Dich seh’ ich in des Zimmers Raum gemalt,
Und schöner dich in meinem Traum gemalt.
Dich seh’ ich in des Frühlings Blumenglanz
Gebildet, und im Blütenbaum gemalt.
Geschildert seh’ ich dich im Morgenroth,
Und in des Abends goldnem Saum gemalt.
Im Silberbach ergossen seh’ ich dich,
Dein Schwinden ist in seinem Schaum gemalt.
Kaum grüßtest du, und schwandest, holdes Bild,
Und mir geblieben bist du kaum gemalt.
Der Sonne Roß rennt feurig seine Bahn,
Sein Zeug vergoldet, und sein Zaum gemalt.
Der Regenbogen schlägt sein Pfauenrad,
Mit bunten Farben jeder Flaum gemalt.
Die Sonn’ erblaßt, der Farbenschimmer stirbt,
Mir aber bleibt dein Bild im Traum gemalt;
Dein Bild im Zimmer von des Freundes Kunst,
Von meiner Lieb’ im Weltenraum gemalt.