Ein hohes Raͤthſel iſts, wie alle ſind berufen
Zum Hoͤchſten, keiner doch erſteiget alle Stufen;
Wie mancher auch vorlieb mit einer untern nimmt,
Und unbeſcheiden den wol nennt, der hoͤher klimmt.
Doch weislich hats gefuͤgt, der hoͤher ſitzt als alle,
Daß jeder, wo er ſteht und ſtehn kann, ſich gefalle;
Daß jeder gleich entfernt von ſich das Hoͤchſte ſieht,
Und es in ſeiner Weiſ’ heran, herunter, zieht.
Und wen hinan es zieht, der zieht ihm nach, und ſieht,
Je hoͤher hin er folgt, je hoͤher hin es flieht.
Hoch hebe deinen Geiſt zum Ew’gen ein Verlangen,
Doch fuͤhle dich mit Luſt von Endlichkeit umfangen.
Alles iſt gar zu viel, und gar zu wenig Nichts;
Die Malerei bedarf der Schatten und des Lichts.