Die Eigenthuͤmlichkeit, des Menſchen ſchoͤnſte Bluͤte,
In ſeinem Thun und Seyn, im Antlitz und Gemuͤte;
Wodurch der Einzelne zu einem Ganzen ward,
Indes ein Thier nichts hat voraus vor ſeiner Art.
Doch unterſcheidet ſelbſt am Thiere, was ein traͤger
Blick unterſchiedlos fand, ein Hirte, Reuter, Jaͤger.
Gezaͤhmte Thiere ſind, wie Menſchen, wechſelreich,
Halbwilde Menſchen am Gepraͤg, wie Thiere, gleich.
Wol gibts Familiengeſichter, Volksgeſichter,
Doch Menſchenangeſicht beſticht allein den Richter,
Und Menſchenangeſichts hoͤchſter Verklaͤrungſtral,
Der Eigenthuͤmlichkeit Vollendung, Ideal;
Wodurch Beſondres wird zuruͤck zur Allgemeinheit
Gebracht, und Menſchliches mit Goͤttlichem zur Einheit.