Sieh an den Waſſerfall, wo du ihm nahe ſtehſt,
Und ſieh ihn wieder an, wenn du ihm ferne gehſt!
Er iſt dir bald im Aug’ und iſt dir bald im Ohr,
Iſt in und außer dir, toͤnt nach und ſchwebt dir vor.
Er fuͤllt dir jeden Sinn, und ſpricht zu allen Sinnen;
Verſuch es und entrinn, ihm iſt nicht zu entrinnen.
Er rauſcht und rauſcht und rauſcht, die Gegend hoͤrt ihn rauſchen,
Und lauſcht und lauſcht und lauſcht, und wird nicht ſatt zu lauſchen.
Er wuͤhlt und wuͤhlt und wuͤhlt, der Boden fuͤhlt ihn wuͤhlen,
Und fuͤhlt und fuͤhlt und fuͤhlt, und reicht nicht aus zu fuͤhlen.
Er ſchaͤumt und ſchaͤumt und ſchaͤumt, die Blume laͤßt ihn ſchaͤumen,
Und traͤumt und traͤumt und traͤumt, und hoͤrt nicht auf zu traͤumen.
Er ſtralt und ſtralt und ſtralt, der Maler ſieht ihn ſtralen,
Und malt und malt und malt, und wird nicht muͤd zu malen.
Er haucht und haucht und haucht, feucht fuͤhlt die Luft ſein Hauchen,
Und taucht und taucht und taucht, ſich ſatt darein zu tauchen.
Er quillt und quillt und quillt, und wird nicht matt zu quellen;
Er ſchwillt und ſchwillt und ſchwillt, und wird nicht ſatt zu ſchwellen.
Und wie er quoll und quoll, und wie er ſchwoll und ſchwoll,
Sein Quellen wird nie leer, ſein Schwellen wird nie voll.
Kein Gleiches hat die Flur, ein Gleiches ihm hat nur
Die ewig ſich aus ſich gebaͤrende Natur.