Laßt im Grünen mich liegen
Unter Blumen und Klee,
Unter Blumen mich schmiegen,
Unter Blumen und Klee!
Wo nach Düften die Lüfte
Jagen, Stralen des Lichts
Auf Thautropfen sich wiegen,
Unter Blumen und Klee!
Wo nach Beute die Bienen,
Und nach müßiger Lust
Summen goldene Fliegen,
Unter Blumen und Klee!
Unterm Klee und den Blumen,
Wo ich hüpfen euch sah
Gleich den Lämmern und Ziegen,
Unter Blumen und Klee!
Unterm Klee und den Blumen,
Wo ermüdet zu früh
Ihr ins Bettchen gestiegen,
Unter Blumen und Klee!
Hör’ ich drinnen das Athmen
Ihres Schlummers? o Luft,
Will dein Hauch mich betrügen,
Unter Blumen und Klee?
Quillst du, Fülle des Frühlings,
Oder blähen sich so
Ihre schwellenden Wiegen
Unter Blumen und Klee?
Ja, ich fühle das Pochen
Eurer Herzen hindurch,
Wo ihr lauschet verschwiegen
Unter Blumen und Klee!
Ihr wollt schlafen, so schlafet!
Wie ich immer euch gern
Wiegte, will ich euch wiegen
Unter Blumen und Klee!
Schlaft! es müsse vom Seufzer
Kein zu stürmischer Hauch
Euern Frieden bekriegen
Unter Blumen und Klee!
Und die leisere Thräne
Rinn’ am Halmen hinab,
Ohn’ ein Hälmchen zu biegen,
Unter Blumen und Klee!
Glücklich nenn’ ich den Seufzer
Und die Thräne, daß sie
So vergehn und versiegen
Unter Blumen und Klee!