Sieh an den Edelſtein, wie feſt in ſich geſchloſſen,
Wie undurchdringlich, ganz aus Einem Stuͤck gegoſſen!
Von fremdem Einfluß doch erwehret er ſich nicht,
Den undurchdringlichen durchdringet Waͤrm’ und Licht.
Und ſeine Farbe ſelbſt, die er hat eingeſogen
Mit ſeiner Art, iſt doch von Wechſel angeflogen.
Bald blitzt er feuriger, wie er bald matter ſchmachtet,
Und ſchillert anders, wie man anders ihn betrachtet.
Ein leichtes Woͤlkchen, das in ſeiner Helle ſchwimmt,
Veraͤndert ſelbſt den Platz, daß es dich Wunder nimmt.
Nicht Wunder nehm’ es dich, doch eine Lehre nim
Vom Edelſtein, wenn du an Veſte gleicheſt ihm.
Es kann kein Herz ſo ſtarr ſich in ſich ſelber ſchließen,
Das nicht ein Mitgefuͤhl der Welt wird doch durchfließen.
Biſt du ſo hart wie er, ſei auch wie er ſo rein,
Und ſchmuͤcke Gottes Welt nur auch als Edelſtein.