Wie wunderbarer Trieb Ameiſenmillionen
Beſeelt, die einen Bau, den alle baun, bewohnen,
In Ordnung ohne Bruch, in Eintracht ohne Stoͤrung,
Ohn’ Obrigkeit und Spruch, ohn’ Aufruhr und Empoͤrung;
Als regte ganz den Staat gemeinſchaftlicher Rath,
Da ganz nur ihn bewegt gemeinſchaftliche That.
Menſch, hinter der Natur wie ſtehſt du weit zuruͤck!
Wann wirſt du aus dir ſelbſt entfalten ſolch ein Gluͤck?
Wann wie ein hoͤherer Naturgeiſt dich durchdringt
Die goͤttliche Vernunft, und Goͤttliches vollbringt;
Daß, wie Ameiſen jetzt, einſt Menſchenmillionen,
Von gleichem Trieb beſeelt, beiſammen alſo wohnen,
In Ordnung ohne Bruch, in Eintracht ohne Stoͤrung,
Ohn’ Obrigkeit und Spruch, ohn’ Aufruhr noch Empoͤrung.