Welch plumper Fuß ist mitten hier in meinen Blumenflor getreten?
Welch ein vermummter Schauder ist in meinen Freudenchor getreten?
In meinen stillen Wänden war ein Fest der Lieb’ und des Gesanges;
Unangemeldet ist ein Gast, ein schweigender, ins Thor getreten,
Hat finster um sich her geblickt, daß alle Kerzen düster brannten,
Und ist mit Furchteinflüsterungen mir zum entsetzten Ohr getreten.
Auf jedem Weg ins Herz zurück ist das erschrockne Blut geflohen,
Und aus den Thränenschleusen ist die Fluth ins Aug’ empor getreten.
Wie ernst hat eine schwere Hand ins leichte Saitenspiel gegriffen!
Wie fremd ist geisterhafter Hauch ins lustgestimmte Rohr getreten!
So ungeahnet plötzlich ist der Tod aus vollen Lebens Mitte,
Wie aus der Blüte Blätterschmuck die nackte Frucht, hervorgetreten.
Es ist der Tod des Lebens Kern, als wie die Frucht der Kern der Blüte;
Er war vom Anfang drin verhüllt und ist nun aus dem Flor getreten.