Hyacinthe, deren Glocken
Mandelröthelnd ich den Locken
Den kastanienbraunen gab
Meiner Liebsten mit ins Grab!
Hyacinthe, deiner Glocken
Nun beraubt, mußt du verstocken,
Unbeachtet bliebst du stehn,
Doch du sollst mir nicht vergehn.
Hyacinthe, neue Glocken
Kann mein Hauch dir nicht entlocken;
Deine Glocken sind bedeckt
Mit ihr, die kein Seufzer weckt.
Hyacinth’, im Topfe trocken,
Meine Thräne soll dich locken
Wenn auch nicht zu blühen neu,
Doch zu wurzeln fest und treu.
Hyacinth’, in Winterflocken
Hast du Zeit, dich zu bestocken
Und vielleicht am Frühlingslicht
Blühst du neu, sie blühet nicht.
Hyacinthe, deine Glocken
Sind verfallen ihren Locken;
Blüh’ nur immer frühlingsmild,
Und statt ihrer kränz’ ihr Bild!
Rechts und links des Bildes Locken
Schatten Myrt’ und Lorber trocken;
In den welken Kranz dich misch,
Hyacinthe, frühlingsfrisch.