Abhaͤngig von der Welt mußt du dich nicht betrachten,
Doch auch nicht gegen deins das Recht der Welt verachten.
Nicht du lebſt und die Welt iſt todt, nicht lebt die Welt
Und du biſt todt; ihr ſeid zwei Leben gleichgeſtellt.
Magſt du dich nun als Mann, ſie ſich als Weib verhalten;
Mag weiblich dein Gemuͤth, der Weltgeiſt maͤnnlich walten:
Es ſei nun, daß in dir die Welt ſich eingebar,
Es ſei, daß du in ihr dich ſelber ſtelleſt dar;
So wirſt du hier als Mann ins Weltgetriebe greifen,
Und dort in ſtiller Bruſt der Welt Geheimnis reifen.
Drum ſoll einander Held und Dichter nicht beneiden,
Denn nur verſchieden iſt die Welt verklaͤrt in Beiden.