„Ich hab’ in läss’gen Ohren,
O der Verlust ist groß,
Wohl manches Wort verloren,
Das dir vom Munde floß.
Es floß und quoll und rollte
Auch immer klar und hell,
Ich dachte nicht, es sollte
Versiegen je der Quell.
Da hört’ ich ohne Hören,
Antwortet’ ohne Wort,
Arbeitet’ ohne Stören,
Und du sprachst immer fort.
Nur manchmal hört’ ich sagen,
Wenn ichs zu arg gemacht:
O Mutter, auf mein Fragen
Gibst du auch gar nicht Acht.
Und hatt’ ich Acht zu geben
Auf andres als auf dich?
Mein süßgeschwätzges Leben,
Nun bist du stumm für mich.
In Gold nun möcht’ ich fassen
Auch jedes kleinste Wort,
Das mir dein Mund gelassen
In der Erinnrung Hort.”