſter ſchuf
Gott gebe dir an dir ein ſtilles Wohlgefallen
Gott gibt zu rechter Zeit ſtets, was du brauchſt zum Leben
Gott hilft uns, liebes Kind, nur nicht den Muth verloren!
Gott iſt das hoͤchſte Gut. Das ſagt der Sprache Wort
Gott iſt, drum denkt er; denkt, drum ſpricht er, und ein Wort
Gott iſt ein Denkender, ſonſt waͤr ich uͤber ihn
Gott iſt ein Geiſt, und kann des Leibes nicht entbehren
Gott iſt von keinem Raum, von keiner Zeit umzirkt
Gott leitet, wen er will, und laͤſſet irre gehn
Gott theilet, wie er will, die Guͤter aus hienieden
Groß iſt die Aehnlichkeit von Seel’ und Schmetterling
Großvater ist gegangen
Gruͤn wird vor Luſt ein Blatt vom andern Blatt am Baume
Gräme dich nicht!
Gunſt eignet der Perſon, und erbt nicht fort geſchwind
Gute Nacht und guten Morgen
H
Hab’ ich jetzt erst eingesehn
Hab’ ich wol vergessen dich
Habt ihr, liebe Knaben
Halt an! das war ein Sprung; wie reimt ſich das zuſammen?
Halt ein Paar Freund’ im Haus, das Wiſſen und den Glauben
Halt’ aufrecht, lieber Sohn, den Wuchs und deinen Geiſt
Haltet aus!
Hart wird zuletzt die Haut, die viele Streich’ empfangen
Haſt du den Wunſch erreicht, daß er nicht mehr entweicht
Haſt du die irdiſchen Geſchaͤfte ſchon gethan
Haſt du einmal bedacht, daß du in einer Stunde
Hast mit halbem Scherz gefragt
Hat die Unendlichkeit nicht Raͤume ungeheuer?
Hat doch des Kindes Fuß das Gehn gelernt durch Fallen
Hat doch jede Geburt des Lebens ihre Wehn!
Hat von allen Lächeln
Hat’s doch schwer genug zu tragen
Hauch Gottes, Poeſie, o komm mich anzuhauchen
Hebet, Wolkendecken
Hebt mir von des Himmels Ecken
Heil, wenn das Gute du aus freiem Triebe thuſt
Heiße Thräne selbst zu weinen
Herbsthauch
Herbstlied
Herr, da du jedem Ding haſt aufgedruͤckt dein Zeichen
Herr, deine Welt iſt ſchoͤn, Herr, deine Welt iſt gut
Herr Hunger legt das Fett auf einen magern Biſſen
Herr Strauß, wenn ein Kamel du biſt, ſo trage mir!
Herz, wundre dich nur nicht, wenn dir dein Haus ein Stein
Heut ist voll das fünfte Jahr
Hier auf der Tafel, Sohn, liegt manche Pomeranze
Hier geb’ ich dir, mein Sohn, Gluͤck moͤge ſie dir ſchlagen
Hier im dunkeln Stübchen
Hier lieg’ in der Truhe
Hier ſchwanken ſieheſt du im Bach der Sonne Bild
Hier ſteht das Schloͤßlein noch, von deſſen Hochaltan
Hinaus aus dieſer Schluft, aus dieſer Kluft hinaus!
Hoch im Gebirge lag ein ſtiller See, und gab
Hoch im Gebirge quillt aus einem Felſenſpalt
Hoch zwiſchen Klippen hat ein Truͤpplein Baͤum’ ihr Heil
Hoffte, daß du solltest bei mir bleiben
Hold iſt nur die Natur, wo ſie die Huld bezwang
Holly-Tree
Horch, das Gewitter brauſt, des Donners Scheltwort rollt
Hormusan
Hyacinthe, deren Glocken
Hätt’ ich um Gold und Edelstein
I
Ich atmet’ einen linden Duft!
Ich bin der Geiſterſonn’ ein ausgeſandter Stral
Ich bin der Leib nicht, der euch vor den Augen ſteht
Ich bin der Welt abhanden gekommen
Ich bin in andrer Zeit, ich bin in anderm Raum
Ich bitte, wollet mir nur Seel’ und Leib nicht ſcheiden
Ich brauche gute Waar’, es iſt mir einerlei
Ich dachte, daß du solltest
Ich dachte nun erſt warm im Alter dich zu pflegen
Ich dachte, weil mit Freuden
Ich danke Gott, daß diese Plage
Ich denk’ an euch, die ihr vom Schooß mir aufgeflogen
Ich denke, daß auch dich zu Zeiten noch verwirret
Ich, der Gefangne, der mit ſeinen Ketten ſpielt
Ich fand eine Wunderpflanze
Ich finde dich, wo ich, o Hoͤchſter, hin mich wende
Ich freue jeden Tag dem Abend mich entgegen
Ich fuͤhl’ es leider nun, im Leben glaubt’ ichs nie
Ich fuhr den See hinab und wollt’ ihn recht beſchaun
Ich fürcht’, es war Entweihung
Ich gebe dir mein Sohn, das moͤgeſt du mir danken
Ich geh’ in Hain und Flur
Ich gieng den Strom hinauf und forſchte nach der Quelle
Ich gieng, die Gegenden zu ſehn, die auch mich freuten
Ich gieng mit gesenktem Haubte
Ich glaube nicht daß ich im Mittelpunkte ſtehe
Ich glaube nicht, daß ich viel eignes neues lehre
Ich glaubte mich gelobt, dir danken wollt’ ich ſchon
Ich hab’ ein Mährchen gehört einmal
Ich hab’ ein ſchlichtes Buch geleſen, unverziert
Ich hab’ ein wonniges Gefild im Traum geſehn
Ich hab’ es ſelbſt geſaͤt, ich muß es ſelbſt auch ernten
Ich hab’ in läss’gen Ohren
Ich hab’ in mich gesogen
Ich hab’ in tiefer Nacht im tiefen Thal gewacht
Ich habe doch genug des Schoͤnen aller Art
Ich habe Gott gebeten
Ich habe ja nicht soviele gewollt
Ich habe kaum, und nun muß ich mich drum verklagen
Ich habe lang genug gelernt, um ausgelernt
Ich habe meinen Sinn, das Gluͤck hat ſeinen Kopf
Ich habe nichts erdacht, nur manches ausgedeutet
Ich habe nun genug die Fluren mir beſchaut
Ich habe, ſeit, o Freund, die Goͤtter uns verbanden
Ich habe so mit Rosen
Ich hang’ an einem Haar noch mit der Welt zuſammen
Ich hatte dich lieb, mein Töchterlein!
Ich hatte mir zwei Pforten
Ich hatte von der Zeit mich nebenaus gerettet
Ich hatte Zaͤhne ſonſt, da hatt’ ich Brocken nicht
Ich hört’ oft genug
Ich kam auf meiner Reiſ’ im Karawanenpfade
Ich kam, ich weiß nicht wie, zu dieſer Siedelei
Ich kann aus meinem Haus nicht auf- noch abwerts ſchreiten
Ich kann hinauf nicht steigen
Ich kann nicht eſſen, wenn ich andre hungern ſehe
Ich kenn’ einen alten tauben Mann
Ich konnte recht im Ernste fragen
Ich lehre dich, daß du auf keinen Lehrer baueſt
Ich lehre dich, mein Sohn! Nie uͤbe das, was uͤber
Ich liebe mir ein Lied mehr als ein Trauerſpiel
Ich liebe nicht, daß ihr des Himmels goldne Thronen
Ich lobe mir den Mann, der das, was er nicht kann
Ich mach’, alt wie ich bin, zu lernen manchen Plan
Ich moͤchte mir die Gunſt der Lilie gern erwerben
Ich moͤchte wiſſen, wo der Freund zur Stunde weilt
Ich muß dem Luͤgenden in ſeinem Hauſe glauben
Ich möchte wissen, was mich freute!
Ich nahm ein froſtig Buch und legt’ es auf die Flammen
Ich preiſe laut die Stadt, die nicht zwar mich geboren
Ich rathe dir, wenn eng iſt deines Gartens Raum
Ich ſage dir, mein Sohn, von welchen Lehrern lernen
Ich ſah am Abende des Mondes wachſend Horn
Ich ſah auf einer Trift zuſammen Roß und Rind
Ich ſah den Schoͤpfungsbrunn, der Schoͤpfer ſaß daran
Ich ſah ein ſchoͤnes Haus, reich von der Kunſt geſchmuͤckt
Ich ſah vom Mond herab, da kamen alle Baͤume
Ich ſaß am Baum und ſchrieb, und weil ich ſtille war
Ich ſaß am Buſch und ſah hervor ein Haͤslein ſchlupfen
Ich ſchmelz’ in Dankbarkeit und Ruͤhrung, wenn ich denke
Ich schäme mich fast, es zu gestehn!
Ich ſeh’ auf dieſer Stuf’, auf der ich bin geſtellt
Ich ſehe klar genug, was ich zu ſehen brauche
Ich ſprach am Abend, als ich meinen Stock begoß
Ich sprach, wann Kind um Kind gelegt
Ich sprach zu meinem Mädchen
Ich ſprach: „Der Liebe Rauſch verſtehn nur trunkne Sinne;“
Ich ſpreche Feuer, und es brennt mich nicht im Mund
Ich stand auf Berges Halde
Ich ſtand auf einem Berg und ſah die Sonn’ aufgehn
Ich ſtreue Perlen aus, und Niemand achtet drauf
Ich trug aus frühsten Jährchen
Ich unterhalte mich ſo oft in meinen Liedern
Ich war der Mann, dein Vater, du mein Kind
Ich war gewohnt, euch etwas mitzubringen
Ich war im fremden Land in Sklaverei gekommen
Ich weiß es nicht, ob ſo ſich allgemein verhaͤlt
Ich weiß nicht hab’ ich unbedenklich oft geſagt
Ich weiß nicht, ob es mich heute
Ich weiß nicht, was geſchehn iſt in der Welt derweile?
Ich weiß vier Wiſſende, ein fuͤnfter geht mit drein
Ich weiß wol einiges und weiß es ganz gewis
Ich will auch meinen Leib zuruͤck vom Staube fodern
Ich will den Winter durch die Kraͤnze laſſen hangen
Ich will durchaus nicht thun, was wollen die und lieben
Ich will nicht wohnen an der Waſſerfaͤlle Brauſen
Ich wohn’ in meiner Liebsten Brust
Ich wollt’ eine Knospe pflücken
Ich wollte, daß ich schliefe
Ich wollte mir erziehn eine Spinnemädchen
Ich wollte, waͤr’ ich reich, viel lieber als den Streit
Ich wuͤnſche, daß dein Gluͤck ſich jeden Tag erneue
Ich wuͤßte nicht, wem ich noch Blumen ſollte bringen
Ich wußte nichts, da glaubt’ ich etwas doch zu wiſſen
Ich zog, um obendrauf zu thun den letzten Stein
Ihr, denen, was mein Haus von stillem Glücke
Ihr duͤrft unanerkannt mich laſſen und vergeſſen
Ihr freut am falſchen Glanz ſo gut euch, als am aͤchten
Ihr Fuͤrſten, die ihr euch der Erde Goͤtter nennt
Ihr fünf Rosendorne
Ihr geht, und glaubet euch vollkommen Herr im Haus
Ihr habet nicht umsonst gelebt
Ihr habt euch nun einmal verliebt ins Haͤßliche
Ihr Huͤgel, unter die ich legte meine Lieben
Ihr Lichter, die der Herr am Himmel hat gestellt
Ihr meine Nachbarn einſt, nicht meine Nachbarn mehr
Ihr meine Theueren, wo ſeid ihr hin gekommen?
Ihr meinet wol, ich ſchwimm’ in lauter Ueberfluſſe
Ihr moͤgt mich umganglos und ungeſellig ſchelten!
Ihr naͤrr’ſchen Dichter, die ihr ſcheltet die Natur
Ihr nicht seid mir gestorben allein
Ihr ſagt, den Glanz des Lichts zu hoͤhen dient der Schatten
Ihr ſollt mir, ſprach der Herr, ein Volk von Prieſtern ſeyn
Ihr ſprecht: Misguͤnſtiger! du haueſt lieber ab
Ihr waret Schmetterlinge
Ihr wollt doch uͤberall etwas Apartes haben
Ihr zwei unglücksel’ge Folianten
Im Allgemeinen wird der Geiſt mir ſchwindeldumpf
Im Anfang hofft ein Menſch mit gluͤcklichem Erdreiſten
Im Anfang war das Licht, ein goldner Aetherduft
Im Blick des Bettlers iſt die Bitte vorgetragen
Im eignen Hauſe kann man leichter ohne Licht
Im Fruͤhling fuͤhl’ ich mich verbunden mit der Welt
Im Frühling unsrer Liebe
Im fuͤrſtlichen Palaſt des Feſtes Schaugepraͤnge
Im Garten ſah ich Baͤum’ auf eigne Art benutzt
Im Gedränge des Heeres
Im goldnen Alter, da ein Paradies hienieden
Im großen Rechnungsbuch der Welt iſt eingeſchrieben
Im Guten nicht allein, im Wahren auch und Schoͤnen
Im Haus der Großmuth gehn ſoviele aus und ein
Im heil’gen Weda hat ſein Wort Gott offenbart
Im Herzen denkſt du auch, nicht blos in deinem Haupt
Im Kampf iſt Welt und Ich, und nur in Gott iſt Frieden
Im letzten Haus, dem Sarg, haſt du nicht mehr Hausſorgen
Im Meer der Schoͤpfung ſchwamm zuerſt die Lotosblume
Im Meer gen Suͤden wohnt auf Inſeln ein Geſchlecht
Im Reisfeld ſteht der Reis bis an den Hals im Waſſer
Im ſchoͤnſten Herbſt, wo klar ſo Mond als Sonne war
Im Sommer war es mir ein Trost, mit Blüten
Im Sonnenſchein des Gluͤcks iſt Schwachen Stolz erlaubt
Im Sonnenſchein mußt du mit dir den Mantel tragen
Im Steigen iſt die Zeit, auch wo ſie ſcheint im Sinken
Im trocknen Sommer bringt der Weſtwind keinen Regen
Im Verluste zu gewinnen
Im Voraus freuen mag ſich ſchon der guten That
Im Waſſer liegt der Stein, und wird davon nicht weich
Im Weg begegnen ſich die Bien’ und die Ameiſe
Immer sah ich, und es hüpfte
Immer that ich ihren Willen
In Allahs Paradies, wie ſein Profet verhieß
In allen Zonen hat gebluͤht und bluͤht noch jetzt
In allen Zonen liegt die Menſchheit auf den Knien
In Andacht ſtehn wir feſt, o Erd’, auf dir, und preiſen
In beſſern Zeiten war die Poeſie im Frieden
In deines Herzen Haus- und Feſtkalender mag
In dem Zimmer, dessen Fenster
In der Literatur unendlichem Gedraͤnge
In der natuͤrlichen Religion geboren
In der Neujahrsnacht fuhr ich durch verſchneite Flur
In des Waldes heil’gem Schweigen werd’ ich meine Kinder sehn
In dieſem Arme, wo ein Sterbendes mir lag
In dieſem Garten hatt’ ich auch einmal mein Neſt
In dieſem Spiel des Gluͤcks, in welchem keiner kann
In diesem Wetter, in diesem Braus
[In diesem Wetter, in diesem Braus]
In diesem Wetter, in diesem Braus
[In diesem Wetter, in diesem Braus]
In dieſen Tagen, da mir manch Gedicht gelungen
In dieſen Zeiten darfſt du Achtung keiner Arten
In dieſer tiefen Furt will durchzuwaten hoffen
In einem Augenblick, wann ſtill der Geiſt verſunken
In einem biſt du mit dir uneins fort und fort
In einem Garten ſind drei ungebetne Gaͤſte
In einem Hauſe wohnt’ ein armes Hausgeſind
In einem Irrthum biſt du immer noch befangen
In einem Irrthum ſeh’ ich euch befangen alle
In einem Stuͤcke ſind mit euch wir einverſtanden
In einer guten Eh’ iſt wol das Haupt der Mann
In einer Hoͤle hochgewoͤlbt und tiefgegraben
In einer Stunde ſtreckt man einen Baum zur Erden
In einer Wuͤſte fließt ein Quell durch Gottes Kraft
In Gesichten und Gedichten
In guten Tagen
In Hellas wuchs die Kunſt, vom Sinn des Volks gefordert
In jedem Athemzug gibt Leben auf ſein Leben
In jedem Augenblick, wo ich von meiner Seite
In jedem Irrthum liegt von Wahrheit auch ein Kern
In jedem Zuſtand iſt ein Haben und ein Miſſen
In jeder neuen Lag’ iſt freilich etwas ſchlimmer
In Koͤnigshallen tritt man unbeſchuhter ein
In langem Umgang kann vermeiden ganz kein Mann
In Luͤften ſchwebt die Lerch’ und uͤber ihr der Aar
In meine häuslichen Lieder
In meinem Glauben bin ich eins mit eurem, weil
In meinem Innern ganz iſt dis Gedicht vorhanden
In meinen Blumengarten ist
In meiner Einſamkeit da kann ich ohne Schaden
In meiner Wohnung bin ich wohnlich eingewohnt
In Mekka, floh er nicht, ſie haͤtten ihn geſteinigt
In Perſiſch und Sanskrit, in Griechiſch und Latein
In ſchoͤne Leiblichkeit Gedanken eingebaͤren
In Schulen plagte man uns mit der Steigerung
In ſeinem eignen Kreis wer laͤßt ſich gerne ſtoͤren?
In ſeiner Klauſe ſaß der Klauſner und vergaß
In Unentſchiedenheit und Zweifelmuth beklommner!
In unſers Herren Haus viel Knechte ſind geſchaart
In Wahrheit lebenswerth war einmal nur das Leben
In Waldeseinſamkeit, von Wurzeln und von Waſſer
In was du bildend dich wirſt ganzer Seele tauchen
Inseparables
Irrthuͤmer derer, die die Welt mit ihrem Wiſſen
Iſt da die Welt fuͤr mich? bin ich da fuͤr die Welt?
Iſt dir bekannt, warum in der Gefangenſchaft
Iſt dir ein Freund verſtimmt, ſo ſieh aus welchem Grunde
Iſt dir es nicht verliehn, lebendig anzuſchaun
Ist es doch, alsob ich eben
Iſt Geben ſeliger als Nehmen, wie man ſpricht
Iſt in dir etwas noch, das du dich ſchaͤmſt zu zeigen
Iſt kein Arbeiter doch um ſeinen Lohn betrogen
Iſt unſrer Handlungen Beweggrund, wie ſie ſagen
Ists besser, nicht besessen haben
J
Ja, ja, du ließeſt gern dir jede Noth abnehmen
Ja ſuch’ in deines Volks Ruhmtempel nur zu prangen
Jahrpflanze, die du lebſt und ſtirbſt im Jahreskreiſe
Je groͤßer einen Kreis du haſt zu uͤberſehn
Je Hoͤheres du aus vom Hoͤchſten ſagen magſt
Je laͤnger du’s gehabt, je laͤnger willſt du’s haben
Je naͤher jenem Kreis, wo graden Blicks die Sonne
Je ſtand in einem Buch dis Gleichnis, lieber Sohn
Jede Blume
Jedes meiner Kinder ist
Jemehr die Liebe gibt, jemehr empfaͤngt ſie wieder
Jemehr du aus ihm nimmſt, je groͤßer wird der Graben
Juͤngſt ruͤhrte zwiſchen Schlaf und Wachen mich ein Schimmer
K
Kann jeder doch die Welt nur ſeinem Sinn anpaſſen
Katerstolz und Fuchses Rat
Kaum haſt du dich gefreut fehlloſer Jugendbluͤthe
Kein Held, wer durch die Flucht Verſuchungen entgeht
Kein Irrthum hinter dem nicht eine Wahrheit ſteht
Kein Kampf und keine Noth, kein Leiden, keine Fahr
Kein Kranker laͤßt vom Arzt das Leben ſich abſprechen
Kein Reuter hat ein Schild vor des Geſchickes Pfeilen
Kein Schaden kann dich je betreffen in der Nacht
Kein Vorbereiten hilft, das Rechte recht zu thun
Kennſt du den Boten nicht, der dir allein Bericht
Kind! eine Tuͤchtigkeit, zu einem Zweck gewandt
Kind, lerne was du kannſt, und frage nicht, wozu
Kind, lerne zweierlei, ſo wirſt du nicht verderben
Kind! Mutter-Zaͤrtlichkeit iſt eigenes Gewaͤchſe
Kind, wer dich lobt, will nur dein Loͤbliches verderben
Klag nicht, wenn das Geſchick dir etwas ſchwer gemacht!
Klage
Klagen muß ich, daß ich klage
Kleiner Haushalt
Komm her und laß uns in den heil’gen Fluten baden
Komm in den Wald, wenn du willst bei uns seyn
Komm, laß uns gehn aufs Feld, das lang wir nicht beſuchten
Komm nur, du biſt ein Knecht, und ſei ein fleißig treuer!
Komm, o lieblicher Bruder
Komm verhüllte Schöne!
Kommſt du in fremde Welt, ſo ſiehſt du fremden Baum
Kopfhaͤnger, geh mir weg! wie kann den Weg mir ſagen
Krank erst Kind um Kind
Krieg Aller gegen All’ iſt Sinn der Wiſſenſchaft
Könnte Trost mir etwas geben
L
Lachen und Weinen
Laß deine Zunge gleich der Zunge ſeyn der Wage
Laß deinen Arm nicht ſchlapp am Leibe niederhangen
Laß dich auf das nicht ein, wo dir die Sinne ſchwinden
Laß dich auf dieſem Markt von falſchem Schein nicht reizen
Laß dich nicht das Gewirr der Volksmundarten wirren
Laß dich nicht gutes Geld noch gutes Wort verdrießen
Laß dich nur blenden nicht von denen die erſannen
Laß dich, Unwuͤrdigen zu geben, nicht verdrießen!
Laß dich von glaͤnzenden Beweiſen nur nicht blenden
Laß dichs nicht aͤrgern, daß dir ein Stuͤck Wild entgangen
Laß dir in der Natur am Was, Wozu und Wie
Laß du der Kleriſei den geiſtlich ſcharfen Geifer!
Laß einen Augenblick, es ziemt dem Menſchenwitze
Laß einen Heilverſuch dir meines Auges ſagen
Laß gelten, lieber Sohn, was irgend gelten mag
Laß gute Nachbarſchaft uns mit der Hexe halten
Laß keinen, was er nicht kann halten, dir verſprechen!
Laß kommen, was da mag, ohn’ es zuvor zu klagen!
Laß mich nur entschlafen
Laß nur den tollen Spuk der Zeit voruͤberflirren!
Laß nur ein Staͤubchen Mehl beim Fegen im Mehlkaſten
Laß trinken, frommer Mann, die Durſt’gen, eh ſie flehten
Laß troͤſten dich, mein Sohn, fuͤr eines Augs Verluſt!
Laß uͤber dich ergehn, was du nicht kanſt abhalten
Laß uͤber dieſes Buch uns nun zum Urtheil ſchreiten!
Laß uns beſonnen ſeyn! Wir waren unbeſonnen
Laß uns im Augenblick ein Gottesbild aufrichten
Laß uns um Dinge, die wir nicht verſtehn, nicht ſtreiten
Lasset uns streuen Rosen und Lilien
Laßt auf der Stelle, wo er ſteht, doch ſtehn den Mann
Laßt im Grünen mich liegen
Laßt mich zagen, laßt mich zagen
Laßt uns nur hin und her, her- und hinuͤber meinen
Leb wohl, geliebtes Leben!
Leb’ in der Gegenwart! Zu leer iſt und zu weit
Lebt oder ſtarb der Mann, der den Verrath begieng
Leicht iſt’s, mit der Natur im Einklang dich empfinden
Leicht kommt hinein der Dieb ins unbewachte Thor
Leicht ſchenkſt du hin, was ſchwer dir nicht ward zu gewinnen
Leicht waͤre chriſtliche Religion zu gruͤnden
Leichtglaͤubigkeit iſt nicht nur Mangel an Verſtand
Lern Gutes ums zu thun, und Boͤſes ums zu meiden
Lern zweierlei, mein Sohn, zu thun nach Ort und Zeiten
Lern’ auf die Augen thun, wenn nichts dir ſoll misgluͤcken
Lern’ ohne Klagen, Herz, ein brennend Weh ertragen
Licht iſt auch ohne Waͤrm’, und Waͤrm’ auch ohne Licht
Liebe Kinder sandt’ ich zwei zu Grabe
Liebesblüte der Natur
Liebst du
Lilien und Rosen standen
Lob Ihm, mit deſſen Huͤlf’ auch das iſt abgethan!
Lob oder Schmaͤhung tritt nur durch das Wort ins Leben
Lobt ihr das Schwert, wenn ihrs nennt ſchaͤrfer als den Stecken?
Luͤg’ einfach, und ich glaubs; doch wenn hinzu du fuͤgſt
Luſt an Vergaͤnglichem kann nur vergaͤnglich ſeyn
Lust aus Leid
M
Mach dich der Wuͤnſche leer, und andre wunſchesvoll
Mach’ immer nur Entwuͤrf’! ob du ſie nicht ausfuͤhreſt
Mach’ in den Napf kein Loch, aus dem du haſt gegeſſen
Machest nur das Herz dir schwer
Mag doch aus Neubegier und Luſt am Wechſel reiſen
Mag meine Seele, die im Wachen aufwerts ſteigt
Maienglöckchen
Man glaubt die Wahrheit nicht, wenn ſie ein Armer ſpricht
Man kann nicht immer was man will; der iſt mein Mann
Man kann, was man geſtand, nicht leugnen hinterher
Man lebt nicht zweimal, und wie groß iſt deren Zahl
Man läutet wieder einem Kind zum Grabe
Man muß den Todten doch, wie lieb er ſei, begraben
Man pflanzet einen Baum, damit er Fruͤchte trage
Man reiſt, damit es uns zuhaus erſt recht gefalle
Man ſagt, die Traͤgheit ward vom Unverſtand gefreit
Man ſagt, geboren hat die Viper nicht die Jungen
Man ſagt wol, ein Erſatz, ein zeit’ger Luͤckenbuͤßer
Man ſagt: der beſte Freund des Diebes, der zum Schaf
Man ſagt: der Donner rollt, wann auf unreine Geiſter
Man ſagt: ein ſaͤugend Kind, wonach zuerſt es ſtreckt
Man ſagt: Im Großen ſei, gewollt zu haben, gnug
Man ſchlaͤgt die Kinder nicht mit ſchon gebrauchten Beſen
Man ſchreibt mir, und vermeint, was wicht’ges man mir ſagt
Man ſieht das Geld nicht an, das Leben nur zu ſparen
Manch falſches Wiſſen auch ſollt ihr bei mir nicht miſſen
Manches ist mir doch beschieden
Mannhafte Poeſie iſt was ich hier, o Sohn
Mauleſel ward gefragt: Wer iſt dein Vater, ſprich!
Mehr als ein Paradies ein nie verlorenes
Mein Beſtes bot ich auf, und ſchlecht iſt es gerathen
Mein Engelchen, mein Engelchen
[Mein Engelchen, mein Engelchen]
Mein Engelchen, mein Engelchen
[Mein Engelchen, mein Engelchen]
Mein Europaͤer, wenn du einen Weg dir bahnen
Mein Freund! ich liebe nicht ein groͤßeres Gedicht
Mein Freund im fernen Gau! wie oft noch denk’ ich nach
Mein Freund, laß uns nur nicht ſo ſchnell bei Seite ſchieben
Mein Geischen! Winterlang iſt es uns ſchlecht ergangen
Mein Goldſchmidt, in Geduld mußt du die Zeit erwarten
Mein Herz dem Leid ergab ich
Mein Herz iſt lauter Dank, indem ich ruͤckwerts blicke
Mein Herz, ſieh an den Baum in ſeiner Bluͤtenpracht
Mein junger Freund, du haſt ſo gut als wir begonnen
Mein Kind, du biſt ſchon lang der Mutter aus der Wiegen
Mein Kind, o koͤnnt’ ich dich, da du nun auf die Schwellen
Mein Licht! du biſt nicht warm, die Sonne ſteht zu ſchief
Mein Lieblingsaufenthalt, noch einmal recht zum Schluß
Mein Meiſter (in der Bruſt genannt mit Andacht ſei er)
Mein Mädchen und mein Bübchen
Mein Prinz! die Schmeichler ſind gefaͤhrlicher als Raben
Mein Reiſethier iſt muͤd’ und weiter kann ich nicht
Mein Sehnen ſtrebet vor, und ſtrebet nicht zuruͤck
Mein Sohn, das Ehrgefuͤhl iſt eine Umgeſtaltung
Mein Sohn, der innre Werth macht nicht die Dinge gelten
Mein Sohn! die Wahrheit iſt in Wahrheit ganz nur Eine
Mein Sohn, du ſollſt dich nur auf Straßen und auf Gaſſen
Mein Sohn, du wirſt das Gut von deinem Vater erben
Mein Sohn, erwarte nicht, daß dich die Leute warnen
Mein Sohn, es haben dich die Meiſter abgewieſen
Mein Sohn, geſteh ichs dir, daß ich vergeſſen habe
Mein Sohn, ſieh an den Hirſch! wie edel, ſchoͤn und groß
Mein Sohn, wenn du dich haſt vergangen, buͤß’ es gleich
Mein Sohn, wenn du gelangſt zum Umgang ſchoͤner Frauen
Mein Sohn, wenn du in dir haſt aufgebaut ein Wiſſen
Mein Töchterlein, von dir gemalt
Mein wandelbares Ich, das iſt und wird und war
Meine Freunde, Herzverwandte
Meine Gute kam zu mir im Traume
Meine Guten
Meine Klagen sollen lieblich wallen
Meine Liebste sagt auf alle
Meine Rolle, denk’ ich, ist nun ausgespielt
Menſch, ruͤhme dich nicht ſtolz, daß du ein Gut gewannſt
Menschenkind, noch eh sie trocken
Menschentod und Menschenleben
Mich freuts am Abend nicht, daß mir manch Lied entſprungen
Mich hat der Herbst betrogen
Mich riß die Lieb’ einmal zum Haß des Haſſes hin
Mild beschwichtendes Element
Mir das schönste Paar zu rauben
Mir im Herzen ist es wehe
Mir ist ein Licht erschienen
Mir iſt im Muͤßiggang ein Monat hingegangen
Mir kam ein Freund, den ich nicht ſah in langen Jahren
Mir zum Troste wollt’ ich sprechen
Mit Andacht hab’ ich in den Regen aufgeblickt
Mit Andacht lis, und dich wird jedes Buch erbauen
Mit Andacht ſprach ich: Gott, ich danke dir, daß du
Mit deinem Lernen iſts im Augenblick vorbei
Mit dem Himmel zanken
Mit der Fülle liebevollster lieblichester Namen
Mit einem Neidiſchen iſt Freundesumgang peinlich
Mit Einzelliebe wer beginnet zu verſchwenden
Mit Freuden greifeſt du nach allen neuen Bildern
Mit frischen Blumen täglich will ich zieren
Mit jeder Sprache mehr, die du erlernſt, befreiſt
Mit Kindern brauchſt du nicht dich kindiſch zu geberden
Mit meinem Meiſter gieng ich pilgern uͤber Land
Mit meinen Soͤhnen ging ich wandernd uͤber Land
Mit soviel ich einst zu deinen Thoren
Mit Staunen ſeh’ ich, daß ihr zwei Geſichter macht
Mit Stolz genießen wir, was wir mit Kampf erwarben
Mit Unrecht ruͤhmſt du dich, in freiem Haus zu walten
Mit unverdientem Lob kannſt du vielleicht beſchaͤmen
Mit Unvollkommenheit zu ringen, iſt das Looß
Mit vierzig Jahren
Mit Worten malt man auch; mal’ immer aus den Schalen
Morgenlicht!
Morgens bei der Sichel Klang
Musen, meine Freundinnen
Mußt du verpflichtet ſeyn, ſo ſei’s dem Ehrenmann
Muth iſt die beſte Kraft, zu allem Guten noͤthig
N
Nach den Umſtaͤnden ſich zu richten, nach der Zeit
Nach Gottes Weſenheit iſt gar nicht dein Beruf
Nach Sonne, Mond und Stern in ihrem Strahlenblitze
Nach Tschelaleddin Rumi
Nachahmung iſt was ſich zuerſt im Kinde regt
Nein, nein! weil alles ſchlimm dir iſt bisher ergangen
Neun Tage dauert Neu’s, und iſt nicht neu mehr ſchon
Nicht Achtung kanſt du dem, der dich nicht achtet, ſchenken
Nicht aͤndern kannſt du es, ergib dich in Geduld
Nicht aͤrgern ſollſt du dich an Fratzen, die der Glaube
Nicht allein zu Schmerzerbeutung
Nicht allen alles, wenn nur einem eins gefaͤllt
Nicht alles in der Welt kanſt du geſehen haben
Nicht Alles kann der Menſch mit offnen Augen ſehn
Nicht Alles was du weißt, darfſt Allen du vertraun
Nicht auf die eigne, nur auf ſeines Schiffes Noth
Nicht auf die Schwalbe, die des Fruͤhlings Botſchaft bringt
Nicht darum ſoll es ſich bei deinem Willen handeln
Nicht darum ſollſt du dich verbunden halten, Kind
Nicht der iſt gluͤcklich, den ein Ungluͤck nie geſchlagen
Nicht durch Beweiſe kannſt du ſtuͤtzen deinen Glauben
Nicht ein Rosenknöpfchen
Nicht eine Stimme nur in dir warnt dich vorm Boͤſen
Nicht erſt vom Werkzeug wird Naturtrieb angehaucht
Nicht fuͤr die Menſchheit nur und fuͤr den Geiſt der Welten
Nicht genug, daß ich mich grämen
Nicht gnug iſts, ſelber nicht zu haſſen noch zu neiden
Nicht Großes nur iſt groß, nicht Kleines nur iſt klein
Nicht hemme du im Gang die ſinnlichen Genuͤſſe
Nicht im Gedanken laß die Wirklichkeit verſchweben!
Nicht in der Einſamkeit biſt du allein; es ſpricht
Nicht iſt das Seyn zuerſt und wird nachher gedacht
Nicht jeden boͤſen Geiſt treibt guter Ruch vondannen
Nicht lauter Leben iſt dis Durcheinanderlaufen
Nicht leicht ein Schoͤnes wird, ein Gutes ſeyn, wovon
Nicht leicht vergeht ein Tag, an dem nicht was geſchah
Nicht minder als verſtehn, will man verſtanden ſeyn
Nicht minder haben dich die Ding’ als du ſie haſt
Nicht Neugier rath’ ich dir, die giert nur nach dem Neuen
Nicht nur erkennen, wie gering du ſeiſt, mußt du
Nicht Pyramiden, die Jahrtauſenden getrotzt
Nicht Ruh im Leben hat, wer Schaͤtz’ hat in der Truhe
Nicht ſchoͤner iſt es jetzt, als einſt es war, auf Erden
Nicht Schritte ſoll man thun, die nur zum Ziele fuͤhren
Nicht ſein Anliegen kann man ſtets dem Freunde ſagen
Nicht traͤge mußt du ſeyn dich zu vertheidigen
Nicht triftig ſchienen mir von Gottes Guͤt’ und Macht
Nicht unter Gleichen iſt die Freundſchaft, noch Ungleichen
Nicht viel ſind tauſend Freund’, ein einz’ger Feind iſt viel
Nicht viel zu leben, und nur leben in Benares!
Nicht von der Sprache will ich ſprechen, noch vom Licht
Nicht von kunstbehaunen
Nicht von Unwiſſenheit genuͤgt es frei zu ſein
Nicht wachſen ſieheſt du, wie aufmerkſam du biſt
Nicht wußt’ ich was mir fehlte
Nicht zaͤhle, was im Brand des Hauſes dir verbronnen
Nichts beſſers kann der Menſch hienieden thun, als treten
Nichts elender, als halb geſchlafen, halb gewacht
Nichts Greuelvollres iſt berichtet im Berichte
Nichts haſt du ſchlecht gemacht, auch was du machteſt ſchlecht
Nichts ſagen kann ein Mund, worin nicht Wahrheit waͤre
Nichts ſonderliches wird er lernen, der verſtehn
Nichts wie die Schmeichelei iſt ſo gefaͤhrlich dir
Nie auf dem schmalen Wege
Nie auf den Gegenſtand wird ganz ein Urtheil paſſen
Nie der Erſcheinung ſiehſt du voͤllig auf den Grund
Nie noch war ein Januar
Nie ſicher iſt, wer um mit falſchen Liſten ſpringt
Nie ſtille ſteht die Zeit, der Augenblick entſchwebt
Nie ſuch’ ich in der Nacht den Schlummer auf den Pfuͤhlen
Nie Unrecht hab’ am Freund, doch eine deiner Gaben
Nie von Zeichendeutelein
Niemals anders sah ich dich erwachen
Niemand soll mich weinen sehn
Nimm, Brahma’s Juͤnger, was ich vom Araber nahm
Nimm die Gelegenheit vorn bei dem kurzen Haar
Nimm es dem Freunde nur nicht uͤbel, der ergrimmt
Noch bis in die letzten Züge
Noch immer fand ich, wann ich gieng auf neuen Wegen
Noch jede Zeit hat umgeformt nach ihrem Brauch
Noch lange nicht genug geſchrieben und gedichtet
Noch reden wird die Kuh in ihres Raͤubers Bauch
Noch ſorgen andere, mein Kind, fuͤr dich und wachen
Nordoͤſtlich im Gebirg liegt eine feſte Stadt
Noth iſt die Wage, die des Freundes Werth erklaͤrt
Nun dieſes fehlte dir allein, um froh zu werden
Nun fliegt die Schwalbe weg, und nach ihr fliegt der Sommer
Nun hab’ ich erſt gelernt, daß ich bin Staub und Erden
Nun hast du’s arg genug gemacht
Nun hat euch Gott verliehen
Nun ist das Licht im Steigen
Nun laß den Handel uns beendigen
Nun, mein Köpfchen flachsen
Nun muß ich Alles machen
Nun nachgerade bin ich dieſes Daſeyns ſatt
Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen
[Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen]
Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen
[Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen]
Nun ward es dir, wonach du Jahrlang dich gegraͤmt
Nun will die Sonn’ so hell aufgehn
Nun will die Sonne so hell aufgehn
Nur auf die Lebensfahrt nicht viel Gepaͤck-Geſchleppe!
Nur das, wie klein es ſei, was du in dir erlebeſt
Nur dem iſt Reichthum gut, der ihn mit gutem Fleiß
Nur die Beſchraͤnktheit wird an dem, den ſie will ehren
Nur ein Gedanken iſts, an welchen du gewoͤhnen
Nur ein wenig hätt’ ich gern
Nur eine Liebe giebts auf Erden ohne Leid
Nur eine ſchoͤne Kunſt iſt nuͤtzlich in der That
Nur eine Waffe gab jedwedem Thier Natur
Nur oͤfter ſolltet ihr, ſtatt euch ſo fremd zu bleiben
Nur ſelten oder nie begegnen auf der Fahrt
Nur was den Ton angibt, in dem du biſt geſtimmt
Nur wer Anſpruͤche macht, fuͤhlt ſich zuruͤckgeſetzt
Nur wer daheim iſt, mag wol einen Gaſt empfangen
Nur wer ein Koͤnig war, kann den Verluſt empfinden
Nur wer gelebt in einer Volksgemeine
O
O aͤrgre dich nur nicht, wenn deinen Werth vergißt
O Bild von meinem Knaben
O Bildnerin, Natur, von keinen Schranken
O brich den Faden nicht der Freundſchaft raſch entzwei!
O daß ich ſaͤhe, wie du dort mir in bekannter
O du traurig winternde Thräne
O ew’ger Lebenshauch, durch den der Baum der Zeiten
O ew’ger Mittelpunkt des Seyns und der Gedanken
O fuͤhle dich, du fuͤhlſt, du biſt von allen Seiten
O fuͤhle dich, mein Geiſt, von Geiſtern ſtets umgeben
O fuͤhle: was du haſt, das haſt du nur empfangen
O fuͤr wieviel der Welt biſt du zu Dank verpflichtet
O Gaͤrtner, der du hier den Baum im Garten ziehſt
O geh nicht ſtolz einher auf Erden! denn nicht birſt
O glaube nicht, daß du nicht ſeieſt mitgezaͤhlt
O Gnade nun, Frau Katz’, und freſſet mich nicht ganz!
O goldnes Morgenroth
O haͤtt’ ich Baͤume doch vor fuͤnfundzwanzig Jahren
O Held, du biſt im Kampf fuͤrs Vaterland gefallen
O Herz in ew’gem Kampf, wann gibſt du dich zu Frieden?
O Herz, in Luſt und Schmerz ſo trotzig als verzagt
O ihr Sternenaugen
O ihr zu früh entzognen
O klage nicht, mein Geiſt, im finſtern Hauſe baͤnglich
O klage nicht, mein Herz, daß dir zu ſpaͤt nun kommen
O Knospe roth im Morgenlicht, womit hast du’s verdient
O meine Blume, die dereinſt mein Grab ſoll zieren
O Menſch, ſieh hier das Nichts, aus welchem du entſprungen
O Menſchengeiſt, du biſt zu Gottes Thron gerufen
O Muͤcke, die du lebſt und ſtirbſt im Sonnenſtral
O Quelle, wenn du hier bewaͤſſert haſt den Garten
O ſage wo du biſt, wo du nicht biſt o ſage!
O ſchaͤme dich, zuruͤck von einem Wandelgang
O ſchoͤne Zeit, wo ſchoͤn noch war intereſſant
O ſchwoͤre nicht, weil izt du haſſeſt, ſtets zu haſſen
O Seele, glaub es nicht, was jene Denker ſagen
O Seele, ſuͤndigſt du, und denkſt, Gott ſieht dich nicht
O ſeht die Taube, wenn ihr ihre Jungen ſchlachtet
O ſeliges Gefuͤhl, zu fuͤhlen daß du lebeſt
O ſorg’ um Nahrung nicht! Gott weiſt dir an dein Looß
O uͤberheb dich nicht wie jener Phariſaͤer
O Vaͤter, Muͤtter, o Erzieher, habet Acht
O Wanderer am Bach, geh nur dem Waſſer nach
O Wandrer im Gebirg, hier beides findeſt du
O weg von deiner Stirn die Gramumduͤſterung
O weh dem Durſte, der nach jedem Troͤpfchen geizt
O Weihnachtsbaum
O wende dich an das, mein liebendes Gedicht
O wie ich nun so einsam bin
O wie kurzſichtig iſt die Weisheit der Geſchichte
O wie matt
O wiege dich nicht ein in traͤumenden Gefuͤhlen
O Wunder, oft ſchon ſtand hart an des Abgrunds Rand
Ob die Erklaͤrungen der Sache falſch auch waͤren
Ob die Melone fiel aufs Meſſer, ob das Meſſer
Ob du nach Mekka magſt, ob nach Benares wallen
Ob du von mir dis haſt, ob ich von dir, wer weiß?
Ob eine Wahrheit iſt in dieſer falſchen Welt
Ob einmal ſiegen wird das Gute auf der Welt
Ob es ſtets anders nur, nie beſſer werd’ auf Erden
Ob Gold und Silber gleich nicht iſt in jedem Schacht
Ob Gott verborgen dir erſcheint in der Natur
Ob gut ob boͤſe ſei ein Geiſt, von dem du dich
Ob Himmliſche das Leid zu deinem Beſten ſenden?
Ob sei eigens mir verhänget
Ob Tugend Reinigung, ob Reinheit ſelber ſei?
Ob wirklich ein Gefuͤhl der Krankheit heimlich nagt
Ob wirklich ſelber du ergreifſt die Gegenſtaͤnde
Obſtbaͤume ſind genug, o Kinder, hier im Garten
Oft bringt nur in Gefahr vor der Gefahr die Warnung
Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen!
Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen
Oft dient ein Irrthum nur den andern wegzuraͤumen
Oft durch ein Ungluͤck wird ein großes Gluͤck zu Theil
Oft durch Nachſetzung wird ein Vorzug ſelbſt erbeutet
Oft faßt mich, wenn ich ſeh ein zartes Kinderleben
Oft geh’ ich durch die Flur, mein Auge ſtill zu weiden
Oft hab’ ich umgeſtimmt die Saiten meines Pſalters
Oft haͤngt das Hoͤchſte mit dem Niedrigſten zuſammen
Oft hat das beſte Herz zum aͤrgſten ſich verirrt
Oft ist mir, es müß’ ein Wunder geschehn
Oft mahnt ein jaͤher Stoß den ſorgenloſen Gleiter
Oft mit den Tugenden verwachſen iſt ein Fehler
Oft war ich ſo gebeugt, wenn alles mir gegluͤckt
Oft weiß nicht, wer von fern ſich weidet am Gefunkel
Oft zu verſpotten ſcheint das Schickſal unſern Plan
Ohn’ einen hoͤchſten Gott und ohn’ ein kuͤnft’ges Leben
Ohr oder Auge, mit der Toͤn’ und Farben Flimmer
P
Parabel
Pflanz’ einen Mangobaum, pflanz’ eine Tamarinde
Pflegte stets die Poesie
Pfui dem Geſchlechte, dem der Zorn ins Angeſicht
Philoſophie, wenn ſie an der Religion
Poeten, laſſet uns treulich zuſammen halten!
Primula veris
Profeten meinen oft, ſie machen, was ſie ſagen
R
Raͤum’ einen Anſtoß weg, der einen Schritt koͤnnt’ irren
Rathet mir nicht zum Vergnügen!
Rechne nicht auf die Welt und ihren Freudenzoll
Reich iſt wol der Gehalt, allein die Form iſt ſteif
Reichthums Vermehrung kann die Armuth nicht vermindern
Rein kann ich nur mich freun der ſtillen Pflanzenwelt
Reizender als alle Sprachen
Ring an, den Himmel mit der Erde auszugleichen!
Rings um mich her im Haus ein ſtillgeſchaͤftig Regen
Rose, Meer und Sonne
Roth faͤrbet mit der Schmink’ ein Weib ſich das Geſicht
Rüstigkeit
S
Sag’, wo nun entbunden
Sag’: Ich bin Ich! Und wie du ſageſt, fuͤhl’ es auch
Sagt mir nichts von Erden Jammerthalen!
Sagt mir nur und laßt mich fühlen
Sanskrit, das einen Satz gern in Ein Wort verbindet
Schaͤmſt du dich nicht, ſo breit dich auf der Welt zu machen
Schauſpielerin Natur tritt auf in allen Rollen
Schenk’ in dein Glas nicht mehr, als auf einmal zu trinken!
Scheu du nicht ein Geſchaͤft, das dir kann Ruh erringen
Schir Schah und Selim Schah — der Streit iſt lang genug
Schlaͤgt dir die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen!
Schlafet bei der Blumen
Schlecht iſt das Schlechte nicht, denn das verkennt man ſelten
Schließ aus der ewigen Vollkommenheit der Welt
Schlimm, einem nicht vertraun, den man nicht kann entbehren
Schlimmer als ein Kranker seyn
Schmeichelndste der Lügnerinnen
Schoͤn iſt der Tropfen Thau am Halm, und nicht zu klein
Schoͤn iſt es uͤberall, ein Stellvertreter ſeyn
Schoͤn iſt Geringſtes, das die rechte Form gefunden
Schon oͤfter hab’ ich dir in Raͤthſeln vorgetragen
Schon wieder haſt du nicht, was ich gewollt, gethan
Schon wieder hat der Baum der Hoffnung fehlgetragen
Schon zu beneiden iſt, wen Taͤuſchung nur begluͤckt
Schwer iſt im Wechſelnden zu ſehn ein Bleibendes
Schwer zu vertragen iſt fuͤr eines Mannes Magen
Schöner ist es wol im Himmel
Sechs Woͤrtchen nehmen mich in Anſpruch jeden Tag
Seh’ ich eine schöne Blume
Seh’ ich eure Bettchen
Seh’ ich in ſeiner Huͤlfsbeduͤrftigkeit ein Kind
Seht, wann die Sonn’ aufſteht, bis wann ſie untergeht
Sei auch beſcheiden gnug, ein aufmerkſames Ohr
Sei dankbar fuͤr das Gluͤck, das dir der Herr beſtimmt
Sei dem gefaͤllig, der an dir Gefallen traͤgt
Sei du der Kerze gleich, die ſich in Demut putzt
Sei du die Traube nicht, o Herz, die unterm Laube
Sei fleißig Tag und Nacht, und ſammle Gut ins Haus!
Sei in deinem Trauerfall
Sei maͤßig im Genuß, nicht bloß gewuͤrzter Speiſen
Sei mir gegrüßt
Sei nur ohne Sorgen
Sei nur, wo’s irgendwas zu lernen gibt, gelehrig
Sei ſelbſt ein Mann, wo nicht, ſuch’ eines Mannes Schutz!
Sei wahr zu jeder Zeit, wahr in der Gegenwart
Sei wie die Biene nur zu keiner Stunde muͤßig!
Sei’s in drei Monaten, drei Jahren oder Tagen
Sein eigen nennt der Menſch ein Gut uneigentlich
Selber der Gesundheit Fülle
Selbliebe liebte gern ſich ſelber ungeſtoͤrt
Selbſt deine Uhr geraͤth in Unordnung auf Reiſen
Selbst den Tod wollt’ ich belügen
Selbſt die fuͤnf Finger ſind nicht gleich an einer Hand
Selbſt um ein Wort hervor zu bringen, muß die Zunge
Seufzend sprach ich zu der Liebe
Seufzer, die ihr wehet
Sich ſelber anzuſchaun, der Schoͤpferkraft bewußt
Sich ſelbſt genuͤgen und von andern nichts verlangen
Sich ſtaͤrker fuͤhlt der Menſch in Ungemachabwehrung
Sie feyern Freudenfeste
Sie haben das Herz aus der Brust mir genommen
Sie haben dir die Augen
Sie haben ganz, o Kind, um das wir trauern
Sie haben ihr Vertraun auf dich geſetzt, und baun
Sie haben mich gelobt, und mich dadurch beſchaͤmt
Sie haben nun ihre Possen
Sie nahm den ſchlechten Mann, das war nicht recht bedacht
Sie narren dich herum, um dir in Raͤthſelworten
Sie ſagen dir, nichts ſei wie Eigenlob zu haſſen
Sie ſagen mir, ich glaubs, allein ich fuͤhl’ es nicht
Sie ſagen, werther Freund, du ſeiſt ein großer Heuchler
Sie wollen unter anderm Trost
Siebenschläfer
Sieh, alles was dich ſonſt geaͤrgert hat zu Haus
Sieh an den Edelſtein, wie feſt in ſich geſchloſſen
Sieh an den Waſſerfall, wo du ihm nahe ſtehſt
Sieh an die Pflanze, die empor aus dunklem Grunde
Sieh, auf dem Pfuhl wie ſchwimmt das zarte Lotosblatt!
Sieh die Verfaſſungen der Voͤlkerſtaaten hie
Sieh dieſe Muſchel, Kind, gewunden, glaͤnzendroth
Sieh dieſen Mann! wie ſteht ihm felſenfeſt ſein Glauben!
Sieh dort den Baum, der nie im Sonnenbrand ermattet
Sieh, mit den Fuͤßen ſteht der Reis im Waſſerbade
Sieh nur, wer ſind ſie denn, die nach dem Ziel hier laufen
Sieh, unter weißlicher Wolken zerſtreutem Voͤlkchen
Sieh, was die Weiſen thun, ſieh, wie’s die Thoren treiben
Sieh, wenn du willſt ein Bild von deiner Freiheit haben
Sieh wie das Aehrenfeld vom goldnen Abendduft
Sieh, wie das Raͤuplein auf dem ſchwanken Blatte geht
Sieh wie den Zweck erreicht, und der Gefahr entweicht
Sieh, wie der Dotter ſo im Weiß des Eies ſchwimmt
Sieh, wie der Schieferſtift auf Schiefertafeln geht
Sieh wie die Blaͤttchen ſich um ihren Stengel ſtellen
Sieh, wie die Fantaſie des Fruͤhlings einen Raum
Sieh, wie in einem Wort die Zukunft du vereinſt
Sieh, wie unmaͤchtig ſind, die nun im Lande walten
Siehſt du das Taucherlein, wie flink es untertaucht?
Siehſt du, wie der Planet ſich um ſich ſelber dreht
Sind denn der Koͤrner durch die weggefegte Spreue
Sind wir zum Lebensmahl berufen, um zu faſten?
Singvoͤgel ſind es nicht, die lernen Woͤrter ſprechen
So breit geworden iſt nun Kunſt und Wiſſenſchaft
So bringt ihr mir noch immer eure Rosen
So gehts in unſerm Haus. Der Zucker iſt geſtohlen
So gluͤcklich war ich, und ſo ſorglich es zu bleiben
So hilflos zu der Welt wird nie ein Thier geboren
So kurz war euer Beider Leben
So lange du noch kanſt erroͤthen und erblaſſen
So mancher klagt, und ſagt, daß ihn die Welt verkennt
So moͤcht’ ich leben, daß ich haͤtte, wenn ich ſcheide
So nebneinander gehn durchs Leben Menſchen hin
So oft du wieder treibſt, was du einmal getrieben
So ſang ein armer Mann, des einz’ger Reichthum lag
So ſang ein Wandersmann, als er die Welt durchlief
So ſang ein Wandersmann im baumloſen Gefild
So ſprach der Filoſof: Gebt Stoff mir und Bewegung
So ſprach der kluge Narr zu einer ſchoͤnen Frau
So ſprach des Loͤwen Muth zu ſeinem eignen Rachen
So ſprach ein Wandersmann zu ſeinem Weggeſellen
So ſprach ich, als ich juͤngſt gieng durch die Flur am Abend —
So ſprach Saraswati, des Brahma hohes Weib
So ſprach zum Adlichen, der mit den Ahnen prahlte
So ſprach zum Koͤnige, der mit den Leuten grollte
So thoͤricht iſt der Menſch nur auf ſein Weh befliſſen
So weit nun hab’ ichs schon gebracht
So wenig achteſt du der Welt und ihres Guts
So wie dein Auge ſchaut mit Luſt das gruͤne Laub
Sobald dem Menſchen wir die Freiheit zugeſtehn
Sohn, auch Aſtronomie hat mit Gaſtronomie
Sohn, aufrecht ſei dein Gang, und all dein Thun aufrichtig!
Sohn, der Tabakrauch auch, wozu ich dich anleiten
Sohn, ehrenhalber ſollſt du nie thun, was du thuſt
Sohn, fuͤrchte Gott, damit dein Innres furchtlos ſei
Solang des Schoͤnen Hauch nicht ſo dich auch durchwittert
Solang die Thoren nicht aus dieſer Welt verſchwinden
Solang du jung biſt, mag es dir villeicht behagen
Solang du lebend biſt, komm halte dich ans Leben
Solang es in dir ſtuͤrmt, ſo troͤſte dich: Du biſt
Solang haſt du geſaͤumt an manchem guten Tage
Solang’ iſt nicht die Zeit auf ihre Hoͤh gebracht
Solange du nur denkſt, ohn’ es in dir zu fuͤhlen
Soll der bedrohte Baum nicht drein mit Freude ſchauen
Soll ich bringen Veilchen
Soll ich den nahen Tod dem Todesnahen zeigen?
Soll ich denn in diesen
Soll ich nun die Stadt verlassen
Soll tragen mit Geduld dein Lehrling Lernbeſchwerden
Soll unſre Jugend nicht durchaus den Teufel miſſen
Sollt’ ich wol mich grämen
Sonne, gehst du nieder
Sonſt da mich jeder ſchalt, und keiner faſt mich lobte
Sonſt hat ein hoher Wahn, ein Glaube mich gehoben
Sonſt mocht’ ein Einzelmann in ſeinem Volk verſchwinden
Sonst pflegen die Menschen Mitleid zu tragen
Sonst vom Sterben konnt’ ich plaudern
Sonst wann ich dich, mein Kindchen
Sonst wann ich gegangen
Sonſt ward dem Zauberer in aberglaͤubiſchen Tagen
Soviel du von der Gnad’ Unedler wirſt geſpeiſt
Soviel Gutes ist nicht eingetroffen
Soviel hab’ ich gelernt: ich darf auf gar nichts zaͤhlen
Soviel in eurer Art iſt einfach, uranfaͤnglich
Soviel iſt auf der Welt, was Herzen trennt und einet
Sowahr als aus dem Eins die Zahlenreihe fließt
Sowahr du hier die Welt nur kannſt im Zwielicht ſehn
Sowahr in dir er iſt, der dieſe Welt erhaͤlt
Soweit hab’ ichs gebracht mit dieſer Welt Vergnuͤgung
Sprachkunde, lieber Sohn, iſt Grundlag’ allem Wiſſen
Sprechen muß ich immerdar
Sprich es nicht aus, noch mit Gedanken denk’ es aus
Sprich, wie der Muſelman im Ungluͤck und im Gluͤck
Sprichst du: wo ist Gottes Hand
Spricht Unvernunft, was hilfts daß da Vernunft ſich zeige?
Standunterſchied erſcheint vor Fuͤrſtenthron geringer
Statt des Arztes stehn zwei Aerzte
Statt dich zu zanken mit den eigenen Gedanken
Statt vieler gebe Gott dir Einen Freund, getreuen
Steh fruͤh auf! fruͤh auf ſteht die Sonn’ am Sommertag
Steht denn ſo gar nichts feſt in dir, daß du geſchwinde
Stell dich in Reih und Glied, das Ganze zu verſtaͤrken
Stets beſſerſt du an dir, und immer findeſt du
Stets haſt du Recht, wenn du beim Richter biſt allein
Stets klarer wird es mir, und endlich wird es klar
Stets lebt ein Dichter im Vertheilen von Geſchenken
Stets loͤblich iſt es, ſich mit andern zu vergleichen
Stets ſah ich einen Mann, nicht wußt’ ich wie er hieß
Stets unterhaltend iſt die Reiſe fuͤr den Mann
Still, nur still! die bösen Stunden gehen auch
Sturm der Vernichtung, ſprich, wohin denn mich verſchlagen
Such immer was du machſt, zu machen beſſer immer
Such’ alles, was du machſt, aufs beſte nur zu machen
Such’ etwas Schoͤnes dir nur immer aus vom Gang
Suͤß muß es Schwachen ſeyn, des ſtarken Feinds zu ſpotten
Süßes Glück, beweint zu werden
T
Tausch
Thau, o Mai, und jede
Thränen fließen reichlich
Thu deine Schuldigkeit, und laß dir nur nicht bangen
Thu Gutes, wenn es auch vielleicht nicht rettet dich
Thu nur als wiſſeſt du, um dir die Scham zu ſparen
Thu recht und ſchreibe dir nicht als Verdienſt es an
Thu, was der groͤſte that in ſeinem groͤſten Kreiſe
Thu was du kannſt, und laß das andre dem, der’s kann
Thu’s, willſt du Gutes thun, und frage kein Orakel
Thun was ſchon iſt gethan, dergleichen thun die Thoren
Thuſt du dir was zu gut, ſo iſt dir wohl zu Muth
Tief im Waldesgrund
Traͤgt jeder doch genug! ſoll er nun helfen tragen
Trauriger Ahnung Gedanken
Trifft dich des Schickſals Schlag, ſo mach’ es wie der Ball
Triumf! das Leben ſiegt; Triumf! der Tod erliegt
Trost für Winterfrost
U
Ueber das Ziel ein Schritt, zuviel iſt ſtets vom Uebel
Uebertags kann ich den Kummer
Um eine Blum’ im Korn, von Knabenaug’ erblickt
Um Eines iſt das Thier vom Menſchen zu beneiden
Um Misverſtaͤndniſſe, ihr Freunde, zu vermeiden
Um mit Vertraun ein Wort zu wagen, mußt du deſſen
Um Mittag, wenn mit Duft der Himmel ſich umſaͤumt
Um Mitternacht
Um Neujahr hatteſt du, wie mir dein Buͤchlein ſagt
Umſonſt ereiferſt du dich gegen etwas heftig
Umſonſt iſt jedes Werk, das du hervorgebracht
Unbillig klageſt du, zu wenig ſei dir kund
Und locket wieder dich das Gaukelſpiel der Welt
Und meineſt du daß dich die meiſten hoͤren werden
Und nur durch Eines haſt du dich als Kind verrathen
Und ſaͤheſt du auch Tod und Weh im Leben nie
Und soll der liebe Knabe
Und soll ich nicht der Sitte fluchen
Und wenn Gott jeden Wunſch den Menſchen laͤßt erwerben
Und wenn ihr fragt, warum wir euch kein Ganzes geben?
Und wenn ſie wie das Korn dich in den Boden traten
Unendlich fuͤhleſt du dich in dir ſelbſt, doch endlich
Unendlich iſt zugleich und endlich jedes Ding
Unglaublich, wie erträgt ein Herz
Ungleich geſtellt ſind Gluͤck und Ungluͤck in dem einen
Ungluͤcklich biſt du nicht, wie unbegluͤckt du ſeiſt
Ungluͤcklich iſt nicht, wer der Erde Gluͤck verlor
Ungluͤcklich kan ein Menſch vor lauter Gluͤck ſich fuͤhlen
Unglückselige Wohnung
Unkoͤniglicher doch iſt keine Eigenſchaft
Unleidlicher iſt nichts, geeigneter zu Kraͤmpfen
Unruhig iſt die Welt, unruhig iſt das Herz
Unruhig ist’s in der Natur
Uns ist ein halberwachs’nes Kind
Unſeliger iſt nichts, als wenn dirs immer iſt
Unſer Gedaͤchtniß iſt wie eines Wirthes Zimmer
Unſterblichkeit iſt nicht der Zukunft aufgeſpart
Unter des Himmels Blau
Untergeht die Sonn’ am Abend
Ursprung der Rose
V
Verachte nicht den Staub, der dir den Weg verdeckt
Verbannung immer iſt die allerkleinſte Reiſe
Verbrannt iſt dir dein Haus. „Verbrannt iſt nur das Holz.“
Verderblich iſt es, mit unrechtem Gut zu prunken
Verdiene dein Geſchick, ſei dankbar und beſcheiden
Verein’ mit Selbſtvertraun Mistraun in deine Kraft
Vergeblich alles, was du fuͤr die Welt gebildet
Vergeiſtigen die Welt iſt geiſtiges Ergetzen
Vergeſſen wird, wie was man ſieht, auch was man denkt
Vergißmeinnicht, du bluͤhſt an fremden Baches Bord
Vergleiche dich nur oft nach unten und nach oben
Vergnuͤgen will man ſich in der Geſellſchaft nicht
Verlier, o Juͤngling, nur Geduld und Hoffnung nicht
Vermeiden ſollen ſich, die nicht zuſammenpaſſen
Vernimm, der ewigen Natur vier Elemente
Vernimm die Fabeln, die ich nicht gefabelt habe
Verrede nicht, zu thun, was du dir vorgenommen
Verſaͤume kein Gebet, doch das der Morgenroͤthe
Verſammelt ſah ich juͤngſt in ſommerlicher Stille
Verſchieb nicht, was du heut beſorgen ſollſt, auf morgen
Verſchieden iſt im Grund, und wie es iſt ſo bleib’ es
Verſchweig ein Gluͤck, verbirg ein Ungluͤck, das du haſt!
Verſtand iſt vom Verſtehn, Vernunft iſt vom Vernehmen
Verſtand iſt zweierlei: der ein’ iſt angeboren
Verſtand zu ſeinem Bau braucht manche Stuͤtz’ und Kruͤcke
Verſteh mich, liebes Kind! ſowenig als mir nun
Vertrau auf Gottes Schutz! Wer koͤnnte ſonſt dich ſchuͤtzen?
Verwoͤhnen werden dich geſchenkte Leckerbiſſen
Verzage nicht, mein Herz! das Ei kann Federn kriegen
Verzage nicht, o Herz! die Luſt entſpringt aus Trauer
Verzeiht, was ich gefehlt, ich hab’ es gut gemeint
Verzweifelſt du, der Welt zu ſchaun ins innre Weſen
Viel Angedenken ſtellſt du um dich her zuſammen
Viel beſſer, daß ein Volk nur einen Irrthum habe
Viel Freunde hab’ ich, die mehr meiner Poeſie
Viel Freunde haben, doch zuviel nicht allen traun
Viel Gutes wird bewirkt auf dieſer Welt vom Boͤſen
Viel hab’ ich, was gelernt, vergessen
Viel lieber iſt das Dach der Huͤtte, das bemoſte
Viel lieber iſt mir doch ein Thuer als ein Sager
Viel ſchlimmer, als wenn dich die andern hintergehn
Viel ſchneller als der Schall iſt, wie man weiß, das Licht
Viel ſind der Tugenden, doch jede iſt die ganze
Viel wichtiger als was du haſt gelernt, mein Sohn
Viel Worte haſt du, Sohn, das Kind nur einen Schrei
Vielſeitigkeit gefaͤllt an zierlichen Kriſtallen
Vier Dinge ſind zugleich unendlich weit und ſchmal
Vier Elemente ſind um dich, o Menſchenkind
Vier Koͤnigstoͤchter ſind auf einem rings von Wogen
Vier Kraͤfte nenn’ ich dir am Menſchen, mangelhaft
Vier Zeichen lehr’ ich dich, ſie ſind wol lernenswerth
Villeicht, doch nur villeicht vollkommener vollendet
Voll Goͤtter iſt die Welt, die alle ſind zuſammen
Vollendet wird hier nichts, nichts aber kann gelangen
Vollkommen lieb’ ich nicht die Menſchen, ſtreng und heilig
Vom Abhang rollt ein Stein in jedem Nu hernieder
Vom Frühlingshimmel ausgegossen
Vom Gaͤrtner kauft’ ich mir ein ſchoͤnes Blumenſtoͤckchen
Vom Glauben gehſt du aus, und kehrſt zuruͤck zum Glauben
Vom Heiligen bewegt, ſei dein Gemuͤt im Takt!
Vom niedern Huͤgel ſah ich auf mein Heimatsthal
Vom Onyx wird geſagt, daß er, im Ring gefaßt
Vom Thurme wird erzaͤhlt, den einſt die Menſchen bauten
Vom Todten ſaget man: er iſt zu Gott gegangen
Vom Uebermaß der Luſt wird Leid hervorgebracht
Von Aberglauben iſt Unglauben ſtets begleitet
Von allem was ein Mann an Gut der Welt gewann
Von allen Dingen der Natur der Menſch iſt eines
Von allen Thieren hat den Menſchen Gott zuletzt
Von allen Thieren iſt ein Nutzen anzugeben
Von allen Tugenden iſt Scham genannt mit Recht
Von beiden Welten wenn ich ſollt’ entbehren eine
Von deiner Eitelkeit was kann dich, Dichter, heilen?
Von dem ich keinen Schutz verlang’ und keinen Lohn
Von den Brüdern jedem war ein
Von den Spielsachen
Von des Lebens Plage
Von einem Freunde kanſt du Freundesdienſt’ annehmen
Von einem Hoͤfling wird erzaͤhlt auf dieſem Blatte
Von einem Koͤnig wird erzaͤhlt, daß im Pallaſt
Von einem Wandersmann wird nur das Land beſchaut
Von einer Milchkuh nimmt man einen Stoß nicht uͤbel
Von einer Seele traͤumt’ ich, einer fernen lieben
Von ferne haͤlt die Hand ein kluger Mann ans Feuer
Von ferne kannſt du nicht die Trommel hoͤren ſchlagen
Von Freuden floß um mich vorzeiten
Von Freunden, dachten wir, ſei Freundſchaft zu erwarten
Von Freunden ſagt man dir, die mit dem Gluͤcke kaͤmen
Von fünf Brüdern, o beneidenswerthe
Von Gebirg umschlossen
Von Gott laͤßt man ſich viel, laͤßt alles ſich gefallen
Von hundert Schlaͤgen, die der Goldſchmidt thut, trifft keiner
Von keinem fuͤhlſt du mehr als einem dich beſchwert
Von keinem Helden, der noch lebet, ſollſt du ſingen
Von keinem Troſt wird ein Betruͤbter mehr erquickt
Von Lebern aller Art moͤcht’ ich Jahraus Jahrein
Von Lob und Tadel haͤngt mitnichten ab dein Adel
Von meinen Zaͤhnen hab’ ich einige zum Kauen
Von menſchlichem Geſchlecht verlaſſen ſtand ein Haus
Von Ruhm und Ehre wird das Herz durchaus nicht ſatt
Von ſichrer Meiſterſchaft iſt Scherz ein ſichres Zeichen
Von ſo viel Lehrern ſcheint mir jeder Recht zu haben
Von Stroͤmen taͤglich traͤgt und ſtuͤndlich welch ein Heer
Von Ueberzeugungen ein feſter Grund gelegt
Von unten ſcharfer Zahn, und ſcharfer Zahn von oben
Von weitem kennt ein Mann am Dach ſein eignes Haus
Von weitem ſieht ein Fuchs den Fuchs auf ſeinem Gange
Von Zeit und Raum iſt viel zu hoͤren und zu leſen
Von Zeit zu Zeit ein Schlag dem uͤbermuͤt’gen Knaben
Von zweien Welten will die wahre jede ſeyn
Vor allem lerne nur, dich ſelber zu belehren
Vor allen Thieren, die dem Menſchen aͤhnlich ſcheinen
Vor deinen Augen hänget
Vorgeſtern Hoffnungen, in Knoſpen eingeſchloſſen
Vorm Menſchen, welchen kein Geſetz der Lieb’ und Treue
Vorm Spiegel auf dem Tiſch im Koͤrbchen ſtanden Fruͤchte
W
Waͤr’ es mit einem dir mislungen oder zweien
Wag’ es wenn du’s vermagſt, von beiden Lebensſfaͤren
Wann iſt ein Gleichniß gut? Wenn man ſoweit es fuͤhrt
Wann wacher Sinne Krieg geſchlichtet Gottesfriede
Wanns an zu daͤmmern faͤngt, ſo iſt der Tag nicht ferne
Warum beneideſt du, was andern iſt beſchieden
Warum das große Ich der Menſchheit ſich geſpalten
Warum der Vogel ſteht im Schlaf auf Einem Bein?
Warum der Vogel Strauß ſo garviel Eier legt?
Warum die Allmacht nicht ohn’ Uebel ſchuf die Welt?
Warum die Wahrheit wird ſo ſchwer an Mann gebracht?
Warum gehſt in der Welt du aus dir ſelbſt hinaus?
Warum ich euch ſoviel Sinnbildliches berichte?
Warum ich gangen bin aufs Land und ſitzen blieben
Warum iſt Pfaffengeiſt ſo eng und dumpf und klein?
Warum iſt Redlichkeit von Rede ſo benannt?
Warum laͤßt Volksmundart von Frauenlippen ſich
Warum mit Reimen euch, und ſchweren Reimen, quaͤlen?
Warum oft gluͤcklich ſtatt des Guten ſei der Boͤſe?
Warum thun Buße nicht, die Buße predigen?
Warum verehrſt du den? Weil ihn ſoviel verehren
Warum vertragen ſich verſchiedne Menſchen ſelten?
Warum vor Ungeduld dein Buͤchlein ich zuſchlug?
Was allerbeſtes je von Weiſen ward geſprochen
Was an dir des Tods Unbilden
Was blickest du beklommen
Was deine Seele denkt, was dein Gemuͤt empfindet
Was deinem innern Trieb iſt angemeſſen, treibe
Was, Dichter, ſuchſt du? Ruhm? „Wen reizt die Seifenblaſe?“
Was dieſe Welt dir giebt, was dieſe Welt dir nahm
Was dir am Mann gefaͤllt, der ſtillſchweigt, wird im Nu
Was dir mislang, wirf weg, wenn du ein Meiſter biſt
Was dir mit Einem Mund bewundernd alle preiſen
Was du erlangen kanſt, das ſtillt nicht dein Verlangen
Was du im taͤglichen Hinleben leicht vergiſſeſt
Was du nicht lieben kannſt, mußt du darum nicht haſſen
Was du nie muͤde wirſt zu fuͤhlen, wirſt du nie
Was du noch nicht erſchwangſt, das kannſt du noch erſchwingen
Was du ſolang erhofft, wann es nun endlich kam
Was du verſteheſt, reizt dich wenig; was du nicht
Was du zur Grotte rufſt, das ruft dir aus der Grotte
Was einen Dichter macht? das hohe Selbſtgefuͤhl
Was einer tragen kann an Leid und auch an Luſt
Was einmal iſt geſchehn, das laß auf ſich beruhn
Was er geworden iſt, genuͤget nie dem Mann
Was fang’ ich an mit Frühlings-Anfang
Was feindlich iſt der Welt, das magſt du feindlich haſſen
Was geschehn, ist nicht zu ändern
Was gibt Behaͤglichkeit dir in des Lebens Kreiſen?
Was giebt es hier, um was des Volks Gedraͤng ſich haͤuft?
Was glaͤnzt, daß du es ſiehſt, iſt gleichſam im Verbrennen
Was Gott gebeut, das iſt er alles ſelber ſchon
Was Gott in der Natur und dir im Herzen ſpricht
Was gut iſt und was ſchlecht, iſt ſchwer nicht zu entſcheiden
Was hab’ ich nun erkaͤmpft, daß ſtumpf ſind meine Waffen?
Was haͤlt den Vogel, der in Luͤften ſchwebt, am Band
Was haͤtt’ uns koͤnnen Gott fuͤr Rechnungen erſparen
Was haſt du nun im Brief fuͤr Neuigkeit erhalten?
Was hat dich, Geiſt, vermocht aus Gott hervorzuwallen?
Was Heil uns bringet, iſt ein Unheil nicht zu nennen
Was heißt dich, wie dich ſelbſt, jedweden Menſchen achten?
Was hilft der Sonnschein dann
Was hilft die Kundſchaft, die du ein von andern ziehſt?
Was hilft es, daß du dir die fremden Weg’ einpraͤgteſt?
Was hilfts den Zweig, an dem kein Apfel iſt, zu ſchuͤtteln?
Was ich geworden bin, bin ich durch dich geworden
Was ich noch irgend verlier’ an Habe
Was ihr rathet vom Zerstreuen
Was in der Schule du gelernt, iſts wol vergebens
Was innig dich ergreift, das laß fein langſam reifen
Was iſt an Fluren ſchoͤn? was ſchoͤn iſt auch am Leben
Was iſt bei dieſem Spiel des Lebens zu gewinnen?
Was iſt das Licht, das hold des Daſeyns Nacht erheitert?
Was iſt der kleine Menſch in der Unendlichkeit!
Was iſt der Raum? die dir vom Sinn geſetzten Schranken
Was iſt der Vorzug wol der menſchlichen Vernunft
Was iſt der Weg, mein Sohn, an dem du noch nicht biſt
Was iſt des Geiſtes Leib? Der Koͤrper iſt es nicht
Was iſt die Schoͤnheit, Herz? das Spiegelbild der Liebe
Was iſt die Tugend? Schrank’ und Maß der Menſchenkraft
Was iſt die Weite denn des Lebens und die Enge?
Was iſt ein Sinnbild? Was der ſchoͤne Name meint
Was iſt ein Sinngedicht? Wie Mann und Weib verbunden
Was iſt es, daß du ſagſt: es hat mich dieſes heut
Was iſt es denn, das du begreifſt von Gott und Welt?
Was ist sterben? was ist todt seyn
Was iſt und was iſt nicht poetiſch? Alles, wie
Was iſt unwandelbar als Wahrheit ausgemacht?
Was iſt unwandelbar in der Verwandlung Reich?
Was iſt Verneinung wol im Denken und im Wort?
Was iſt wahr oder falſch an innrer Offenbarung?
Was iſt zu wiſſen werth, was iſt nicht werth zu wiſſen?
Was iſt Zuſammenhang der Rede, den du lobſt
Was jegliches Gemuͤt als klaren Kern enthaͤlt
Was kann mich denn verhindern
Was kniſtert neben mir und ſtoͤrt mein einſam Denken
Was liegt am ird’ſchen Gut? wirſt du voll Großmut ſagen
Was machet groß und breit ein Buch? Unwiſſenheit
Was machſt du an der Welt? ſie iſt bereits gemacht
Was man nicht aͤndern kann, ſoll man nicht aͤndern wollen
Was man zum Guten wie zum Boͤſen deuten kan
Was Menſchen Vorſicht heißt, iſt ſchlecht von Menſchen denken
Was Menſchenkunſt gemacht, darf man zu nah nicht ſehn
Was nennſt du groß und klein? du nenneſt groͤßer, was
Was nicht von Gott hebt an, und ſich zu Gott hin wendet
Was nur vom Himmel kommt in gut und ſchlechten Tagen
Was ragen himmelan die kalten dort und ſtolzen
Was richtet das Geſetz am menſchlichen Beginnen?
Was ruͤhmſt du dich, daß du nach Geld und Gut nicht trachteſt
Was ſagſt du mir? du willſt mir ſagen wol von dort
Was ſagt Bewußtſeyn aus? es ſagt Bewußt und Seyn
Was sagt’ der Herbst der Ros’ ins Ohr
Was ſchlichtet, Herz, den Streit, der dich mit dir entzweit?
Was soll das Glockenläuten
Was ſoll ein Vater thun, wenn ihm ein Sohn misrathen?
Was ſteht auf dieſem Ring? der Gaſtfreund ſandt’ ihn mir
Was ſucht der Geiſt? das was als Widerſpruch betiteln
Was ſucht ihr, Reiſende, in des Gebirges Schanzen?
Was thut ihr denn alsob ihr neu die Welt gemacht
Was thut’s wenn dich die Welt um weltlich Gut betrog
Was ungeleſen ich zu laſſen mir erlaube?
Was unterſcheidet dich, o Menſch, von der Natur?
Was unterſcheidet dich, o Menſch, von Thier und Pflanze?
Was unterſcheidet Kunſt von Wiſſenſchaft? Das Koͤnnen
Was uranfaͤnglich iſt, das iſt auch unanfaͤnglich
Was Waͤrme ſchnell annimmt, laͤßt ſchnell ſie wieder fahren
Was willſt du mit der Welt? Du kannſt ſie nicht durchmeſſen
Was wird nun dieſer Tag, der heutige, dir bringen?
Was wirklich ſatt dich macht, das wirſt du niemals ſatt
Was wirkte groß und wirkt, kann in ſich ſeyn nicht nichtig
Was zu beweiſen iſt, iſt auch zu widerlegen
Weh dieſer Welt! ſie gibt fuͤr heut uns Nahrungſorgen
Weh dir, o Poeſie in dieſer Zeit Gedraͤnge!
Weh thuts, wenn man dich ſchilt, am wehſten, armer Knecht
Weihnachten frisch und gesund
Weil das Vergnuͤgen, das man bannen will, entweicht
Weil du der ganzen Welt nicht kannſt als Herrſcher walten
Weil du dich allerdings zu hoͤhern fuͤhlſt berufen
Weil du irrgiengeſt, weil du dich irrfuͤhren ließeſt
Weil eben wir die Fahrt zu thun ſind im Begriffe
Weil ich kein Weltkind bin, nicht habe Weltverſtand
Weil ich mich nirgends fürchte zu verlieren
Weil ich nicht am Fastnachtdienstag
Weil ich sie dir leider
Weil ihr wart die Kleinsten
Weil nicht ein großer Fuͤrſt im weiten Laͤnderbann
Weil Schönres nicht im Garten blüht als Ros’ und Lilie
Weil’ an den Graͤbern nur, und pflanze Roſenhecken!
Weißt du, was jedem frommt? Laß, was ihn mag ergoͤtzen
Weißt du, was Liebe ſei? Daß eine dir gefallen
Weißt, wie der alte Pfau lehrt fliegen ſeine Jungen?
Weitgetriebne Liebe
Welch ein geſegnet Jahr! wie ſchoͤn der Fruͤhling war!
Welch eine Kunſt du lernſt, ſolang du lernend biſt
Welch eine Pflanze traͤgt im Fruͤhling ihren Samen
Welch eine Sprach’ iſt ſchoͤn? Welch eine Sprach’ iſt reich?
Welch plumper Fuß ist mitten hier in meinen Blumenflor getreten
Welch Ungluͤck, weder recht zu wachen noch zu traͤumen
Welch wunderbare Art den Laͤugner zu bekehren
Welt auszuſprechen, welch ein Stuͤck der Welt es ſei
Welt iſt Bewegung. Was bleibt unbeweglich wol?
Weltherrſcher Raghu kehrt vom Welterobrungszug
Weltklugheit raͤth dir an: verachte keinen Mann!
Weltweisheit iſt die Kunſt, die ſchlecht ſich auf Weltweiſe
Weltweisheit iſt ein Wort, hat weder Sinn noch Kraft
Weltweisheit lehr’ ich dich, nicht Weisheit dieſer Welt
Wem ein Geliebtes ſtirbt, dem iſt es wie ein Traum
Wem ſchenk’ ich dieſes Buch? Dir? Deinem Schweſterlein?
Wen das Verhaͤngnis will in Schmach und Schande ſtuͤrzen
Wen du arbeiten ſiehſt, dem beut du ſelbſt den Gruß
Wen man gern anerkennt, der wird gern anerkennen
Wen unerwartet Gluͤck mit Unmaß uͤberſchuͤttet
Wenn alles Menſchenthuns iſt Wurzel Eigennutz
Wenn Alten ſchlecht anſteht, was ſchoͤn an Jungen gilt
Wenn an einander wir, o Freund, nicht oͤfter daͤchten
Wenn auch ein Wind des Unglücks weht
Wenn außen Waͤrme treibt und Sauerteig von innen
Wenn das Erhabne ſtaunt die junge Menſchheit an
Wenn das nicht Ungluͤck iſt, was ſoll denn Ungluͤck heißen?
Wenn das Tausendgüldenkraut
Wenn dein Gemuͤt iſt friſch vom Thau der Nacht befeuchtet
Wenn dein Herz Gedanken nachhängt
Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein
Wenn den Gealterten es freut, ſich ſelber jung
Wenn der Gärtner Blumen hegt
Wenn der Tag sich neiget
Wenn dich am fruͤhen Tag ein frommer Vorſatz hebet
Wenn dich der Poͤbel ehrt, befuͤrchte, was dir droht!
Wenn dich der Unmuth plagt in deiner Einſamkeit
Wenn dich ein Uebel trifft, ſo denk: es iſt ein kleines
Wenn dich Gethanes freut, ſo magſt du froͤhlich ruhn
Wenn dich Gluͤckwechſel trifft, denk’, um dich nicht zu graͤmen
Wenn die Gewaͤhrung du nicht ſiehſt im Angeſicht
Wenn die Natur dir lacht, vergiſſeſt du dein Haus
Wenn die Sonne lustanregend scheinet
Wenn die unreife Frucht du ſchuͤtteln willſt vom Aſt
Wenn dir aus einem Buch, das heilig du benennſt
Wenn dir das Himmelslicht durchs Fenſter iſt zuwider
Wenn dir des Schickſals Hand will fallen in die Zuͤgel
Wenn dir die Luſt noch nicht vergangen iſt, den Herden
Wenn dir ein Gluͤck will nahn, o nenne nicht das Gluͤck
Wenn dir ein Schritt entſchluͤpft iſt ein unebener
Wenn dir ein weiſes Wort zu denken und zu ſchreiben
Wenn dir nicht deine Todten leben
Wenn dir’s an jedem Ort, o Wandersmann, gefiele
Wenn du am rechten Ort das rechte Wort zu ſagen
Wenn du an das Knie dich setztest
Wenn du ans Goͤttliche ſtets halten willſt dein Streben
Wenn du das dicke Buch durchblaͤtterſt der Geſchichte
Wenn du das Hoͤhere vom Niedern voͤllig trennſt
Wenn du das Ziel nur kennſt, und biſt auf rechten Wegen
Wenn du dein eignes Ich nur ſpiegelſt, ſoll das mich
Wenn du dein Leben ſelbſt in That verwandeln kannſt
Wenn du dem Gegner ab Vernunft ſprichſt und Verſtand
Wenn du den armen Mann beſchenkt haſt mild und guͤtig
Wenn du den Augen haͤltſt das Buch ſo nahe vor
Wenn du den Bettelſack einmal haſt umgehangen
Wenn du den Blinden ſiehſt, den armen Mann, den kranken
Wenn du den Formeln ſiehſt ins Herz, nicht aufs Gewand
Wenn du den lauten Streit vom Poͤbel ſtillen willſt
Wenn du den Muth nicht haſt, die Guten ſelbſt zu tadeln
Wenn du den Muth verlierſt, verliereſt du die Kraft
Wenn du der Außenwelt verſchließeſt deine Sinne
Wenn du der Sonne wagſt ins Angeſicht zu grinzen
Wenn du dich anders willſt als all die andern kleiden
Wenn du dich lebenslang beſchaͤftigeſt mit Woͤrtern
Wenn Du die Deinen fuͤhrſt, biſt du ihr Fuͤrſt zu nennen
Wenn du die Menſchen ſiehſt, mein Sohn, an einem Platze
Wenn du die Nacht durchſchlaͤfſt, bedarfſt du keines Lichts
Wenn du die Pflanze wirſt mit kuͤhler Flut beſprengen
Wenn du ein bergiges Gelaͤnde ſteigſt empor
Wenn du ein Ungluͤck ob dem Naͤchſten ſiehſt verhangen
Wenn du ergreifen kannſt des Augenblickes Stimmung
Wenn du erkennen willſt den Ruhm in ſeiner Bloͤße
Wenn du fuͤr dein Verdienſt erwarteſt reichen Lohn
Wenn du fuͤr dich allein und deinen Frieden ſorgteſt
Wenn du fuͤr kleinre Gab’ undankbar biſt erſchienen
Wenn du gealtert dir die Jugend wieder
Wenn du gefaͤllſt der Welt, wird dir die Welt gefallen
Wenn du Gerechtigkeit nicht in des Menſchen Bruſt
Wenn du im Gluͤcke ſchwimmſt, das Ungluͤck nur vernimmſt
Wenn du im Schmerz, den du empfindeſt, ſchon die Ruh
Wenn du mich fragſt: auf wen darf ich in Treuen baun?
Wenn du mir nahe biſt, und ich nichts ſeh von dir
Wenn du mit deinem Schatz willſt einen Bretterkaſten
Wenn du nach Ehre ſtrebſt, die dir die Welt ſoll geben
Wenn du nicht ausziehn kannſt den Fehler der Natur
Wenn du nur die Natur, wenn du nur die Geſchichte
Wenn du ſaͤhſt andern nach, was du dir ſelbſt nachſieheſt
Wenn du stets beim Blühenden
Wenn du verachten willſt, was andre vor dir dachten
Wenn du Vertrauen haſt, gereicht es dir zum Heile
Wenn du vom Freunde ſeinen Stand nicht abzuziehn
Wenn du von Seel’ und Leib dich fuͤhlſt im Gleichgewicht
Wenn du willſt deinen Feind demuͤth’gen, ſei befliſſen
Wenn du willſt nach dem Rath von jedem Thoren fragen
Wenn du zum Spiel ablegſt dein Horn, der Kaͤlber halb
Wenn du zum Ziele mich den rechten Weg willſt leiten
Wenn du’s nicht brauchen kannſt, wozu haſt du’s gewonnen?
Wenn eine Jagd anſtellt der Loͤw’, iſts eine Freude
Wenn eine Uhr du haſt, mußt du doch jedes Nu
Wenn einen Henkel zum Anfaſſen hat der Krug
Wenn einen Teller mehr hat auf den Tiſch geſetzt
Wenn einer hat genug, ſoll er nach mehr nicht ſtreben
Wenn eines wirken ſoll, ſo laß das andre ruhn
Wenn eingetroffen iſt ein unverhofftes Hoffen
Wenn er beim alten hat Einſprecher und Abnehmer
Wenn erst das Todte ist unter der Erde
Wenn es das Gluͤck nicht iſt, ſo iſt es doch ſein Schein
Wenn es dir nicht bequem, behaglich iſt und gut
Wenn es dir uͤbel geht, nimm es fuͤr gut nur immer
Wenn es nicht weiter geht, gelobt ſei Gottes Macht!
Wenn etwas ſcheinet mehr als einen Grund zu haben
Wenn etwas Schoͤnes fuͤr mich ſelbſt und fuͤr die Welt
Wenn Freiheit du begehrſt, des Menſchen hoͤchſte Zierde
Wenn Freund zu Freunde kommt, ſtirbt des Verlaͤumders Macht
Wenn gelten zwiſchen zwein die Freundſchaft ſoll und taugen
Wenn Gott dich ſchlagen will, ſo braucht er nicht die Hand
Wenn Gott in dir nur iſt, ſo wird in Hoͤhn und Gruͤnden
Wenn Gutes dir entweicht, ſo ſuch’ es zu erreichen
Wenn Gutes dir gelang, warum willſt du dich ſcheun
Wenn ich betet’ über meinem Kinde
Wenn ich blick’ ins stille Licht
Wenn ich euch so klein und niedlich
Wenn ich euer denke
Wenn ich, mit Augen und mit Ohren trunken
Wenn ich ſchon einmal war, ſo hab’ ichs nun vergeſſen
Wenn ich vermoͤchte von den Schlacken zu befrein
Wenn ihr euch helfen wollt, muͤßt ihr einander helfen
Wenn ihr Orakel wollt, ſollt ihr Orakel hoͤren
Wenn ihr redlich es meinet
Wenn ihr solltet gehn einmal
Wenn ihr suchet die beglückte
Wenn ihr vielleicht vermißt in dieſem Buch die Einheit
Wenn immer Ausſicht waͤr’ auf maleriſche Hoͤhn
Wenn in Geſchichten wir von Noth und Jammer leſen
Wenn jene haben Recht, die in des Lebens Mitte
Wenn jener Funke Licht in dir vom hoͤchſten Licht
Wenn man das Boͤſe thut, ſieht man fuͤr klein es an
Wenn mir ihre beiden Namen
Wenn mit Gefaͤlligkeit du einen willſt verbinden
Wenn morgen kommt, will ich das Werk von morgen thun
Wenn nicht das Kindlein ſchreit, die Mutter es nicht ſtillt
Wenn nichts vom Erdenſtaub mehr abzuſchuͤtteln bleibt
Wenn nur auf Eine Art ſich Gott haͤtt’ offenbart
Wenn nur fuͤr fremde Luſt dein Wirken iſt beſtrebt
Wenn ſein Gottaͤhnliches du willſt dem Menſchen zeigen
Wenn Seuche herrſcht und ſelbſt die Luft iſt Krankheitszunder
Wenn ſich der Juͤngere zum boͤſen Wege neigt
Wenn ſich ein Lehrer muͤht, um etwas dir begreiflich
Wenn sie traurig mir aussehn
Wenn Thiere von dem Tod wuͤßten ſoviel wie ihr
Wenn uͤberm Raube ſich entzwein der Diebe Schaaren
Wenn uͤbers Haupt einmal mir ſollen gehn die Wellen
Wenn Weisheit thoͤricht wird, ſucht ſie den Stein der Weiſen
Wenn wie mich dich Kummer labt
Wenn wir dich gruͤßen, fuͤhlſt du dich vom Dank beſchwert
Wenn wir erwaͤgen Zeit und Ort, wo jeder ſteht
Wenn zur Thür herein
Wenn zwei zu gleicher Zeit, der hier aus flachem Thal
Wennauch von Rache nicht das Recht iſt ſo benannt
Wer alles Gute liebt, wo er’s nur aufgetrieben
Wer Alles mag in Gott, in Allem Gott betrachten
Wer alt geworden, mag ſich an der Jugend Spruͤngen
Wer Altgewoͤhnliches zum Ungewoͤhnlich-neuen
Wer an Unwuͤrdige verſchwendet Ehrenzeichen
Wer Anmuth, Freundlichkeit, Gefaͤlligkeit und Milde
Wer aus dem Hauſe geht bei fruͤher Morgenhelle
Wer beide Haͤnde voll hat und noch mehr will faſſen
Wer den kennt, der allein gewirkt hat und gedacht
Wer dich betrog, der wird dich obendrein auslachen
Wer die Entſtellung nur des Alten ſieht im Neuen
Wer Doͤrner auf den Weg legt, wo er gehen muß
Wer edel lebt und ſtirbt, der iſt mir auserkoren
Wer ehrenwerth ſich fuͤhlt, will auch geehrt ſich ſehn
Wer eine Schlinge legt und keine Beere drein
Wer einem Freunde klagt, erleichtert ſich das Herz
Wer einen Fehler flieht, der huͤte ſich vor allen
Wer einen Fehltritt that, verzeih ihm, lieber Mann!
Wer einmal hier hat in geliebtem Angeſicht
Wer etwas Gutes ſchafft, der halt’ es nur fuͤrs Beſte
Wer etwas lernen will, der muß dazu drei Gaben
Wer etwas ſcheinen will, der ſuch’ es auch zu ſeyn
Wer etwas weiß, der iſt darum kein Weiſer noch
Wer faͤhrt durch ein Gefild, ſieht hinter ſich verſinken
Wer faͤllt, ſteht wieder auf; deswegen nimmt im Wallen
Wer fremde Fehler ruͤgt, glaubt ſich der eignen quitt
Wer friſche Brunnen will an jedem Tage graben
Wer Furcht vor keinem hegt, Furcht keinem auch erregt
Wer gar nicht ſcherzen kann, der iſt ein armer Mann
Wer gegen ſeine Zeit ankaͤmpfet, hat verloren
Wer gerne thaͤtig iſt, hat immer was zu thun
Wer gewohnt ist wie ich zu thun
Wer Gluͤck im Hauſe hat, hat außerm Hauſe Luſt
Wer Gott nicht fuͤhlt in ſich und allen Lebenskreiſen
Wer Gutes thut ſoviel er kann, und keinen Lohn
Wer Gutthat ſendet aus, wielang ſie auf den Wegen
Wer hat dir, Menſchengeiſt, die Wunder offenbart
Wer hat es nicht erlebt, daß etwas tief ihn kraͤnkt
Wer hat nicht Eitelkeit! die Klugen wie die Gecken
Wer hier die Nachbarn hat, die ſtets mit ihm zufrieden
Wer hier ein Uebel thut, der thut es ſich allein
Wer hin die Haͤlfte gab, verliert das Ganze nicht
Wer hinten ſchneidet ab, um vorn es anzuſtoßen
Wer immer Anſpruch macht auf das was nicht beſchieden
Wer immer auf der Hut, ſich zu vertheidigen
Wer immer kommt zur Welt, verbraucht von ihr ein Stuͤck
Wer immer reicher nur will werden, iſt nie reich
Wer immer Schoͤnes ſieht, muß ſelber ſchoͤn auch werden
Wer in dem Winter ſtirbt, warum ſollt’ er nicht ſterben
Wer in den Spiegel ſieht, und ſieht ſich ſchoͤn darin
Wer in die Wuͤſte flieht, den Boͤſen zu entwallen
Wer in ſich traͤgt bewußt des Wiſſens hoͤchſte Sfaͤren
Wer iſt begluͤckt? wers waͤhnt. Wer unbegluͤckt? wers glaubt
Wer iſt freigebig? Wer, dis ſagt das Wort, gibt frei
Wer iſt ganz ein Tyrann? Nicht, wer hat unterjocht
Wer kann die Linien in ſeiner Hand verwiſchen?
Wer keine Rettung weiß, waͤhlt einen Zauberſpruch
Wer keinen Willen hat, kann uͤberhaupt nichts wollen
Wer Krieg hat mit der Welt, ſollt’ er ſich nicht erlauben
Wer leer im Innern iſt, ſei außen doch gefaͤllig
Wer lehrt der jungen Schwalb’ im Neſt die Fliege kennen
Wer mir von euch Beiden
Wer mit Beſonnenheit vereint Begeiſterung
Wer mit Erholung recht weiß Arbeit auszugleichen
Wer mit geſchickter Hand die heilge Schrift abſchreibt
Wer möchte gegen fremde Lust
Wer nennet eine Laſt das was ihm dient zur Wehr?
Wer nicht ſein eigner Freund, dein Freund kann der nicht ſeyn
Wer nicht, was im Verſtand ſich ewig widerſpricht
Wer nichts Ehrwuͤrd’ges kennt, mit Ehrfurcht keinen nennt
Wer noch im Schlafe liegt, ſei daraus aufgeweckt
Wer noch nichts rechtes iſt, kann noch was rechtes werden
Wer nur beſchaͤftigt iſt, daß er ſich ſelber bilde
Wer nur das Kleinſte thut, was recht ihm duͤnkt und gut
Wer ſagt: Ich bin Gott nah! der iſt ihm fern geblieben
Wer ſagt: ich ſuchte doch ich fand nicht; glaub, er luͤgt
Wer Schranken denkend ſetzt, die wirklich nicht vorhanden
Wer Seele mehr nicht hat, als braucht zum eignen Leben
Wer ſeine Schwaͤchen kennt, wird fremde nicht beſchreien
Wer ſeinem Freunde nicht ins Auge ſehen kann
Wer ſeinen Sohn verſaͤumt zum Freunde zu erziehn
Wer ſeiner eigenen Vernunft gehorcht allein
Wer ſelber ſich beherrſcht, beherrſchet auch die Welt
Wer ſich als Menſchen fuͤhlt, und tief in ſich empfindet
Wer ſich an heißer Milch einmal verbrannt die Naſen
Wer ſich begnuͤgt zu thun das Gute niedrer Stufen
Wer ſich im Spiegel, im Betragen, in der Welt
Wer ſich in ſich vertieft, kann nicht die Welt regieren
Wer ſich vorm Andern ſchaͤmt, fuͤhlt ſich vor ihm gelaͤhmt
Wer ſtill ſteht, bleibt zuruͤck, wenn Andre vorwaͤrts gehn
Wer ſtolz auf Vorzuͤg’ iſt, fuͤhlt irgend ein Gebrechen
Wer ſtrebte nach dem Ziel, wenn er ſo fern es ſaͤhe
Wer taͤglich ſammeln muß mit Sorgen ſeine Nahrung
Wer uͤber Graͤber geht, und denket nicht an ſich
Wer unbedingt dich lobt, der lobt dich wirklich nicht
Wer unberedet wuͤnſcht zu bleiben, der muß ſchweigen
Wer unter Weiſen iſt nicht von den Ueberweiſen
Wer viele Buͤcher hat, und keines recht geleſen
Wer viele Diener hat, hat viele zu bedienen
Wer vom gebahnten Weg im Unverſtand abirrt
Wer von des Schickſals Hand noch keinen Streich empfand
Wer von eurem Ruhekissen
Wer weiß, ob eh’r das Glas zerbricht, ob eh’r der Krug?
Wer wird von Sorgen frei? kein Menſch in keiner Lage
Wer zweien Herren muß zugleich ſeyn unterthan
Wer zwingen will die Zeit, den wird ſie ſelber zwingen
Widmung
Wie alt iſt Gottes Welt? Die Rechnung magſt du ſparen
Wie anfangs man geirrt, das findet man am Ende
Wie augentroͤſtlich auch und lieblich lenzverjuͤnglich
Wie außer Athem, wem der Kopf brennt, kommt gelaufen
Wie Blaſen in dem Strom auftauchen und zergehn
Wie Bluͤten aus dem Baum, wir Stralen aus der Sonne
Wie dauert mich der Freund, sooft ich ihm begegne
Wie den Anschein es gewann
Wie der Baum der indianischen Feige
Wie der Geneſene ganz der Geſundheit Gluͤck
Wie der Stahl der glühende zischt
Wie die Biene
Wie die Leute
Wie dir auf naͤcht’ger Fahrt die naͤchſte Reih der Baͤume
Wie du die Erde ſiehſt von Schoͤpferkraft durchwaltet
Wie du im Kaͤfich auch ihn hegſt und pflegeſt fleißig
Wie du mir von lustdurchpochter
Wie du sonst dein kleines Leid
Wie du verſchieden haſt den Gott in dir empfunden
Wie durch Gewoͤhnung lernt das Aug’ im Dunkeln ſehn
Wie ein Botaniker nur von Profeſſion
Wie eine lange Nacht die Feldwacht auf dem Poſten
Wie einem Thiere mag zu Muth ſeyn, kann ich doch
Wie einſt des Geiz’gen Aug’ erſchloſſen Zauberſalben
Wie fern der Wirklichkeit, wie fern der Ahnung liegt
Wie gegen Morgen, wann die Nacht die Macht verlor
Wie gleicheſt du, o Menſch, und dein Geſchick den Saaten
Wie herzerquickend iſt erfuͤllter Pflicht Gefuͤhl!
Wie hoch, wie tief du ſeiſt, will das dir nicht ſich zeigen
Wie ich den Brief gesiegelt
Wie ich dich kehren mag, du kehrſt dich ſelber zu
Wie ich reiflich
Wie iſt die Autorſchaft ein dorniger Beruf
Wie Jakob da man Josefs Kleid
Wie kann im Gegenſatz der Werke der Natur
Wie kannſt du ungethan ein Fehlgethanes machen?
Wie koͤnnte Denken denn und Seyn verſchieden ſeyn?
Wie kommt es, da du doch gern hoͤrſt das Waſſer rauſchen
Wie lange werden um den Unterſchied der Zeiten
Wie legſt du ſo vergnuͤgt zur Ruh dich Abends nieder
Wie leicht mag Flur und Land dem Juͤnglingsblick gefallen
Wie lieblich ist der Sonne Schein
Wie manchen prieſeſt du, was er nicht war, begluͤckt
Wie mangelhaft und falſch kann eines Menſchen Wiſſen
Wie mit dem Eignen ſich der Eigner muß begnuͤgen
Wie mittheilt ein Magnet die eigne Eigenſchaft
Wie nicht die Baͤume nur, zur Dauer auferzogen
Wie nur die Schleuder kann in rechter Ferne wirken
Wie oft geſchieht’s, daß ich ein Dunkles mir erklaͤre
Wie oft nicht hab’ ich ſchon, von dunklem Drang getrieben
Wie oft verirrteſt du, wie oft verirrſt du noch
Wie Pflanzen aus der Erd’, ohn’ ihr was abzubrechen
Wie ſchwer entſchlaͤgſt du dich, ein gleiches andern an
Wie ſchwer iſt der Begriff von etwas zu erlangen
Wie schön die Blumen blühn
Wie ſelten ahnt ein Freund, was dein Gemuͤth bekriegt
Wie ſich ein Greis beſinnt auf ſeine Jugend wieder
Wie ſich ein Hausherr freut zu ſehn ein Kinderpaar
Wie sie rannten und liefen mit Macht, mit Macht
Wie trefflich iſt geſagt das Wort des alten Weiſen
Wie tröstlich ist die Nacht, die uns umschwimmt!
Wie uͤbel ihr vergleicht! des Einen Wirklichkeit
Wie um die Sonne rund Planeten gehn im Kreiſe
Wie unertraͤglich dir die leeren Tage waren
Wie unvollkommene Vorſtellungen von Sfaͤren
Wie von der Sonne gehn viel Stralen erdenwerts
Wie Waſſer von der Erd’ ein Sonnenſtral aufzieht
Wie wenig iſt was die einander hier doch geben
Wie wenig oder viel des Schoͤnen mir gelang
Wie wenig wiſſen doch die Menſchen ſich zu ſagen
Wie, wer aus Finſternis auf einmal tritt ins Licht
Wie Wind im Kaͤfige, wie Waſſer in dem Siebe
Wie wir zu dir uns neigten herab, und du langtest zu uns auf
Wie wirſt du beide los, die dich zudringlich plagen?
Wie wuͤßt’ ein Menſch fuͤr ſich das was du biſt fuͤr dich?
Wie wunderbarer Trieb Ameiſenmillionen
Wie übel ists auf dieser Welt
Wie zu vereinigen iſt all der Sekten Heer?
Wie’s der armen Henne
Wieder ein Strebender, der hohes wol und vieles
Wiedersehn
Wieſehr auch er fuͤrs Weib Lieb’ und Verehrung hegt
Wieviel Abwechſlung iſt im kleinſten Raum zu haben!
Wieviel gibt dir ein Freund! genug, um ihm zu danken
Wievieles Waſſer fließt in einem Strom zuſammen
Wieweit die Kraͤfte, die dir Gott gab, ſich erſtrecken
Wikramaditia, Hinduſtans Oberkoͤnig
Will deine Heiterkeit truͤben ein Tag ein truͤber
Willſt du an Feindes Thor heut mit dem Finger pochen
Willſt du dem Irrenden klar ſeinen Irrthum machen
Willſt du erquickenden traumloſen Schlaf genießen
Willſt du geheiliget, vergoͤttert ſeyn in Schriften
Willst du scheinen, schein’, o Mond
Winter, der du jetzt im Norden
Wir alle ſind getaͤuſcht von einer Zauberbinde
Wir bringen unſern Preis der Morgenſonne dar
Wir haben, ſpricht der Herr, der Erde Schmuck bereitet
Wir haben uns geirrt, und werden mehr noch irren
Wir hofften ſchon jahrein, nun laßt jahraus uns hoffen
Wir leben nur zum Schein in Einer Welt zuſammen
Wir ſcheiden uns nur nicht zu Aergernis-Vermeidung
Wir ſind in einem Streit, der nicht zu ſchlichten iſt
Wir verbitten uns Beileidsbezeugungen
Wird doch nicht uͤbers Kind der Vater ungeduldig
Wirfſt du nach einem Hund, der hungrig iſt, den Stein
Wo der Gedanke fehlt, die unverwandte Richtung
Wo die Blumen so still leben
Wo du mit der Natur dich fuͤhlſt im Gleichgewicht
Wo du nicht der Gefahr kannſt aus den Wegen gehn
Wo ein Volkshaufen iſt, da iſt von Staub die Wolke
Wo es drei Heller thun, da wende vier nicht an
Wo Gutes das zu thun, als Gutes dar ſich ſtellt
Wo hoͤrt die Heimat auf, und faͤngt die Fremde an?
Wo ihr, Sommerlüfte
Wo in Behaglichkeit ſich darf die Seele wiegen
Wo irgend Herr und Hund einander kamen fern
Wo jeder misverſteht den andern unwillkuͤrlich
Wo mit der Dumpfheit ſich die Wiſſenſchaft verbuͤndet
Wo naht der ſuͤße Strom dem bittern Flutenſchooße
Wo nicht als Ackersmann, als Fiſcher oder Jaͤger
Wo nicht, wie Moſis Stab die andern Staͤbe fraß
Wo Pflanzen stehn zu dicht
Wo ſchließet ſich der Raum, und ſtehet ſtill die Zeit?
Wo ſchroff ein Vorgebirg ins Meer die Stirne ſchiebt
Wo sind Schranken
Wo sonst ich im Frühlingswind
Wo ſoviel Blumen bluͤhn, wie jetzt auf unſrer Flur
Wo Spiel des Abendwindes bewegt die Blütenrispe
Wo Ueberlieferung ununterbrochen waltet
Wo uͤppig Unkraut waͤchſt, von Niemand angebaut
Wo unter einem Dach beiſammen zwei entgegen
Wo wareſt du? Ich ſchlief. So wird an dir ſich ſtrafen
Wo zu hören oder lesen
Wo’s theuren Guͤtern gilt, wehr dich, und ſei kein Haſe!
Wofuͤr belohnt ihr mich? Was hab’ ich oͤffentlich
Woher du kameſt nicht, und nicht wohin du gehſt
Woher ich kam, wohin ich gehe, weiß ich nicht
Woher nimmſt du den Muth, von neuem vorzutragen
Wohl iſt’s ein ſuͤß Gefuͤhl, etwas gethan zu haben
Wohl mag es dir Verdruß erwecken oder Bangen
Wohl wuͤrde ſich ein Mann in ſeine Lage finden
Wol aͤrgern dumpfen Sinn des Geiſtes Widerſpruͤche
Wol der Gedanke bringt die ganze Welt hervor
Wol dient ein freier Mann in mehr als einem Feld
Wol gibt es zwiſchen Recht und Unrecht ſcharfe Graͤnzen
Wol goͤnnen darf ich’s dir, daß du vor mir gegangen
Wol hat ein eigenes Bewußtſeyn jede Zeit
Wol Hirten ſeid ihr all, und wiſſet, jeder werde
Wol iſt das Gegentheil von der Gelegenheit
Wol iſt die Poeſie ſtets vor der Welt voraus
Wol iſt im Saamenkorn die Pflanze ſchon enthalten
Wol kennt, vom Mutterarm zu fallen, die Gefahr
Wol lebt des Mannes Geiſt im großen Allgemeinen
Wol manger Mann, wie groß geworden iſt ſein Heil
Wol ſein Erkenntniskreis iſt jedem Geiſt beſtimmt
Wol vor dem Schoͤpfer iſt, was er geſchaffen, klein
Wol wird aus Ja und Ja ſich nie ein Nein ergeben
Wolfeiler kanſt du nicht den Fordernden abſpeiſen
Worin beſteht die Luſt, die eigne Luſt, auf Fluren
Wozu begehrſt du Gut, mehr als du haſt, und Ehre?
Wozu ein großes Haus? es nuͤtzt nicht voll noch leer
Wozu ſind all die Stern’ am Himmel nur gemacht?
Wozu ſo lang der Schweif dem Pferde wuchs, dem edeln?
Wär’ ich minder eingescheucht
Ü
Über alle Gräber wächst zuletzt das Gras
Z
Zaͤh war ich, weich hat mich der Liebe Hauch gemacht
Zerbrochen oder nicht, das Toͤpfchen hoͤrt’ ich krachen
Zieh deine Selbheit aus, und an die Goͤttlichkeit!
Zu den Makrobiern ein Abgeſandter kam
Zu denken iſt wol ſchoͤn, noch ſchoͤner iſt zu dichten
Zu einem ſtarken Pfeil gehoͤrt ein ſtarker Bogen
Zu eurer Finſtrelei bekehret ihr mich nicht
Zu faſſen den Entſchluß, muß Gottes Geiſt dich ruͤhren
Zu geben Groͤſtes gern mag Großmuth ſich bequemen
Zu Gott gelangſt du nicht im Wachen noch im Traum
Zu Gottes Angeſicht wie ſteigt ſichs ſchwer empor!
Zu guter Nachbarſchaft gehoͤrt nicht das allein
Zu Hauſe bin ich nicht, wo meine Heimat iſt
Zu hoͤren wuͤnſcheſt du von drei beruͤhmten Frauen
Zu jeder Stund’ iſt dir, was du bedarfſt gereicht
Zu kommen zwingſt du dich? Komm, oder nicht! du biſt
Zu lehren glaubt’ ich oft, was ich an mir erfuhr
Zu leiden hast du selbst genug
Zu lernen halte nur dich nie zu alt, und lerne
Zu leſen lieb’ ich nicht, was aneinander haͤngt
Zu Naciketas einſt, dem Weiſen, kam der Tod
Zu nah am Feuer brennt, zu fern vom Feuer friert
Zu ſchreiben leſerlich iſt durchaus zu empfehlen
Zu ſeinem Ebenbild ſeit Gott den Menſchen ſchuf
Zu ſeinen Soͤhnen ſprach ein Koͤnig: Seid befliſſen
Zu troͤſten brauch’ ich dich in deinem Leiden nicht
Zu verschwinden, zu verschweben
Zu welchem willſt du dich von beiden Choͤren wenden?
Zu werden das was du nicht biſt, das was du werden
Zuerſt erſchaffen ſind die Zwerg’ im oͤden Grauen
Zufrieden mit mir ſelbſt, mit Gott und mit der Welt
Zufrieden mußt du ſeyn, zufrieden mit der Welt
Zum Feſttiſch ſoll man Aufgewaͤrmtes nicht auftiſchen
Zum Flaſchenkuͤrbiſſe ſprach ſtolz ein Kuͤchentopf
Zum Hauſe Gottes kommt man nicht uneingeladen
Zum Herrſcher der Natur war einſt der Menſch geboren
Zum Himmel blick’ empor, er iſt voll heller Kerzen
Zum Koͤnig ſendet ein Erobrer die Geſandten
Zum Milden ſprach ein Freund: Du mußt die Mild’ ablegen
Zum reinen Schoͤnen nicht vermagſt du zu gelangen
Zum Schluß
Zum Schutze gegen Gift reicht nicht geſunde Nahrung
Zum Spielplatz laͤuft das Kind, man brauchts nicht hinzutreiben
Zum Tod bereite ſich, wer nicht mehr kann geneſen
Zum Unbedingten, das nicht hier iſt bei den Dingen
Zum Weinen muß das Herz ſich auch mit Luſt aufſchließen
Zunft und Vernunft, mein Sohn, ſind leider zweierlei
Zur Angelegenheit des Herzens muͤßt ihr machen
Zur Arbeit iſt der Menſch ſo von Natur beſtimmt
Zur ew’gen Seligkeit kannſt du dich vorbereiten
Zur Freundſchaft iſts genug, des Freundes Freund zu ſeyn
Zur Gotterkentnis ſind die Thiere nicht erſchaffen
Zur heiteren Stunde fehlet ihr
Zur Huͤlle diene dir das Kleid, wol auch zum Schmucke
Zur Traͤnke draͤnget ſich am Dorfteich Rind und Lamm
Zur Unvergaͤnglichkeit fuͤhlt ſich der Menſch berufen
Zur Unzeit rede nicht; denn jenem Hahne drehte
Zur Weggenoſſenſchaft gehoͤren beide Gaben
Zur Zeit der Noth nennt man wol ſeinen Eſel Bruder
Zuſammen iſt das Glas mit einem Stein getroffen
Zuſammen traten einſt Gewalt und Macht und Staͤrke
Zwar fromme Stiftung mag dir frommen; doch ein Licht
Zwar geben kann nur, wer empfangen hat die Gaben
Zwar iſt Vollkommenheit ein Ziel das ſtets entweicht
Zween Bruͤder waren einſt, der groß und jener klein
Zwei Arten gibt es wie man Sprachen lernen kann
Zwei Augen, die getrennt im eignen Kreiſe ſtehn
Zwei Baͤume ſah ich heut, Sinnbilder von Verjuͤngung
Zwei Bettler liefen rechts und links am Reiſewagen
Zwei Dichter weiß ich, die zur hoͤchſten Hoͤhe flogen
Zwei, die ſich lieben, ſind einander ſo unaͤhnlich
Zwei Einverſtandene haben ſich nichts zu ſagen
Zwei Fehle ſchenk’ ich dir, den dritten Uebertritt
Zwei Gleiche koͤnnen nicht im gleichen Felde gelten
Zwei Kampfparteien ſtehn im Feld der Gegenwart
Zwei Loͤwen einen Hirſch — die Theilung wird mißrathen
Zwei Muſterbilder ſtehn vor euerer Beſchauung
Zwei Pfaͤhle ſah ich ſtehn, der eine weiß und blau
Zwei ſcheinen ſich ſo nah, und kommen nie zuſammen
Zwei Schlechte geben oft ein Gutes im Verein
Zwei Sonnenſtrale, von der Sonne ausgegangen
Zwei Spiegel ſind, worin ſich ſelber ſchaut mit Wonne
Zweideutig iſt, o Menſch, vernimm auch dieſe Lehre
Zweifl’ und verzweifle nicht an deines Gottes Huld
Zwoͤlf Jahre war ich alt, da hatt’ ich ohne Fleiß
Ä
Ärzte wissen nach den Regeln