Du haſt auf ſtein’ger Hoͤh mit Muͤh gepflanzt den Garten,
Und noch muͤhſamer iſt der Waͤſſerung zu warten.
Ich wuͤnſchte dir dazu ſolch einen Quell verliehn,
Wie der von dem ich las, ſelbſt ſah ich niemals ihn;
Der ſo willfaͤhrig iſt, wie alle Elemente
Dem Menſchen waͤren, wenn er erſt den Zauber kennte.
Der fließt aus einer Schlucht, doch fließt nur wenn man will;
Und wenn man es befiehlt, ſo ſteht er wieder ſtill.
Wer von den Nachbarn nun will ſeinen Garten waͤſſern,
Der geht zum Quell hin nicht mit Naͤpfen oder Faͤſſern.
Er geht nur hin und ruft laut in die Felſenſchlucht:
Ich brauche Waſſer, Quell! und nimmt ſogleich die Flucht.
Alsbald kommt auf den Fuß die Flut ihm nachgefloſſen,
Und hat aufs Gartenland befruchtend ſich ergoſſen.
Und wenn hinreichend nun ſcheint die Bewaͤſſerung,
So gehſt du hin zur Schlucht und rufſt: Es iſt genung!
Und ſtampfeſt mit dem Fuß dreimal. Auf dieſes Zeichen
Alsbald ſiehſt du die Flut zuruͤck zum Quelle weichen.
Er ſammelt wieder die entſandten Waſſerſchlangen,
Und haͤlt im Schooß ſie bis auf weiteres gefangen.