Wie fern der Wirklichkeit, wie fern der Ahnung liegt
Der Unſchuld Friedenswelt, wonach die Sehnſucht fliegt!
Wo mit dem Aeußern nicht im Streit das Innre war,
Dem Geiſte klar die Welt, und er ſich ſelber klar.
Wo rein im Wunſchgenuß war Wunſchbefriedigung,
Von Erdenſchwere nicht behindert Himmelſchwung.
Wir wuͤnſchen, Kindern gleich, nun Feſt um Feſt heran;
Und wie es iſt erreicht, ſo iſt es abgethan.
In naͤchſter Zukunft ſcheint das goldne Gluͤck zu liegen,
Und wird ſie Gegenwart, ſo ſehn wirs weiter fliegen.
Dein ganzes Leben iſt verfallen dem Geſchick,
Gewinnen mußt du’s neu in jedem Augenblick.
Aus jedem Plaͤtzchen laͤßt ein Paradies ſich machen,
Und neugeſchaffen fuͤhlt ſich taͤglich dein Erwachen.
Und neugeboren ſchlaͤft die Welt in jedem Kinde,
Ihr Alter fuͤhlt ſich jung in jedem Fruͤhlingswinde.
Das Alles iſt ein Hauch, ein Schatten und ein Traum,
Doch kann das Ewige nicht anders ſtehn im Raum.