Es kommt der lieblichste der Lenze,
Von Glanz umringt,
Doch alle Kränze die er bringt,
Sind Todtenkränze.
Den Frühling sah ich diesmal lächeln
So dämmerklar,
Und fühlte seinen Odem fächeln
So wunderbar,
Ich wußte gar nicht, was es war,
Bis das Gefühl mir auf sich dringt,
Warum so matt der Kranz ihm glänze:
Es sind doch immer Todtenkränze,
Wenn auch der schönste Lenz sie bringt.
Der Frühling möcht’, und kann nicht, trauern,
Es steht ihm nicht,
Es kann nicht lang in Falten dauern
Sein Angesicht;
Und wenn sich bricht sein Freudenlicht
In Kummerwolken, so entspringt
Der hellste Kranz an dunkler Grenze:
Es ist der lieblichste der Lenze,
Wenn er auch Trauerkränze schlingt.