Du ſollſt den Stand, auf dem du ſteheſt, nicht verkennen,
Vom Ird’ſchen Ewiges nicht eigenmaͤchtig trennen.
Zu beiden biſt du da, der Erde Kampf zu ſtreiten,
Und dich zum Frieden vor des Himmels zu bereiten.
Wer feige Frieden nur ſucht fuͤr ſein eigen Theil,
Wird zum Verraͤther an der Welt gemeinem Heil.
Zu foͤrdern Menſchengluͤck mit aller Kraft hienieden,
Kein Opfer iſt zu groß, als nur der Seele Frieden.
Doch laß von keiner Macht, von keinem Ruhm dich zwingen,
Von keiner Liebe ſelbſt, dis Opfer ihr zu bringen.
Das iſt nicht Eigenſucht, noch ſchwerer Pflichten Scheue,
Es iſt die deinem Ich, dem ew’gen, ſchuld’ge Treue.