Funfzig Fabeln für Kinder,
Mit anschaulichen Bildern,
Nett von Spekter gezeichnet,
Für die Jugend geeignet,
Hast du, Freund, mir empfohlen,
Und ich ließ sie mir holen.
Leider zu spät empfangen!
Denn inzwischen gegangen
Sind die beiden, für deren
Jahre die Fabeln wären;
Ihre Augen verdrossen
Sind den Bildern geschlossen.
Und die übrig gebliebnen,
Schon zur Schule getriebnen,
Müssen an den Vokabeln
Kauen phädrischer Fabeln,
Die nicht Zeit ihnen lassen,
Sich mit Deutsch zu befassen.
In der Lage der Sachen,
Was ist also zu machen?
Selber in meinen alten
Händen will ich behalten
Diese kindischen Mährchen
Für mein kindisches Pärchen.
Kommt im nächtlichen Schweigen,
Laßt die Bilder euch zeigen,
Euch vorlesen die Reime!
Und die Lust, die geheime,
Hab’ ich, euch an den Augen
Abzusehn, was sie taugen.
Wo das Köpfchen ihr schüttelt,
Diese habt ihr bekrittelt,
Wo ihrs senktet und hobet,
Diese habt ihr gelobet;
Und gern theil’ ich in allen
Stücken euer Gefallen.