Wenn du willſt nach dem Rath von jedem Thoren fragen,
Wirſt du wie jener Mann zuletzt den Eſel tragen;
(Die Fabel iſt bekannt) der wandernd ſeinen Sohn
Erſt auf den Eſel lud, der war beladen ſchon.
Der erſte, der es ſah, ſprach: O verkehrte Sitten!
Der Vater geht zu Fuß, das Soͤhnchen iſt beritten.
Da ſetzt der Vater ſich, dem Eſel duͤnkt es ſchwer,
Anſtatt des Sohnes auf, der Sohn laͤuft nebenher.
Ein andrer, der es ſah, ſprach: Welcher Thorenritt!
Der Vater reitet fort und nimmt den Sohn nicht mit.
Der Vater nimmt geſchwind den Sohn zu ſich hinauf,
Und mit der Doppellaſt der Eſel ſtockt im Lauf.
Der dritte, der es ſah, ſprach: Welche Barbarei!
Das Thier erliegt, wenn ihr nicht abſteigt alle zwei.
Der Vater ſteigt zugleich mit ſeinem Sohn hernieder;
Der traͤge Eſel ruͤhrt nicht flinker drum die Glieder.
Der vierte, der es ſah, ſprach: Viel geſchwinder kaͤmet
Ihr fort, wenn ihr die Laſt dem armen Thier abnaͤhmet.
Der Vater mit dem Sohn nimmt auf ſich das Gepaͤck,
Und das entladne Thier will gar nicht mehr vom Fleck.
Da ſprach der fuͤnfte, der es ſah, der war ein Gauch:
Tragt ihr des Eſels Laſt, tragt doch den Eſel auch!
Den Eſel packten Sohn und Vater hier und da,
Und trugen ihn ins Dorf, es war zum Gluͤcke nah.