Wann wacher Sinne Krieg geſchlichtet Gottesfriede,
Und aufgehoben hat des Daſeyns Unterſchiede,
Wo Inn- und Aeußres iſt in Einen Duft verſchwommen,
Beſonderheitsgefuͤhl ins All zuruͤckgenommen,
In ſolchem Schlaf, in den hinein kein Wachen bebt,
In deſſen Ruh’ kein Traum verwirrte Bilder webt;
Wann jeder Thaͤtigkeit Thorweg geſchloſſen ſteht,
Und ungehemmt nur aus und ein der Athem geht;
Erloſchen iſt das Aug’ und jedes Bild des Schoͤnen,
Erloſchen iſt das Ohr mit allen hellen Toͤnen,
Erloſchen Red’ und Wort mit der Begriffe Samen,
Den Zeichen aller Ding’ und aller Weſen Namen;
Erloſchen, ausgeloͤſcht, das Denken der Gedanken,
Des Wollens Wallungen und der Gefuͤhle Schwanken;
Und nur ein ſtilles Licht, geklaͤrt von Glut und Rauch,
Und von dem Leben nichts zuruͤckbleibt als der Hauch:
Der Hauch (ſagt der Brahman), der Gottes Athem iſt,
Bezeugt, daß du in Gott dann aufgenommen biſt;
Und wann du dann vom Schlaf erwacheſt ſanft und kuͤhl,
Bezeugt daſſelbe dir ein ſeligs Nachgefuͤhl.