Weil du dich allerdings zu hoͤhern fuͤhlſt berufen,
Beklageſt du, o Menſch, die ſtehn auf niedern Stufen;
Alsob Stein, Pflanz’ und Thier todt oder taub und blind,
Ungluͤcklich muͤßten ſeyn, weil ſie wie du nicht ſind.
So hoͤreſt du das Thier wie nach Erloͤſung ſtoͤhnen,
Hoͤrſt Weh- ſtatt Wonnelaut in Nachtigallentoͤnen,
Selbſt einen Seufzerhauch im Fruͤhlingsfluͤſterhain,
Und einen Schmerzensklang aus jedem Erz und Stein.
In dem, was ihn nicht fuͤhlt, iſt nicht der Widerſpruch,
Er iſt in dir, du ſelbſt belegſt die Welt mit Fluch.
Jemehr du in dir ſelbſt zum Einklang biſt gekommen,
Jemehr wird er von dir auch außenher vernommen.
Befreie dich, o Menſch, vom Halben, Falſchen, Boͤſen,
Und die gebundene Natur wird Gott erloͤſen.