Der Menſch iſt nicht gemacht, zum Himmel aufzufliegen;
Die Fluͤgel fehlen ihm, ſich vogelgleich zu wiegen,
Und haͤtt’ er Fluͤgel auch, und fehlt’ ihm nichts am Schwunge,
Kein Vogel wuͤrd’ er doch mit ſeiner Menſchenlunge.
Auf hohen Bergen ſchon geht ihm der Athem aus,
Behaglich iſt er nur auf mittlern Hoͤhn zuhaus.
Und fuͤllt er ſeinen Ball mit Luͤften oder Feuern,
Und lernt durchs Meer der Luft alswie durchs andre ſteuern;
Was hilfts ihm, wenn er auch nicht fuͤllen zum Verbrauch
Der Luftfart kann mit Luft zum Athmen einen Schlauch?
Alswie ein Schiffer, eh er auf die bittern Bronnen
Hinaus ſich wagt, zuvor mit ſuͤßen fuͤllt die Tonnen,
Bis er ſein Schifflein legt an einem Eiland an,
Wie jener an dem Rand des Mondes ſeinen Kahn!
Drum lieber laſſet uns von fern des Mondes Nachen
Beſchauen in der Nacht, wann wir gerade wachen,
Und wann wir ſchlafen, uns, gefittiget vom Traum,
Schwingen empor zu ihm und jedem hoͤhern Raum.