O wiege dich nicht ein in traͤumenden Gefuͤhlen,
Fehlhoffend Sturm und Brand mit goldnem Duft zu kuͤhlen.
Gerade wo den Feind du waͤhneſt uͤberwunden,
Im innerſten Gemuͤth wirſt du von ihm gebunden.
Denn heimlich mit der Luſt im Bund iſt die Empfindung,
Im Kampfe mit der Welt nur iſt Weltuͤberwindung.
Drum leb’ aus dir hinaus, und ſteig in dich nur nieder
Um auszuruhn und neu hinaus zu leben wieder.
Wie ſelbſt den Athem Gott dir dazu hat verliehn,
Ihn auszuathmen auch, nicht nur ihn einzuziehn;
So wechſelweiſe mag in ſich der Geiſt ſich ſenken,
Um deſto ruͤſtiger ſich auf die Welt zu lenken.
Nur wenn er gluͤcklich ſich erhaͤlt in dieſer Schwebe,
Geht unbeſtrickt er durch ein doppelt Irrgewebe.