Der Ehrgeiz gibt nicht Ruh noch Raſt dem, der ihn hegt;
Von ihm iſt, wie vom Sturm die Flut, das Herz bewegt.
Bei einem Mann der That iſt er villeicht zu loben;
Er ſei davon geſpornt, getragen und gehoben!
Daß er den innern Sturm durch aͤußre Stuͤrme daͤmpfe;
Und wie ihn nagt ſein Wurm, betaͤub’ er ihn durch Kaͤmpfe!
Allein bei Wiſſenſchaft und Kunſt iſt ganz ein Fluch
Der Ehrgeiz, unſtatthaft, ein innrer Widerſpruch.
Denn mit der Ruh kann nicht die Unruh ſich vertragen;
Eh’r Geiz, als Ehrgeiz, laͤßt in Muße ſich ertragen.