Es ſtroͤmt ein Quell aus Gott, und ſtroͤmt in Gott zuruͤck,
Der Einſtrom hohe Luſt, der Ausſtrom hoͤchſtes Gluͤck.
Er ſtroͤmet in dich ein durchs offne Thor der Sinnen,
Und ſtroͤmet aus dadurch, und nimmt dich mit von hinnen.
Durchs Auge ſtroͤmt er ein als Licht, daß er verklaͤre
Dein Innres, und entſtroͤmt verklaͤrt als Freudenzaͤhre.
Den Geiſt zu wecken, ſtroͤmt er ein als Ton durchs Ohr,
Und ſtroͤmt aus deinem Mund als Dankgebet hervor.
Einſtroͤmt er dem Geruch als Lenzduft, Sehnſuchtshauch,
Und ſtroͤmt im Athem aus als Seufzeropferrauch.
Er ſtroͤmt durch den Geſchmack ins Mark und ins Gehirne,
Und als Gedanke tritt er leuchtend aus der Stirne.
Er ſtroͤmt als irdiſcher Empfindungen Gewuͤhle
Ins Herz, und aus der Bruſt als himmliſche Gefuͤhle.
Du fuͤhleſt: Was du biſt, iſt er in dir, nicht du;
Und ſtroͤmſt in dem Gefuͤhl dich deinem Urquell zu.