Was deine Seele denkt, was dein Gemuͤt empfindet,
Wenn nun das rechte Wort dazu die Sprache findet;
Wie ſchwankend iſt das Wort, wie ſchillerig vieldeutig,
Und eben dadurch auch wie reich und vielausbeutig!
Das allereinfachſte, in welchem nur Ein Sinn
Liegen zu koͤnnen ſcheint, vielfachſter liegt darinn.
Das merkeſt du zumeiſt, wenn du dir zum Ergetzen
In deine Sprache willſt aus fremder uͤberſetzen.
Da ſpuͤrſt du erſt des Meers Untief’ und Klipp’ und Riff,
Woruͤber leichthin ſonſt geht dein Gedankenſchiff.
Ja alles findeſt du, die Qual iſt hoͤchſt ergetzlich,
Jemehr du es verſtehſt, jeminder uͤberſetzlich.