Wenn eine Uhr du haſt, mußt du doch jedes Nu
Darnach nicht ſehn, viel Zeit damit verſaͤumteſt du.
Thu dein Geſchaͤfte nur mit Luſt und aus dem Grunde,
Und frage nicht, ob es grad aufgeht mit der Stunde.
Laß andre von der Zeit gar raſchem Laufe ſprechen,
Ihr rennen nach und vor, um ſich den Hals zu brechen.
Und bliebſt du auch zuruͤck, merkſt du’s nach einer Friſt,
Und holſt die Zeit ſchon ein, wenn an der Zeit es iſt.
Genug, wenn du nur mit fortkommſt in Bauſch und Bogen,
Wenn du im Strome ſchwimmſt, und zaͤhleſt nicht die Wogen.
Den Zeitungsſchreibern und Zeitſchreibern laß die Luſt,
Genau zu merken, was nun an der Zeit iſt juſt.
Dir aber wo die Uhr die Zeit nicht ſagt, da ſage
Sie dir der Sterne Stand Nachts und der Sonn’ am Tage.