Hier im dunkeln Stübchen
Saßen meine Bübchen,
Und das Mädchen drunter,
Lauschten froh und munter,
Harrend ungeduldig,
Bis die Mutter huldig
Würd’ aufthun die Thüren
Und hinein sie führen
In die hellen Räume
Unter Weihnachtsbäume.
Hier nun sitz’ ich schweigend,
Ungeduld bezeugend,
Lauschend aufs Gewimmer
Aus dem Sterbezimmer,
Daß der Kampf zum Frieden
Endlich sei geschieden!
Daß die Himmelsblüte,
Die mir ins Gemüthe
Wurzeln tief geschlagen,
Die, um Frucht zu tragen,
Ich nun ausgerissen
Sehen soll und missen,
Und nicht an kann sehen,
Wie sie muß vergehen;
Daß vom Band der Erde
Sie gelöset werde
Für den Himmelsgarten,
Kann ich kaum erwarten.
Paradiesesthüren,
Wollet ihr nicht rühren
Goldner Angel Knarren
Ungeduld’gem Harren?
Daß die Mutter komme,
Unser Kind, das fromme,
Das wir nicht bestreiten,
Von uns hinzuleiten
Aus dem Sterbgewimmer,
Aus dem dunklen Zimmer,
In die hellen Räume
Ew’ger Weihnachtsbäume.