Der Wandrer im Gebirg verlor die rechten Steige,
Und blickt umſonſt umher, wer ihm dieſelben zeige.
Doch ein Einſiedler ſitzt vertieft dort in Gebeten,
Und fragend nach dem Weg, kommt er zu ihm getreten.
Da hebt der fromme Mann, und ſpricht dazu kein Wort,
Den Finger himmelan, und betet ſchweigend fort.
Es ſpricht der Wandersmann: Ich weiß, daß durch Gebet
Und Weltentſagung dort der Weg zum Himmel geht.
Doch jetzo moͤcht’ ich den zum naͤchſten Dorfe wiſſen;
Wenn du die Kunde haſt, ſo laß mich ſie nicht miſſen.
Da wiegt der fromme Mann, und ſpricht dazu kein Wort,
Das Haupt verneinend ernſt. Der Wanderer geht fort,
Und denkt: Was koͤnnt’ es wol dem frommen Manne ſchaden,
Wenn er bewandert waͤr’ auch in der Erde Pfaden?
Am Himmel wuͤrd’ es dort ihm keinen Eintrag thun,
Zeigt’ er den Weg mir hier; den zeige Gott mir nun!