Biſt du gedankenlos, ſo geht mit offnen Ohren,
Mit offnen Augen dir der Sinn der Welt verloren.
Die Sinne ſind dir voll, doch haſt du nichts davon;
Im Aug’ erliſcht das Bild, im Ohre ſtirbt der Ton.
Biſt du gedankenvoll, ſo geht es dir noch ſchlimmer,
Du merkſt nur dumpf um dich verworrnen Klang und Schimmer.
Den Sinnen ſelbſt entgeht der Außenwelt Gewinnſt,
Weil du im Inneren Gedankenfaͤden ſpinnſt.
Begluͤckt nur, wenn du ſo zu ſpinnen lernſt den Faden,
Daß er den Dingen nicht, noch ihm die Dinge ſchaden;
Wenn offner Sinn ergreift und haͤlt der Bilder Schwanken,
Und das Gemuͤth daraus webt ewige Gedanken.