Erkenneſt du, wohin auf oder niederſtrebt
Der Zeitgang, gib nur nach, o Herz, das widerſtrebt!
Kein Widerſtreben hilft; du mußt dich ihm bequemen,
Wo nicht, mit deinem Thun vom Schauplatz Abſchied nehmen.
In jeder Jahreszeit kommt andres an die Reihe;
Begehre nicht, daß man nur Wetter dir verleihe!
Wenn du im Wetter, das nun kommt, nicht bluͤhen kannſt,
So freue dich daß du ſchon deine Frucht gewannſt.
Das worin du erſtickſt, iſt andern Lebensluft;
Der Zukunft Odem weht aus des Vergangnen Gruft.
Was alſo bleibet dir? theilnehmende Betrachtung,
Dem Werden zuzuſehn ohn’ Aerger und Verachtung.
Gluͤckſelig ein Gemuͤth, in deſſen Heiligthumen
Jedwede Jahreszeit hervorbringt Himmelsblumen.