Könnte Trost mir etwas geben,
Könnt’ es der Gedanke,
Daß du sahst vom dorn’gen Leben
Nur die blühnde Ranke.
Daß ich dir so viele Freuden
Als ich konnte machte,
Alles an dich zu vergeuden
Niemals mich bedachte.
Wie die Sonne dich bescheinend,
Und wie Thau beträufend,
Alle Lust um dich vereinend,
Schönstes auf dich häufend.
Dich mit allen Blumen schmückend,
Blume, die mich schmückte;
Dich mit jedem Spiel beglückend,
Spiel, das mich beglückte!
Ahnend in dein kurzes Leben
Viel zusammen drängend,
Es mit liebendem Bestreben
Innerlich verlangend.
Daß ich, dich vor jedem Harme
Schirmend zu umstricken,
Nie dich ließ aus meinem Arme,
Nie aus meinen Blicken.
Ließ dichs fühlen allerwege,
Fühlen Nacht und Tage,
Daß dich Liebe heg’ und pflege,
Liebe heb’ und trage.
Daß ich dich gestrafet nimmer,
Selten dich gescholten,
Und mit Schmeicheleien immer
Wieder es vergolten.
Daß ich angethan dir habe,
Was ich Liebes wußte,
Und zuletzt dich nur dem Grabe
Hingab, weil ich mußte.
Heller würd’ ich nun im Herzen
Noch dein Bild bewahren,
Hätt’ ich nur des Todes Schmerzen
Können dir ersparen.