Hoffte, daß du solltest bei mir bleiben,
Nie verlassen, Töchterchen, den Vater,
Wenn die Knaben aus dem Hause liefen,
In der Welt ihr eignes Glück zu suchen,
Losgerissen von der Eltern Herzen;
Würdest du am stillen Herde walten,
Wo du spielend jetzt dich um die Mutter
Mühst, in ihre Stell’ im Ernste treten,
Wohlversüßt den Kaffee selbst mir bringen,
Wie sie jetzt ihn bringt, von dir begleitet.
Und nun bringst du diesen bittern Trank mir!
Ihn mir zu versüßen, muß ich sagen:
Ewig konntest du mir doch nicht bleiben;
Unversehens klopfet an ein Freyer,
Und entgegen klopfet ihm dein Herzchen,
Und: herein! werd’ ich wohl sagen müssen.
Und die junge Gattin wird den Gatten
Lieber haben als den alten Vater,
Und die Kinder lieber dann als beide.
Denn daß über alles man ein Kind liebt,
Lern’ ich eben, da ich dich verloren.
Nun ersparst du diese Eifersucht mir,
Töchterchen, nun kannst du deinen Vater
Einzig lieb, wie er dich selbst, behalten.