Es hat dir die Weihnachtszeit
Mit andrer Pracht
Auch eine Bauernhochzeit
Zum Spiel gebracht.
Gesellschaft bunt aus Pappe
Auf Holz geleimt,
Vom Strumpfe bis zur Kappe
Kein Schmuck versäumt.
Mit Knöpfen ihre Jacken
Reich übersät,
Und ihre rothen Backen
Recht aufgebläht.
Hier spielt man Baß und Geigen
Und Hackebrett,
Dort dreht man sich im Reigen
Halb plump halb nett.
Die meisten an den Tischen,
Auf Stuhl und Bank,
Sind da, sich zu erfrischen
Mit Speis’ und Trank.
Wer bringt zur Krankenkammer
Den Saus und Braus?
Wie seltsam nimmt beim Jammer
Die Lust sich aus!
Doch mach’ es dir noch heiter
Den Lebensrest!
Du Armer siehst nichts weiter
Vom Lebensfest.
Du hast, zum Tod gelagert,
Noch halb erweckt,
Die Händchen abgemagert
Danach gestreckt.
Du spielst noch, weil du spieltest
Dein Lebenlang,
Doch ist’s, alsob du hieltest
Dein Spiel mit Zwang.
Entlocken dir die Possen
Nicht einen Ton?
Du hältst den Mund verschlossen
Seit Tagen schon.
Sie sehn mit starrem Lachen
Dir ins Gesicht,
Um lachen dich zu machen;
Du kannst es nicht.
Und nun den Blick, den starren,
Du zugethan,
Sehn lachend dich die Narren
Noch immer an.
Zum Trauern wär’ es doch Zeit
Im Trauerhaus,
Doch bleibt die Bauernhochzeit
Beim Hochzeitschmaus.
Ihr stummen Musikanten,
Spielt auf der Braut,
Und laßt die Anverwandten
Hier klagen laut.