Wenn der Gärtner Blumen hegt,
Sie mit treuem Fleiße pflegt,
Darf er des Sturms nicht denken,
Der sie zu Boden legt.
Wenn die Mutter liebeslind
Hegt und pflegt und zieht ihr Kind,
Vergißt sie, wie vergänglich
Die Liebesblüten sind.
Wenn des Gärtners fleiß’ge Hand
Nicht schon Lohn im Fleiße fand,
Wird sie ihn nimmer finden
Von Frost und Sommerbrand.
Und wenn treue Mutterbrust
Nicht in sich hätt’ ihre Lust,
Wie könnte sie sich trösten
Um ihres Kinds Verlust!
Liebe lohnt sich selber schon,
Liebesmüh ist Liebeslohn;
Die Liebe trägt vom Grabe
Der Liebe sich davon.