Von zweien Welten will die wahre jede ſeyn,
Und wirft der andern vor, ſie ſei ein leerer Schein.
Wenn du die Wirklichkeit als wirklich anerkennſt,
So iſt das Ideal dagegen ein Geſpenſt.
Doch wenn mit ew’gem Stral dich trifft das Ideal,
Iſt das Vergaͤngliche dagegen dumpf und kahl.
Nicht wenn das eine durch das andre du verneinſt,
Du biſt begluͤckt, wenn du die beiden ſchoͤn vereinſt;
Wenn Geiſtiges fuͤr dich Geſtalt und Leib annimmt,
Und im Vergaͤnglichen der ew’ge Funke glimmt.