Aus Aeußerm fuͤhlſt du dich und Innerem zuſammen
Geſetzt, o Menſch, die von verſchiednen Enden ſtammen.
Doch deine Aufgab’ iſt, die beiden auszugleichen,
Und weder hier vom Pfad noch dorthin auszuweichen.
Zu aͤußern Inneres und Aeußres zu verinnern,
Das iſt der Dinge Recht, der aͤußern und der innern.
Zu aͤußern Inneres und Aeußres zu verinnern,
Iſt Geiſtes Aeußerung und geiſtiges Erinnern.
Sich aͤußern ſoll der Geiſt, nicht aber ſich veraͤußern;
Die innern Regungen ſind nicht ein Spiel der aͤußern.
Dein Innres uͤberwiegt dem Aeußern, das ſagt ſinnig
Die Sprache ſchon, die bei dem Innern gab ein Innig.
Drum huͤte dich, mein Sohn, je außer dich zu kommen;
Und iſts geſchehn, ſo wird in dich zu gehn dir frommen.
Aus ihrem Innern durch Naturtrieb nimmt die Flucht
Die Pflanze, bis ſie ſich erinnert in der Frucht.
Doch ganz iſt aͤußerlich geworden Stein und Erz,
Kann nicht mehr in ſich gehn, wie ein verhaͤrtet Herz.
Darum muß aͤußerlich der Stein ſich laſſen waͤlzen
Von Fluten, und das Erz von Feuergluten ſchmelzen.
Doch wem die aͤußern gleich ſind und die innern Enden,
Der iſt ein Handſchuh, nach Belieben umzuwenden,
Und hoͤchſtens ein Polyp, den es nicht im Behagen
Stoͤrt, wenn ſein Magen wird zur Haut, die Haut zum Magen.