Den Leib, haͤtt’ ich den Leib geliebt, mich macht’ es grauen,
Den von der Seele nun verlaſſnen Leib zu ſchauen.
Die Seele liebten wir, doch weil im Leib wir blieben,
So konnten wir auch nur geleibte Seelen lieben.
Geliebte Seelen, die ihr eurem Leib entſchwebtet,
Ihr lebt mir, doch ihr lebt mir anders als ihr lebtet.
Daß ich euch lieben koͤnn’, o kommt mich zu umwalten,
Ihr koͤnnt’s, in lieblichen und leiblichen Geſtalten.
Laßt mich vergeſſen, daß ich je ſah Todtenzuͤge!
Des Lebens Schein iſt wahr, der Tod iſt eine Luͤge.
Was anders kann der Tod als gleich der Luͤg’ erblaſſen,
Weil von der Wahrheit er, vom Leben, iſt verlaſſen!