Hat von allen Lächeln
Sich verhalten keines?
Hat sich von so vielen
Lächeln nicht ein kleines
Zwischen Erd’ und Himmel
Hier verhalten? eines
Nur von all den Lächeln,
Die du einst, mein feines
Pärchen, hier gelächelt,
O du lächelreines!
Keines in den Rosen
Dieses Rosenhaines?
Keines in den Nelken
Dieses Nelkenraines?
Keines unterm Laube
Dieses Laubvereines?
In Gestalt des Sonnen-
Oder Mondenscheines,
Oder auf den Blumen
Des Thauedelsteines?
All die tausend Lächeln,
Tausend Freuden meines
Auges, die zur einz’gen
Quelle hatten deines,
Strömten aus der Quelle
So vollauf, daß seines
Antheils fern und nahes
Froh ward, wie voll Weines;
Rings ein Meer von Lächeln
War ein allgemeines.
Kann ein Meer verschwinden
Wie ein Bild des Scheines?
Ach, das Meer des Lächelns
Schwand, und ich bewein’ es.
Euerm Aug’ entfloß es,
Euer Aug’ zog ein es,
Und mit ihm versiegt ists
In des finstern Schreines
Tiefen, wie im öden
Sand die Fluth des Rheines.
Seit mich Sterne mahnen
Eures Leichensteines,
Und die Blumen eures
Modernden Gebeines,
Hat von allen Lächeln
Sich verhalten keines.