Dieses Kleidchen lilienweiß
Stand der Ros’ am schönsten an;
Schmückte sie sich selbst mit Fleiß,
Hatt’ ich meine Freude dran.
In den Sommertagen heiß
War das leichte wohlgethan;
In des kalten Winters Eis
Wollt’ ich ihrs nicht legen an.
Ich vertröstet’ ihr Geheiß:
Sommers wird dir’s angethan!
Und nun, ohne daß sie’s weiß,
Zieh’ ichs ihr im Winter an.
Meine Rose lilienweiß
Hüpft nicht mehr auf grünem Plan;
Dem bethränten Lilienreis
Sei der Himmel aufgethan!
Wenn er wahr ist, der Verheiß:
Saat in Thränen eingethan
Erntet Lust einst; nun, ich weiß,
Daß ich Lust einst ernten kan.