Triumf! das Leben ſiegt; Triumf! der Tod erliegt,
Ein Wolkenſchatten, der vorbei der Sonne fliegt.
Wie hell aus Wolkenflor die Sonne bricht hervor,
So bricht aus Kummernacht mein Freudenlicht hervor.
Ich preiſe dich, mein Gott, und will dich ewig preiſen,
Du ewiger Mittelpunkt in allen Lebenskreiſen!
Im Raume ſtehſt du nicht, Raum ſteht und Zeit in dir;
In allem was dich fuͤhlt, ſtehſt du, und ſtehſt in mir.
Dich fuͤhlt das Menſchenherz, das ſtolze, nicht allein,
Dich fuͤhlt das Thier, dich fuͤhlt die Pflanze, fuͤhlt der Stein.
Sie alle haben ſtumm ihr Loblied angeſtimmt,
Das du nicht uͤberhoͤrſt, da es mein Ohr vernimmt.
Dich preiſend kommen ſie, und gehn dich preiſend wieder;
Die Schoͤpfung wacht in dir und legt in dir ſich nieder.
Ich bin in dir erwacht, und werd’ in dir entſchlafen;
Ich ſchweb’ in dir, mein Meer, und ruh’ in dir, mein Hafen.
Ich klage nicht, daß ich dahingehn werd’ im Nu;
Ich jauchze daß ich bin, und ewig bleibeſt du.
Ich klage nicht, was ich durch fruͤhen Tod verloren;
Ich jauchze, daß auch es zum Leben war geboren.
Ich freue mich, daß es des Lebens ſich gefreut,
Und dieſe Freude mir im Herzen lebt noch heut.