O fuͤhle dich, du fuͤhlſt, du biſt von allen Seiten
Abhaͤngig, wo du ſtehn magſt, liegen oder ſchreiten.
Vom Stoß der aͤußern Welt von jeder Seit’ abhaͤngig,
Der Kraft des Elements zugaͤngig, ja durchgaͤngig.
Nicht einmal wie ein Erz dem Waſſer undurchdringlich,
Nicht einmal wie ein Stein dem Feuer unbezwinglich.
Dich trinkt der Hauch der Luft, dich ißt der Wittrung Zahn,
Dich wandelt Tag und Nacht, und wandelt deine Bahn.
O fuͤhle dich, und ſprich, in deiner Engigkeit
Wie kommſt du zum Gefuͤhl der Unabhaͤngigkeit?
Du fuͤhleſt, daß ein Hauch dich jenes Odems traͤgt,
Von dem im Gleichgewicht die Schoͤpfung iſt gewaͤgt;
Von dem im Gleichgewicht die Schoͤpfung iſt gewaͤgt,
So daß nach keiner Seit’ um eine Schale ſchlaͤgt.
Wie dich die Wage waͤgt, wo dich die Schale traͤgt,
Wohin dich Element ins Element verſchlaͤgt;
Sag ihnen: Was verſchlaͤgt es mir, wie ihr mich waͤgt?
Ich fuͤhle mich ein Geiſt, mit Geiſt vom Geiſt gepraͤgt.
Wer dis Gepraͤge traͤgt, der weiß daß man ihn waͤgt,
Pruͤft, laͤutert, umſchmelzt, doch als unrecht nie verſchlaͤgt.