Sieh, wie der Dotter ſo im Weiß des Eies ſchwimmt,
Daß, wie du’s drehſt, er ſtets die obre Stell’ einnimmt.
Er liegt im weißen Meer geſchaukelt an zwei ſchwanker
Doch ſtarker Baͤnder Kraft, alswie ein Schiff vor Anker.
Ein Schiff, das ganz und gar aus Proviant beſteht,
Fuͤr ein Lebendiges, das aus dem Keim entſteht.
Der Keim, auf welcher Seit’ im Neſt das Ei auch liegt,
Bleibt immer naͤchſt der Bruſt, die ihn durchwaͤrmt, geſchmiegt.
Er iſt nicht tief ins Ei verſenkt, um zu erſticken;
Der muͤrben Schale nah, darf nur das Huͤnlein picken.
Und hoͤrt die Mutter drin ſein Picken zart und ſchwach,
So hilft ſie außen mit dem Schnabel leiſe nach.
Wir liegen an der Bruſt der Liebe noch im Ei,
Und werden, wenn ſie hilft, von muͤrben Schalen frei.