Gib Acht, was ſuchſt du denn mit deiner Arbeit Streben?
Es ſoll Befriedigung dir deiner Wuͤnſche geben.
Was iſt dein erſter Wunſch? wol Gut und Eigenthum?
Und was dein anderer? vielleicht auch Ehr’ und Ruhm?
Wann aber hat ein Menſch an Gut und Ruhm genung?
In beiden alſo ſuchſt du nicht Befriedigung.
So ſucheſt du vielleicht dir ſelber zu genuͤgen,
Ein Werk nach deinem Sinn und deiner Kunſt zu fuͤgen!
Wann aber thateſt du dir jemals ſelbſt genug?
Auch die Befriedigung des Wunſches iſt ein Trug.
Und keine andre bleibt, als deine Lieb’ und Staͤrke
Zu weihen treu dem dir von Gott vertrauten Werke.
Thuſt du ſoviel du kannſt, ſo thuſt du ihm genug,
Und dis Gefuͤhl allein genuͤgt dir ohne Trug.
Dann kommen wol von ſelbſt die Guͤter auch und Ehren;
Und wenn ſie bleiben aus, ſo kannſt du ſie entbehren.