Du biſt begluͤckt, wenn dir gegeben iſt, zuſammen
Mit vielen wirkend, dich mit ihnen zu entflammen.
Doch wenn du ſtehſt allein, ſo laß dich’s nicht verdrießen,
Statt Menſchen mußt du nur der Menſchheit dich erſchließen.
Aus jeder Raumesweit’, aus allen Zeitenfernen,
Gruͤßt den der Menſchheit Geiſt, der von ihm weiß zu lernen.
Gedanken ſteigen aus vermorſchter Buͤchergruft,
Und andre ſchwimmen in der Luft wie Bluͤtenduft.
Noch kein gedachter je gieng Denkenden verloren,
Und ungeahnet wird kein neuer auch geboren.
Drum troͤſten magſt du dich, wenn aufgieng dir ein Licht,
Theilſt du’s auch keinem mit, der Welt entgeht es nicht.
Sie ſtreiten, wer zuerſt dis habe vorgebracht;
Der Geiſt der Menſchheit hats gemeinſchaftlich erdacht.