Die Schlange fuͤhlte lang ein innerliches Quaͤlen,
Daß ihre alte Haut nicht ab ſich wollte ſchaͤlen.
Sie wußte keinen Rath noch Mittel zu ergreifen,
Die unbequeme Huͤll’ auf einmal abzuſtreifen.
So rathlos wie ſie gieng, unachtſam fiel die Schlange
In eine Schling’ am Weg, geſtellt zu ihrem Fange.
Geblieben waͤre ſie ſonſt in der Schlinge hangen,
Nur durch den alten Balg iſt ſie der Schling’ entgangen.
Sie ließ den Schlauf darin, und iſt hindurch geſchluͤpft,
Und hat die laͤſt’ge Haut zugleich nun abgeſtruͤpft.
So iſt der innre Menſch durch den Verluſt entronnen
Des aͤußeren, und hat dadurch ſich ſelbſt gewonnen.