Wie einem Thiere mag zu Muth ſeyn, kann ich doch
Begreifen, weil ich ſelbſt als Kind auf Vieren kroch.
Wie einem Vogel ſei zu Sinn, begreif’ ich nicht,
Weil ſtets die Schwinge mir gebrach, und noch gebricht.
Was alles da ſo leicht fliegt unterm Himmelsbogen,
Aus einer andern Welt ſcheint es hereingeflogen;
Aus einer andern Zeit. Es ging die große Flut
Nur uͤber Thiertrotz weg, nicht uͤber Vogelmut.
Sie ſchwebten, wie zuerſt der Geiſt auf Waſſern ſchwebte,
Und ſahen zu, wie ſich die Schoͤpfung neu belebte.
Und wie ein Vogel jetzt, wenn ab in einem Kreiſe
Der Welt ein Fruͤhling ſtirbt, zum andern macht die Reiſe;
So fliegt, wann dieſen Stern, ob fremd’ ob eigne, Glut
Verzehrt, ein Vogel fern zu andern wohlgemut.
Ihr Voͤgel, ſeid gegruͤßt, und gruͤßt mir alle Fernen,
Von denen ich gelernt, und die von mir einſt lernen.
Ihr habt mir manchen Gruß gebracht aus fremden Land,
Und manchen, den ich als vom Himmel her verſtand.