In des Waldes heil’gem Schweigen werd’ ich meine Kinder sehn,
In den Knospen an den Zweigen werd’ ich meine Kinder sehn.
In saphirnen Wiegen schaukelt Mutter Luft ihr Frühlingskind:
In den Knospen an den Zweigen werd’ ich meine Kinder sehn.
In den Blumen, die der Sonne wenden Kinderaugen zu,
Und im Wind sich kindisch neigen, werd’ ich meine Kinder sehn.
Wo durchs grüne Laubesgitter golden bricht der Sonnenstral,
In der Sonnenstäubchen Reigen werd’ ich meine Kinder sehn.
Wo im Nest sich Tauben schmiegen, Fische schlüpfen hin im Bach,
Schmetterling’ aus Blumen steigen, werd’ ich meine Kinder sehn.
Schlank vor mir emporgewachsen als Zipress’ und Pinie
Mit Geberden fremd und eigen werd’ ich meine Kinder sehn.
An der Stelle meines Bildes, das im Spiegel von Kristall
Mir der Bach allein will zeigen, werd’ ich meine Kinder sehn.
Wenn ich meine Augen schließe, kann ich fühlen, sie sind nah;
In des Herzens heil’gem Schweigen werd’ ich meine Kinder sehn.