Geehret ſei das Wort! es iſt des Geiſtes Spiegel,
Iſt des Gedankens, der gereift, Vollendungsſiegel.
Wo ihm das Siegel fehlt, gilt er ſich ſelber nicht;
Und wo der Spiegel fehlt, gewahrt ſich nicht das Licht.
Doch wenn es Spiegel iſt, ſo iſt es nur zum Gleichen,
Und wenn es Siegel iſt, ſo iſt es nur zum Zeichen.
Nie dem Geſpiegelten entſpricht der Spiegelglanz,
Nie dem Verſiegelten das aͤußre Siegel ganz.
Wer in die Formeln will des Worts die Geiſter bannen,
Die Formeln bleiben ihm, die Geiſter gehn vondannen.
Du aber ſuche fein die Geiſter zu belauſchen,
Wie, wandelnd unſichtbar, ſie Wortgewande tauſchen.