Zum Flaſchenkuͤrbiſſe ſprach ſtolz ein Kuͤchentopf:
Wie biſt du gegen mich ein unerfahrner Tropf.
Mich formte Fleiß und Muͤh, dem Nutzen hier zu dienen;
Du biſt, ich weiß nicht wie, alswie aus nichts erſchienen.
Die Sonne waͤrmte dich, weil mich das Feuer hitzte;
Im Schatten ruhteſt du, weil ich am Herde ſchwitzte.
Und jetzt biſt du herein, ſag an wozu, gekommen;
Was nuͤtzeſt du, nachdem man dich vom Zweig genommen?
Der Flaſchenkuͤrbis ſprach: Was iſts worauf du pochſt?
Ich kuͤhle das Getraͤnk, wenn du die Speiſe kochſt.
Voll kuͤhlen Saftes wuchs ich einſt, nun iſt die Hoͤle
Gefuͤllt mit friſcher Flut, Wein, Honig, Milch und Oele.
Zwei von ungleichem Stamm, ſind wir an gleicher Staͤte
Deſſelben Haushalts nur verſchiednes Hausgeraͤthe.
Du ein Gefaͤß der Glut, ich ein Gefaͤß der Huld,
Iſt unſer Schickſal doch weder Verdienſt noch Schuld.