Du ſagſt, und weißt nicht was du ſagſt: Vielgoͤtterei!
Alsob nicht uͤberall ein Gott der Goͤtter ſei.
Ein Gott, der uͤberall iſt ſchweigend anerkannt,
Vorausgeſetzt, wennauch mit Namen nicht benannt.
Ein Gott, der ſtill geahnt ruht hinter den Tapeten,
Aus denen bunt hervor der Goͤtterchor getreten.
Wie unabhaͤngig auf der Buͤhne vorn erſcheine
Der Chor, vom Hintergrund hervor lenkt ihn der Eine.
Befangen ſei der Sinn von ſinnlichen Geſtalten,
Doch unbefangen fuͤhlt der Geiſt des Geiſtes Walten.
Und ſelbſt dem Geiſte, der den hoͤchſten Geiſt nur ehrt,
Erſcheinen heilige Vermittler wuͤnſchenswerth;
Ob Goͤttliches herab ins Menſchliche von oben
Entſtiegen, oder dis zu jenem ſich erhoben:
Es ſei nur Goͤttliches und Menſchliches vermittelt;
Nicht darauf kommt es an, wie es nun ſei betitelt.